Kein Ausrutscher, eher eine Offenbarung!
Eine klare 20:26 Niederlage mussten die Handballer des TSV Landsberg beim TSV Allach in der Landesliga Süd einstecken. Gegen den sicher nicht übermächtigen Gegner hatten sie zu keinem Zeitpunkt eine realistische Siegchance. Es zeigte sich vielmehr, dass in der gegenwärtigen personellen Situation von der Mannschaft kaum mehr zu erwarten ist. Diesmal fehlten alleine 5 Stammspieler, verletzt oder aus beruflichen Gründen (Jörg Friedrich, Roman Müller, Mathias Schubert, Sandor Schmid, Tomas Schwirkmann). Diese Ausfälle an erfahrenen Leuten können allein von den jungen Nachwuchsspielern nicht kompensiert werden, das kann man auch noch nicht erwarten. Es zeigt sich, dass der Kader in einer solchen Situation für die Anforderungen der Landesliga mehr Substanz benötigten würde.
Im Spiel erwischten die Landsberger zunächst einen guten Start und legten zwei Tore vor. Allach hielt mit und es entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel (7:7/15.). Dann mussten auf Landsberger Seite die ersten Wechsel erfolgen und man konnte das Niveau nicht mehr halten. Der Gatsgeber nutze seine Chance und begann sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Bei den Gästen gab es jetzt zunehmend mehr technische Fehler und die Ordnung im Spiel ging verloren. So wuchs der Rückstand bis zur Pause auf 10:15 an.
Das setzte sich in der zweiten Hälfte fort (13:19/38.). Landsberg kämpfte und zeigte Moral, aber spielerisch lief es nicht. Immer wenn man den Eindruck hatte jetzt könnte der Rückstand deutlich verringert werden, gab es wieder einen unglücklichen Ballverlust oder der Ball rutschte halt knapp nicht rein sondern raus, oder man bekam eine unglückliche Strafzeit. Zum Unglück kam so wie oft auch noch das Pech dazu. Allach nützte die Gelegenheiten die von den Gästen immer wieder geboten wurden und hielt seinen Vorsprung (17:24/47.). Die Landsberger dagegen brachten einfach keine Linie und Ordnung in ihr Spiel und konnten das über Kampf und Einstellung nicht ausgleichen. So war das 20:26 das gerechte Ergebnis einer mäßigen Landesliga Partie.
„So sind wir ein Anstiegskandidat“ zeigt sich der Landsberg Trainer Hubert Müller illusionslos. „Wir müssen uns eingestehen, dass in dieser personellen Situation nicht viel mehr drin ist. Uns fehlen die Alternativen, vielleicht haben wir das vor der Saison falsch eingeschätzt. Natürlich waren die Rahmenbedingungen in der letzten Zeit auch alles andere ideal. Z.B. die eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten auf Grund der aktuellen Hallensituation sind gerade für die jungen Nachwuchsleute schwierig, und wir haben einfach viele Ausfälle. Wir müssen jetzt kontinuierlich weiter arbeiten und bis zur Weihnachtspause wenigsten ein paar Punkte holen damit der Abstand nicht zu groß wird. In der Rückrunde können wir uns dann hoffentlich wieder da unten raus arbeiten. Da ist jeder einzelne gefordert, im Training und im Spiel. Wenn alle mitziehen, Mannschaft und Umfeld ist das auch zu schaffen“.
Im nächsten Heimspiel, am kommenden Samstag, wieder um 16:00 im Sportzentrum, geht es gegen den SC Kissing. Die Kissing kommen immer besser in Fahrt, da wird es für den TSV sicher wesentlich schwerer zu bestehen, als es in Allach gewesen wäre.
TSV Landsberg: Benjamin Kobold, Andreas Messner, Severin Bartl, Christian Eisen, Uli Knörzer, Oliver Götsch (6/2), Andi Lerch (4), Alex Neubauer (1), Alexander Neumeyer, Marco Müller (6), Pascal Müller, Phillip Scharnagl (1), Roberto Schwirkmann (2),