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Mehr Generationen Wohnen, Hearing im Rathaus

  • Stadträtin Margarita Däubler
  • Foto: Pressebild
  • hochgeladen von Hans Bucsek

Landsberg Gesellschaftsformen von morgen werden von Projekten bestimmt, die wir heute zu entwickeln haben. Anforderungen an das künftige Zusammenleben mehrerer Generationen, von behinderten und nichtbehinderten Menschen, von jungen und alten, von pflege- und betreu-ungsbedürftigen Senioren mit jungen Menschen sind Herausforderungen, die nicht nur von Sozialverbänden oder ehrenamtlich Tätigen erledigt werden können. Dorfgemeinschaften, wie wir sie noch vor rund 70 Jahren kannten, haben sich nach und nach verstädtert. Die „Anonymität“ von Bürgerinnen und Bürger ist heute selbstverständlich geworden. Die SPD Stadträtin Margarita Däubler sucht Antworten auf Fragen zukünftiger, abzusehender gesellschaftlicher Entwicklungen. In dem Projekt Mehrgenerationenwohnen verfolgt sie eine Wohnform, die das Nebenei-nander unterschiedlichster Gruppen zulässt. Der Landsberger Stadtrat hat deshalb zu einem öffentlichen Hearing ins Alte Rathaus eingeladen. Stadträte und zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger wurden von vier Experten informiert.

Von Seiten der Regierung von Oberbayern war vom Leitenden Baudirektor, Herrn Roman Dienersberger, zu hören, dass Mittel für die Förderung derartiger Projekte vorhanden sind und aus unterschiedlichen Töpfen vergeben werden können.

Ganz in unserer Nähe, in der Stadt Königsbrunn, entstanden bereits zwei Generationenparks, die bisher sehr erfolgreich betrieben werden. Günther Riebel, der Geschäftsführer der Gesellschaft für Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung der Stadt Königsbrunn, informierte die Besucher über den laufenden Betrieb des Dorfes in der Stadt, wie oftmals zu hören ist. Von ent-scheidender Bedeutung sind Kooperationspartner, z. B. die Stadt Königsbrunn mit kostengünstigen Grundstücken oder zinslosen Darlehen. Unter dem Motto Zusammenleben aller Generationen entstanden je ca. 60 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe. Die Kodizes wie gegenseitige Unterstützung, barrierefreies Wohnen, Integration behinderter Mitbürger ins Wohnprojekt, Kinderkrippe, vergünstigter Mietpreis durch öffentliche Wohnraumförderung, Gemeinschaftsräume und Begegnungsstätten, waren u. a. Voraussetzungen für die planerische und architektonische Gestaltung.

Erich Büttner, der Kauferinger Bürgermeister, knüpft ein derartiges Projekt an folgende drei Be-dürfnisse des Menschen: Leben in Privatheit, Leben in Gemeinschaft und Leben in der Öffentlichkeit. Basis sind die eigenen vier Wände, die Lebensraum und Rückzug gewährleisten. Küm-merer, Gemeinwesenarbeiter, Veranstaltungen, Mitwirkung der Mitbewohner und entsprechende Angebote z. B. eine Carsharingstation, Sprachunterricht usw. gewährleiten leben in der Gemeinschaft. Das Prinzip „Leben in der Öffentlichkeit“ stellt eine Öffnung der Wohnform dar, so dass Menschen von außen in die Anlage kommen und ein lebendiges Miteinander entsteht. Die lau-fende Planung in Kaufering verschweigt nicht, dass auf die Kommune Kosten zukommen, die durch Mieteinnahmen nicht gedeckt werden können. Sozialeinrichtungen, ein Kümmerer, Gemeinschaftsräume usw. wären aus dem Verkaufserlös des Grundstücks an eine noch zu gründende Genossenschaft zu bestreiten.

Von Stefan Jörg, 1. Vorstand der VR-Bank Landsberg, gingen sehr positive Impulse aus. Die VR-Bank, selbst eine Genossenschaftsbank, steht mit Rat und Tat sowohl bei der Gründung einer Genossenschaft wie auch für die Finanzierung zur Verfügung. Das nötige Know how ist bei der Bank vorhanden.

Die vier Experten standen den Stadträten noch für Fragen zur Verfügung. Von Margit Däubler kam u. a. die Frage in wie weit von der Stadt unverzichtbare Sozialleistungen zu erwarten sind. In seiner Eigenschaft als Moderator der Veranstaltung kam von Mathias Neuner so quasi, die Stadt wäre als Dienstleister gegen Bezahlung zu allem bereit, als Antwort. Stadtrat Dieter Völkel (SPD) bedauerte, dass sich nur sechs Stadträte an dem Hearing beteiligten. Nach seiner Einschätzung wäre das Projekt machbar. Allerdings müsse sich die Stadt, ggf. der Landkreis und die Regierungen von Oberbayern und Bayern ihrer sozialen Verpflichtung mehr als bisher bewusst werden.

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