Die Langenreicher Mannschaft ist aktiv – trotz Baustelle vor der Tür
Jahreshauptversammlung
Die Baustelle vor der Tür wird noch einige Wochen anhalten, doch es gibt einen Lichtblick seitens des Planungsbüros: Zum Sommerfest soll alles fertig sein
Meitingen-Langenreichen
Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Langenreichen fand bei den gastfreundlichen Nachbarn statt. Der Schützenverein Gemütlichkeit Langenreichen e.V. stellte den Floriansjüngern die Räumlichkeiten zur Verfügung, weil im Feuerwehrhaus selbst noch Baustelle ist. Wie lange das noch so sein wird, erfuhren die Vereinsmitglieder aus erster Hand.
Planerin Franziska Burlefinger vom Büro Herb und Partner in Thierhaupten war selbst zur Versammlung gekommen. Sie hatte diese Nachrichten im Gepäck: „Zum Sommerfest im August ist alles fertig, zum Maibaumfest wird’s schwieriger.“ Das Fundament sollte dann zwar schon bestehen, doch der Pavillon nicht. Zudem könnte es auf dem Platz, der künftig die neue Dorfmitte werden soll, dann noch recht wild aussehen, erklärte die Planerin. Zeitnah könnten jedoch die Flächen verschlossen werden. Bis Mitte Mai sollten dann alle Tragschichten an Ort und Stelle sein. „Dann ist das Gröbste passiert“, erklärte Franziska Burlefinger, obgleich sie weitere Behinderungen beim Aufbau des Pavillons und im Rahmen der Pflasterarbeiten prophezeite.
Summa summarum müssen alle Beteiligten noch etwas Geduld haben, bevor die Vereinsaktivitäten sowie die Ausbildung der aktiven Wehr wieder in altbewährten Bahnen verlaufen kann. Bis dahin steht in Langenreichen nichts still, wie die Berichte und Ausblicke von Vorstand und Kommandant zeigten:
Michael Egger, 1. Vorstand der Floriansjünger, ließ das vergangene Jahr mit diesen Highlights Revue passieren: Die FFW Langenreichen feierte den Mai, nahm am Feuerwehrpokalschießen teil, zelebrierte das 125-jährige Jubiläum in Wiesenbach, nahm mit 16 Vereinsmitgliedern an der Fronleichnamsprozession und mit 17 Teilnehmern am Volkstrauertag teil und war auch beim Neujahrsempfang der Gemeinde Meitingen vertreten. Beim Schlossstraßenfest versorgten sie die Gäste mit Cocktails und auch beim Weihnachtsmarkt waren sie mit ihrem Stand vertreten. Für dieses Jahr plant der Verein, der aktuell aus 186 Mitgliedern (35 Aktiven, 137 Passiven und Fördernden und 14 Jugendlichen) besteht, die Teilnahme beim Feuerwehrpokalschießen, beim Spiel ohne Grenzen, beim Schlossstraßenfest, beim 145-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Thierhaupten und beim Weihnachtsmarkt.
Matthias Fay, 1. Kommandant der Floriansjünger, konnte die drei Einsätze des vergangenen Jahres (ein Brand, zwei technische Hilfeleistungen) sowie die elf angeordneten Einsätze mit einer gut ausgebildeten Mannschaft bestreiten. Zu den 35 aktiven Mitgliedern zählen 19 Atemschutzgeräteträger, zehn Gruppenführer, zehn Maschinisten sowie sechs Leiter einer Feuerwehr. Regelmäßige Übungen, die aktuell wegen der Baustelle etwas zu kurz kommen, wofür sich Fay vor allem in Richtung Jugend außerordentlich entschuldigte, sowie weitere geplante Fortbildungen der Floriansjünger sichern eine gut ausgebildete Mannschaft. Dass die Jugendgruppe aktuell 14 Mitglieder zählt, vermerkte Jugendwart Thomas Kraus in seinem Bericht. Auch sie waren nicht minder eifrig, absolvierten zahlreiche Übungen (u.a. eine 24-Stunden-Übung in Meitingen) und die MTA-Basismodul-Prüfung. Kassier Martin Steiner lobte ein letztes Mal in dieser Funktion den soliden Haushalt des Vereins mit traditionellen soliden Einkünften aus der Karibikbar und vom Weihnachtsmarkt sowie Ausgaben, die dem Verein in Form von Softshelljacken zugutekamen, oder in Form von Brotzeit und Material in die Baustelle flossen.
Meitingens Bürgermeister Dr. Michael Higl ließ es sich nicht nehmen, Danke zu sagen für „die Vorbildfunktion und die Signalwirkung“, die die Langenreichender Floriansjünger haben. Wie wichtig die Mannschaft ist, unterstrich Higl mit diesen Worten: „Das, was man nicht kaufen kann, ist das richtige Personal.“ Darüber hinaus betonte der Rathauschef, dass es gerade bei der Freiwilligen Feuerwehr auf jeden Einzelnen und dessen Verantwortungsbewusstsein ankommt, auch dann parat zu stehen, wenn ein Einsatz ansteht. Higl wünschte der Gemeinde und dem Verein gleichermaßen die Treue der Mitglieder, dass sich alle wohlfühlen mögen und, dass alles in Bewegung bleibe. Heinz Liebert, der stellvertretende Landrat, unterstrich in seiner Ansprache vor allem drei Dinge – die solide Ausbildung, die stete Einsatzbereitschaft und die Kameradschaft – bevor er sich seitens des Landkreises für das Engagement der Langenreichener Truppe bedankte.