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Neue Organisation
FamilienAuszeit für Kinder mit Beeinträchtigung ins Leben gerufen

Meitingen. In der Marktgemeinde Meitingen wurde Mitte dieses Jahres eine neue Organisation unter dem Namen FamilienAuszeit Meitingen von Heike Rabas ins Leben gerufen. Die Organisation, die unter dem Dachverband der Katholischen Erwachsenenbildung der Landkreise Augsburg und Neu-Ulm geführt wird, ist für alle Familien offen, egal wo sie wohnen und welche Diagnose für das beeinträchtigte Kind im Raum steht. „Unser Ziel ist es“, erklärt Heike Rabas, “dass die ganze Familie zusammen zu Veranstaltungen der FamilienAuszeit kommt und dabei gemeinsam ein paar schöne, hilfreiche und entspannte Stunden verbringen kann“.

Die 42 jährige verheiratete Heike Rabas, Mutter von vier Kindern, wuchs in einer Großfamilie mit bis zu acht Kindern (zwei Geschwister und fünf Pflegekindern) bei ihren Eltern auf. Oskar, ihr jüngster Sohn kam mit dem Gendefekt Mowat – Wilson Syndrom und einer Balkenagnesie mit starken motorischen, geistigen und sprachli-chen Entwicklungsverzögerungen zur Welt. Die engagierte Gründerin der FamilienAuszeit, war von 2014 bis 2024 als Tagesmutter für das Landratsamt Augsburg tätig. Sie übernahm weitere Ehrenämter wie die Leitung der Krabbel-gruppe in der evangelischen Kirche übernahm sowie Tätigkeiten im Elternbeiratsvorsitz am Paul-Klee-Gymnasium Gersthofen und der Grundschule Meitingen.

Geschichte der FamilienAuszeit Meitingen

Am 20.Juli dieses Jahres fand der erste Kaffee -Treff in Form eines Austauschtreff für Familien mit beeinträchtigten Kindern in den Räumen der St. Gregor Jugendhilfe statt. „Da bei diesem Treffen ganze Familien kommen durften, wurde schnell klar, dass es keine bekannten Events gibt, die der ganzen Familie gerecht werden. zu denen die ganze Familie kommen kann ich und jeder selber entscheidet, welche Veranstaltung für den einzelnen besser geeignet ist“, betont Heike Rabas. Somit kam die Idee auf, eine Gruppe auf die Beine zu stellen, die bei jedem Treffen einen Erwachsenenvortrag, Kinderaktionen, Geschwister-Spieletreff und ein Austausch - Café anbietet. Direkt im Anschluss an dieses Treffen wurde eine WhatsApp Gruppe für Interessenten gestartet und über Mundpropaganda kommuniziert. „Bereits nach wenigen Tagen“, schildert Heike Rabas, „hatten sich mehr als 25 Teilnehmer gemel-det. Es begann die Suche nach neuen, geeigneten Räumlichkeiten die schließlich in der evangelischen Johanneskirche in Meitingen gefunden wurden und wir sehr schnell die Zusage für die Räumlichkeiten erhielten“.

Ende Juli 2024 fiel der Startschuss für die Planungen und Organisationen der unter-schiedlichen Vorträge und Kinderaktionen. Parallel dazu fand die Kontaktaufnahme zu vielen Stellen statt, um das Projekt vorzustellen und auch um Unterstützung zu werben. Im September stellte sich die KEB Augsburg-Land unter Sandra Hensel als Hauptkooperationspartner zur Verfügung. Die Ev.-Luth. Johannesgemeinde inklusive Jugendkirche gingen ebenfalls eine Kooperation mit der FamilienAuszeit Meitingen ein und stellten dabei auch ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Derzeit laufen Verhandlungen mit Landratsamt Augsburg, dem Inklusionsbüro Meitingen, der KJR Augsburg-Land und Aichach-Friedberg und viele weitere.

