Im ADAC Testzentrum Mobilität in Penzing:
ADAC entwickelt Test für Ampel-Erkennung
Landsberg/Lech (pm). In den 1980er Jahren dachte man noch, die Ampel der Zukunft würde mit dem Auto "sprechen“. Heute kann moderne Kameratechnik im Pkw das Umfeld wie ein Mensch erkennen. Die Ampel schaltet auf rot, das Auto hält automatisch an: Ein wenig gespenstisch, dennoch bei einigen Modellen schon Realität. Aber wie gut ist diese Ampel-Erkennung? Dafür hat Test-Ingenieur Tim Esslinger vom ADAC Testzentrum Mobilität in Penzing ein Test-Verfahren entwickelt. „Damit kann die Ampelerkennung bei jedem Fahrzeug identisch untersucht werden“, erläutert der 26-Jährige. „Dazu fährt das Auto mit konstanter Geschwindigkeit auf die Ampel zu und diese schaltet dank Sensoren immer zum gleichen Zeitpunkt bzw. beim gleichen Abstand des Wagens um“, so Esslinger weiter. Zusätzlich können Baustellen und Ampel-Fehler simuliert werden. „Zur Entwicklung des Testverfahrens haben wir Versuche mit 20 Probanden durchgeführt“, sagt der Test-Ingenieur. Dabei wurden auch Themen wie Ablenkung oder vorausfahrende Fahrzeuge berücksichtigt, die noch bei Gelb über die Ampel „flitzen“. „Die smarte Test-Ampel wird in den kommenden Jahren in das Untersuchungs-Programm von Euro NCAP aufgenommen, dem europäischen Konsortium für Crashtests und Fahrzeugsicherheit“, unterstreicht Andreas Rigling, Leiter des ADAC Test-zentrums Mobilität in Penzing, die Bedeutung der Arbeit seines Kollegen. Das ADAC Technik Zentrum hat bereits viele Testverfahren für Euro NCAP entwickelt, z. B. den Kompatibilitäts-Crash oder Tests von Fahrer-Assistenz-Systemen. Foto: ADAC/Tim Esslinger