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Staatsbankrott: Deutschland ist pleite.

  • Die Schuldenfalle - unumkehrbar!
  • Foto: Statistisches Bundesamt
  • hochgeladen von Roland Greißl

Ein Blick hinter die Kulissen unseres Bundes-Haushalts zeigt Erschütterndes: Er zeigt die Unumkehrbarkeit unserer Staatsverschuldung. Was wir unseren Kindern hinterlassen, sind Schulden, Schulden und nochmals Schulden, die sich systembedingt wie von Zauberhand sekündlich vermehren. Die Staatsverschuldung frisst alle Sparmaßnahmen auf.

Ein Blick auf den Schuldenstand, den das Statistische Bundesamt jährlich graphisch darstellt, zeigt es deutlich:
Am 31. Dezember 2007 betrug der Schuldenstand unserer drei politischen Ebenen Bund, Länder und Gemeinden nicht weniger als 1,5 Billionen Euro. Heute, am 6.10.2008 sind es ca. 1,6 Billionen - es sind also noch einmal 100 Milliarden Euro dazugekommen, also 10 Milliarden Euro pro Monat! Legt man die „Schuldenuhr“ (http://www.miprox.de:80/Schuldenuhr.html) zugrunde, sieht man, dass die Verschuldung pro Sekunde um 474 Euro zunimmt. Pro Sekunde! Pro Sekunde geben wir also mehr für unsere Schuldzinsen aus, als ein Hartz-IV-Empfänger pro Monat zur Verfügung hat. Wer, so frage ich mich, wird darüber ehrlich informiert?
Ursache ist nicht primär ein schlechtes Wirtschaften unseres Staates, sondern Ursache ist das System von Zins und Zinseszins:
Der Zinseszins sorgt dafür, dass Vermögen automatisch immer stärker steigen, ohne dass man einen Finger rührt, und dass sich analog dazu Schulden immer weiter vermehren, bis zum Zusammenbruch. Ein Satz sei hierzu zitiert:

„Die ausgeuferten Staatsschulden des öffentlichen Haushalts in Deutschland sind seit Jahrzehnten - abgesehen von der Verwendung der UMTS-Lizenzerlöse zur Schuldentilgung - wirtschaftlich nicht getilgt worden. Fällige Tilgungsausgaben wurden und werden mit neuen Krediten refinanziert. Darüber hinaus wurde und wird der Schuldenberg (Stand Ende 2006 rd. 1,57 Billionen EUR) zur vollen bzw. anteiligen Deckung der von ihm selbst verursachten wachsenden Zinseszinslasten um die jährliche Neuverschuldung erhöht. Diese erzeugt infolge gewachsener Zinslasten wieder neuen Kreditbedarf, dieser wieder neue Defizite infolge gewachsener Zinslasten usw. usw., und das mit steigender Tendenz in einer teufelskreisähnlichen Spirale. "Damit nährt sich die Verschuldung aus sich selbst heraus." (Deutsche Bundesbank, Monatsbericht März 1997, Zitat).“ Quelle: http://www.staatsverschuldung-online.de/

Klare Forderung (und ein paar eigene Gedanken):

+ Schuldentilgung – die unumstritten primäre Aufgabe aller künftigen Regierungen
+ Deutschland als „Zahlmeister Europas“ – endlich kritisch hinterfragen
+ soziale Wohltaten, auch für unsere reichsten Mitbürger – strikt durchforsten
+ das System von Zins und Zinseszins – hinterfragen für notwendige Staatsausgaben
+ Renommierprojekte (Transrapid) – keine Staatszuschüsse
+ Parteienfinanzierung – auf ein Minimum reduzieren; Spenden sind ohnehin absetzbar
+ 16 Landesregierungen – auf Dauer finanziell nicht mehr vertretbare Kosten

Weitergehende Vorschläge sind gerne willkommen! Sie alle können nichts weiter sein als ein Tropfen auf einen immer heißer werdenden Stein – wenn nicht Grundsätzliches passiert.
Ein wirklich heißes Wahlkampfthema!

  • Die Schuldenfalle - unumkehrbar!
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18 Kommentare

Ohweh, jetzt wo ich deinen Bericht über die Staatsschulden gelesen habe und mir auch die Schuldenuhr ansah, wird mir ganz anders.
Aber irgenwo scheinen die Politiker selbst noch ziemlich blind zu sein und die Schulden niedriger zu sehen als sie sind.
Wie kann es sonst sein dass tatsächlich überall sofort der Spendentopf geöffnet wird und auch jetzt bei dem Fiasko großzügig geholfen wird, wohl wissend dabei selbst noch tiefer in die Schuldefalle zu gelangen.
Klar, manche Spenden sind gut, wenn es darum geht notleidenden Menschen zu helfen, aber traurig ist es, wenn im eigenen Land die Armut immer größer wird und das Geld von Politikern zum Fenster hinausgeworfen wird.

Liebe Martina,
unisono hört man zur Zeit von Finanzexperten, dass es der Bevölkrung im Grunde genommen nicht zu vermitteln ist, dass ständig überall Geld fehlt, aber so nebenbei 26 Milliarden aus der hohlen Hand heraus für die HRE-Bank zugesagt werden - ohne dass der Bundestag gefragt wurde! Das ist unfassbar! Die Rentenerhöhung von 1% wurde als Staatsbankrott ausgegeben, für die Kindergelderhöhung springen 10 Euro pro Kind raus.
Aber für das, was die Manager aus Raffgier verzockt haben, werden diese auch noch belohnt. Wo bleibt der Aufschrei der Bürger? Leider (oder gezielt????) wurde das ganze Schlamassel erst nach der Bayernwahl sichtbar. Wer weiß, was sonst passiert wäre?
Aber es kommen noch weitere Wahlen, die vielleicht mal ein blaues Auge hinterlassen. Das in Bayern war ja nur ein laues Lüftchen - die Partei hat immer noch 43%. Das ist locker zu toppen!

Liebe 5036 Leserinnen und Leser,

wenn ich heute, 2015, diesen Beitrag lese, kommt er mir vor, als wäre er aus dem 19. Jahrundert. Alles, alles hat sich inzwischen, seit 2008, dramatisch verschlechtert.

Zwei Billionen Euro Schulden sind zu stemmen. Zinsen gibt es nicht mehr, aber "Bad Banks" und eine Dhragi-Euro-Gelddruckmaschine, wie sie die Welt noch nie gesehen hat.

Und da reibt sich unsere Börse natürlich die Hände! Her mit dem Geld, wir Finanzmagnaten brauchen es für unsere Boni ...!

Ich habe keine Ahnung, ob es heute überhaupt noch Sinn macht, so einen Bericht zu schreiben. Reiben wir uns einfach die Hände über die "Schwarze Null", die Finanzminister Schäuble so beschwört! Deutschlands Wirtschaft exportiert sogar so stark, dass die Griechen gar nichts mehr erwirtschaften können und müssen - unsere Großunternehmen decken ja alles ab!

Mit immer hoffnungsloseren Gedanken, was die Staatsschulden angeht, grüßt euch alle

Euer Roland

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