Schutz des eigenen Lebens
Selbstverteidigung wird immer wichtiger
Kriminalstatistik: Im Jahr 2023 wurden über 79 000 Menschen Opfer von Körperverletzungen – Bilanz steigend.
Von Peter Heider
Am Montag, 25. November wurde bundesweit mit dem „Orange Day“ auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht. Ganz bewusst hatte Nico Cavaliere, diesen Tag ausgesucht um dieses Thema wieder publiker zu machen.
Viele Täter im familiären Umfeld
Im Jahr 2023 sind laut polizeilicher Statistik über 79 000 Personen Opfer von Körperverletzungen geworden. Über 40 Prozent der Täter hatten keine Beziehung zu ihrem Opfer, wurden also beispielsweise auch auf offener Straße angegriffen. In der Öffentlichkeit können sich potenzielle Opfer im besten Fall mit Handgriffen aus dem Bereich des Kampfsports zur Wehr setzten. Die Bayernstatistik sagt aus, das bei jeder vierten Tat die Täter aus dem „sozialen Nahraum“ der Opfer stammen was besagt, dass es sich in etwa 20 000 Fällen um eine Körperverletzung in der Ehe, in der Partnerschaft oder auch in der Familie handelt. Nico Cavaliere, kommissarischer Vorsitzender des Arbeitskreises Polizei Augsburg-Land schätzt die Dunkelziffer jedoch noch weit höher ein, und betont wohlwissend, dass soziale Isolation und wirtschaftliche Abhängigkeit oft Frauen zu Opfern häuslicher Gewalt machen können.
Die Schuld liegt allein bei den Tätern
Allen Opfern rät er, dass sie die Schuld nie bei sich selber suchen sollten denn man darf sich niemals einreden, provoziert oder gar verdient sich häuslicher Gewalt ausgesetzt zu sein, schildert Cavaliere, der in seiner beruflichen Tätigkeit als Polizeibeamter auch schon des Öfteren in ein- und derselben Familie aufgrund von Gewalt-taten vor Ort war und ist. „Eine Keimzelle sei auch die Familie, in der es oft brodelt und somit auch zu Übergriffen führen kann“, betont der Polizeibeamte. Die Tendenz, anonym bleiben zu wollen und sich nicht einzumischen und somit auch keine Zivilcourage zu zeigen, ist sehr gefährlich und zeichnet sich in unserer Gesellschaft immer mehr ab.
Selbstverteidigung beginnt bei der Körpersprache
Um präventiv zu agieren ist das langfristige Engagement im sportlichen Bereich ein guter Weg gegen gewalttätige Angriffe und auch sogenannte Crashkurse nach-haltig etwas bringen denn es gehe dabei darum die eigene Grundeinstellung zu überdenken und ein gesundes selbstbewusstes Verhalten an den Tag zu legen, dass auch anhand der Körpersprache oder der Haltung der angegriffenen Person erkennbar ist. Sportliche Gründe aber auch persönliche Erlebnisse in der Vergangenheit geben oft den Ausschlag dazu, mit dem Training zur Selbstverteidigung zu beginnen denn das sportliche Training schult nicht nur den Körper sondern gibt dem Menschen auch Selbstvertrauen da es gut zu wissen ist, was das Training aus einem Ausübenden macht, weiß wie man sich wehren kann und somit auch selbstbewusst auftritt.
Die Basis des Twin-Taekwondo-Kampfsport in Meitingen lehrt mit speziellen Kursen Nicole Pfeilmaier den Mädchen und Frauen in ihren Kursen so, dass selbst einfache Elemente aus der Selbstverteidigung helfen können, sich gegen Angriffe zu schützen.
"Selbstverteidigung wird immer wichtiger":
Beschämend für unsere Gesellschaft.