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Neues Angebot des Hospizdienstes Meitingen
Die erste Wanderung für Trauernde findet am 17. Januar rund um Biberbach statt

  • Angelika Otto, Anita Graf und Ulrike Müller (von links nach rechts) starten am kommenden Freitag mit einem neuen Angebot: Sie bieten Wanderungen für Trauernde an.
  • hochgeladen von Steffi Brand

Angelika Otto, Anita Graf und Ulrike Müller machen sich auf den Weg – und zwar gemeinsam mit Trauernden, wenn diese am neuen Angebot des Hospizdienstes Meitingen Augsburg Land-Nord teilnehmen möchten. Am kommenden Freitag, den 17. Januar, findet die erste Wanderung für Trauernde statt – eine von zehn in diesem Jahr, denn in fast jedem Monat wird eine andere Route angeboten. Treffpunkt ist am kommenden Freitag um 14 Uhr an der Kirche in Biberbach. Danach findet die etwa acht Kilometer lange Wanderung statt. Anschließend gibt es die Möglichkeit zur Einkehr in Ediths Café.

Diese Rahmenbedingungen sind aktuell das Einzige, was Angelika Otto, Anita Graf und Ulrike Müller vom kommenden Freitag ganz sicher wissen. Denn um das Angebot möglichst offen zu halten, ist keine Voranmeldung nötig. Stattdessen macht sich die Gruppe mit jenen auf den Weg, die sich um 14 Uhr an der Kirche in Biberbach einfinden. „Wenn keiner kommt, gehen wir drei“, erklärt Ulrike Müller, die im vergangenen Jahr die Ausbildung zur Trauerbegleiterin absolviert hat. Ebenso niederschwellig wie die Anmeldemodalitäten gestaltet sind, soll auch die Trauerwanderung selbst sein. Das Angebot richtet sich an Trauernde; wie lange der Verlust dabei zurückliegt, ist für Angelika Otto, Anita Graf und Ulrike Müller nicht relevant. Und auch wie die Wanderung jeder Einzelne für sich gestalten möchte, sei eine ganz individuelle Entscheidung, erklären die drei Frauen mit Blick auf das neue Angebot.

Witwen oder Witwer, die ihre Partner verloren haben, wünschen sich vielleicht einfach Gesellschaft, um gemeinsam spazieren zu gehen. Andere nutzen die Chance, sich mit Angelika Otto, Anita Graf und Ulrike Müller zu unterhalten, die alle eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin absolviert haben. Auch Gespräche untereinander – für den „Blick aus der anderen Perspektive“ – oder der stille Spaziergang in Gesellschaft sind denkbar. In Bewegung, also während einer Wanderung, sei es deutlich einfacher nebeneinander oder auch vereinzelt zu gehen, zu sprechen oder zu schweigen oder den Gesprächspartner zu wechseln, erklärt Angelika Otto. Anita Graf ergänzt, dass sich die Gesprächssituation ergeben kann und es ebenso völlig ok ist, „beim Gehen die eigenen Gedanken zu sortieren“. Zudem könnten die drei Organisatorinnen Impulse auf den Wanderungen setzen – je nachdem, was sich in der Gruppe ergibt. Wie sich die Wanderung am Freitag gestalten wird, ist also noch unklar – fest stehen nur die Touren, die über das Jahr verteilt geplant sind.

Nach der Premiere am kommenden Freitag ist für den 16. Februar eine Wanderung am Lech entlang geplant. Am 14. März findet eine Wanderung zwischen Nordendorf und Holzen statt. Am 18. April sind Angelika Otto, Anita Graf und Ulrike Müller im Nachbarlandkreis unterwegs: Die Karfreitags-Tour startet in Heimpersdorf (Gemeinde Baar, Landkreis Aichach-Friedberg). Für den 20. Juni ist eine Tour von Markt zur Burg und weiter nach Biberbach geplant. Am 13. Juli geht’s in den Landkreis Donau-Ries. Diese Tour führt rund um Harburg. Am 17. August findet eine Wanderung für Trauernde zwischen Thierhaupten und Neukirchen statt. Für den 17. Oktober ist eine Wanderung am Jägersteig in Welden geplant. Am 14. November geht es nach Emersacker und für den 12. Dezember ist eine Wanderung rund um Affing geplant.

Die Touren sind zwischen sechs und acht Kilometer lang, was nicht unbedingt Aufschluss darüber geben muss, wie lange die Wanderung dauern könnte. Kalkuliert haben Angelika Otto, Anita Graf und Ulrike Müller mit einer reinen Gehzeit von zwei Stunden. Die Touren in Herbst und Winter können wetterbedingt ungemütlicher sein, was die Wanderzeit verkürzt und vielleicht mehr Raum lässt, um anschließend gemeinsam einzukehren, wobei auch hierbei gilt: Es gibt die Möglichkeit, im Anschluss an die Wanderung gemeinsam einzukehren – aber es besteht auch hierzu keine Pflicht.

Angelika Otto, Anita Graf und Ulrike Müller haben sich übrigens aus ganz unterschiedlichen Gründen für das neue Angebot zusammengetan. Angelika Otto hat das Pilgern für sich selbst als eine „heilsame Erfahrung“ wahrgenommen und hat bereits mehrtätige Pilgerwanderungen unternommen und als Pilgerbegleiterin geleitet. Anita Graf möchte die Wanderungen für Trauernde als Angebot platzieren, „um Menschen in Trauer aus den eigenen vier Wänden zu locken“. Die zertifizierte Trauerbegleiterin, Hospizbegleiterin und Pilgerbegleiterin hat in der Vergangenheit das Trauercafé angeboten, was auch ein Stück weit Opfer der Coronapandemie wurde.

Und Ulrike Müller freut sich darüber, ein Angebot platzieren zu können, das im Grunde genommen nur eine Grundvoraussetzung hat: Die Trauernden, die mitgehen, müssen so gut zu Fuß sein, dass sie den Weg bestreiten können, der mal asphaltiert ist, mal geschottert, mal ein Waldweg und mal auch nur ein Trampelpfad. Dass die Wanderungen bei Wind und Wetter stattfinden, steht für das Trio ebenfalls fest: Bei der Probe-Wanderung rund um Biberbach, also der Tour, die am Freitag stattfinden wird, wurden die drei bereits auf Wetterfestigkeit getestet: Es hat geregnet, gestürmt und war bereits nachmittags stockdunkel, erzählen sie, während sie für die Premiere am Freitag auf besseres Wetter hoffen.

Weitere Informationen sind telefonisch oder online zu erhalten

Alle Wanderungen sind kostenfrei und beginnen um 14 Uhr am jeweiligen Treffpunkt. Informationen vorab gibt es unter der Nummer 08271-8120222. Bei Bedarf können auch Mitfahrgelegenheiten arrangiert werden. Details zu den einzelnen Touren sind unter https://www.hospizdienst-meitingen.de/Trauerangebote/Wanderungen-fuer-Trauernde/ nachzulesen.

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