Es soll für die Schulferien ebenfalls ein inklusives Ferienprogramm stattfinden, damit Eltern und Kinder sehen, was die Kinder alleine schaffen können und ihnen Spaß macht. Ein Ziel ist, mit den Kooperationspartner interessierte Kinder langfristig ist in die regulären Ferienprogramme zu inkludieren, damit alle Teilnehmer Inklusion gemeinsam leben und in ein offenes Miteinander reinwachsen können. „Gleichzeitig wird nach Helfern mit Beein-trächtigung gesucht, die den Kindern während der Kinderaktionen als Vorbilder zur Hand gehen und Eltern aus eigener Sicht ihren Werdegang und Erfahrungen wieder-geben können.”

Angebot der FamilienAuszeit Meitingen (aktueller Stand):

Die FamilienAuszeit Meitingen ist für alle Familien offen, egal wo sie wohnen und welche Diagnose für das beeinträchtigte Kind im Raum steht. „Unser Ziel ist es, dass die ganze Familie zusammen zu unseren Veranstaltungen kommt und gemeinsam ein paar schöne, hilfreiche und entspannten Stunden bei uns verbringen. Jeden ersten Sonntag im Jahr (außer Januar und August) findet ein Treffen im evangelischen Gemeindehaus Meitingen von 14 – 17 Uhr mit folgenden Bausteinen statt:

Erwachsenenbildung (nur für Erwachsene):

Vorträge für Eltern und an Inklusion interessierte Personen zu den Themen: Wo und wie man zu welcher Unterstützung für die Kinder und ihre Familie kommt, Ernährungsunterstützende Therapien (November 2024), Erziehungsfragen, Werdegang der Kinder von Krippe bis Berufswahl, Pubertät, unterstützende Kommunikationsmittel („Talker“ u.ä.)

Kinderaktionen:
Hier darf jedes Kind mitmachen. Personen mit Beeinträchtigungen, Ehrenamtliche und bei Bedarf Pflegekräfte unterstützen die Kinder bei Aktionen wie Musikinstrumente basteln, Pizza und Plätzchen backen, Besuche bei der Freiwilligen Feuerwehr Meitingen, Ausprobieren von Tätigkeiten in unterschiedlichen Berufsfeldern.

Geschwister-Spieletreff:

Hier haben Geschwister von beeinträchtigten Kindern die Möglichkeit, sich im geschützten Rahmen miteinander auszutauschen und zu spielen. Bei Bedarf stehen Erwachsene mit ähnlichen Kindheitserfahrungen oder Fachwissen zur Verfügung, um den Kindern zuzuhören und Bedarf Hilfestellungen anbieten zu können. Diese Aktionen finden im JugendZentrum (JuZe) des Gemeindehauses statt.

Austausch-Café:
Hier haben alle Teilnehmer der Events die Möglichkeit, sich gemütlich bei etwas zu Essen und Trinken zusammen zu setzen, Kontakte zu knüpfen und einfach mal durchzuatmen.

Sonstiges:
„Wir werden immer wieder Abfragen per Aufhänge bei den Events starten zu Themen, die wir gern zusätzlich anbieten wollen wie Ausflüge ins Kino, wo wir einen Kinosaal für uns allein mieten werden oder Sportaktionen wie inklusives Klettern oder inklusive Familienwochenenden“, sagt die Organisatorin. Parallel wird es immer wieder Aktionen geben, die während der Events Familien die Möglichkeit geben Therapiemittel zu testen oder Fördergruppen kennenzulernen“ so Heike Rabas, „Wir möchten auch Auszubildenden/Studenten für Kinderbetreuungsberufe oder soziale Arbeit auf den Veranstaltungen die Möglichkeit geben, sich ehrenamtlich zu engagieren und dabei die eigene Sozialkompetenz in der Zusammenarbeit mit diesen besonderen Familien und ihren Bedürfnissen zu stärken. Auch über Ehrenamtliche als Unterstützung und besonders über Personen mit Beeinträchtigung und deren Geschwister, die zu Vorbildern für die Kinder werden wollen“ würden wir uns freuen.

Text: Peter Heider

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