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Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein

Seit März 2015 begleitet das AWO-Mehrgenerationenhaus Mütter mit Migrationshintergrund aus dem Landkreis Landsberg auf ihrem Weg in eine Erwerbstätigkeit. Das Projekt heißt „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ (SiB).

108 Teilnehmerinnen aus dem Landkreis haben schon in sieben Lehrgängen, die je ein halbes Jahr dauern, an „Stark im Beruf“ in Landsberg teilgenommen. Alle Teilnehmerinnen verbindet, dass sie Mütter sind. Jedoch unterscheiden sie sich stark hinsichtlich Herkunft, Alter, Bildungs- und Berufserfahrung sowie Qualifikation und Lebenssituation. Sie nehmen auf eigenen Wunsch, auf Empfehlung der Migrationsberatungsstellen, der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, der Volkshochschulen und anderer Bildungs- und Beratungsstellen an dieser Qualifizierungsmaßnahme teil und profitieren von Einzelcoachings, Aufbereitung von Bewerbungsunterlagen oder einem individuellen Praktikum.

Vorher erfahren die Mütter Unterstützung und Kompetenzaufbau in der Gruppe. Viele Fragen des Lebens werden geklärt, wie z.B. die zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Mobilität und Zahlungsverkehr. Exkursionen, Netzwerktage und ein Deutschkurs mit Fokus auf Berufssprache sind ebenfalls Bestandteil im sechsmonatigen Kurs. Ende des Jahres sollen insgesamt 120 Mütter an dem Projekt teilgenommen haben. Erste Erfolge sind schon sichtbar: 25 % aller Teilnehmerinnen haben bislang nach dem Kursabschluss einen Arbeitsplatz (einschließlich Selbständige) gefunden, 48 % der Teilnehmerinnen erhöhten ihren Erwerbsfokus, 20 % gehen weiter in eine berufliche Qualifizierung und 3 % in eine schulische bzw. berufliche Ausbildung.

Studien belegen, dass die Erwerbstätigkeit der Mutter einen erheblichen Einfluss auf die Armutslagen von Kindern hat. Die Erwerbstätigkeit von Müttern verringert das Armutsrisiko von Kindern. Das Projekt „Stark im Beruf“ mit seiner beruflichen Brückenfunktion ist im Landkreis Landsberg ein wichtiges Instrument für die beschriebene Zielgruppe. Für ihre Kinder haben die teilnehmenden Mütter eine Vorbildfunktion und sie sind wichtiger Dreh- und Angelpunkt in der Familie. Das Programm setzt damit nicht nur bei der anvisierten Zielgruppe der Mütter an, sondern wirkt sich positiv auf bestehende und zu erwartende Risikolagen bei deren Kindern aus. Es leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Beschäftigung vor Ort und ist damit auch ein Beitrag zur Wirtschaftsförderung.

Das Projekt „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ wird im Rahmen des Programms „Stark im Beruf“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfonds für einen Zeitraum von mindestens 4 Jahren gefördert. Kooperationspartner sind das Jobcenter Landsberg, die Agentur für Arbeit Weilheim, die Diakonie Oberland (Migrationsberatung), die Volkshochschule Landsberg, Frau und Beruf GmbH München und Landmanns.

Infos erteilt Betina Ahmadyar (Bildmitte) unter der Rufnummer 08191-3052791

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