Lesepaten an den Grundschulen verbinden die Generationen
Fast 70 Lesepaten im Landkreis Landsberg unterstützen inzwischen an elf Grundschulen die ABC-Schützen beim Lesen lernen. Jetzt trafen sich rund 50 von ihnen im AWO-Mehrgenerationenhaus zum Erfahrungsaustausch mit seniorTrainerin Irmgard Scheibenbogen (ganz vorne), Initiatorin des Projekts, und Einrichtungsleiterin Margit Däubler. Da häufig auch Kinder mit Migrationshintergrund von dieser ehrenamtlichen Begleitung profitieren, erläuterte Sabine Hüsken, Migrationsberaterin des Diakonischen Werkes Weilheim - Bad Tölz, mit welchen Herausforderungen solche Schüler internationaler Herkunft häufig konfrontiert sind.
„Das größte Problem bei allen Migranten ist immer die Sprache!“ konstatierte die langjährige Beraterin. Sie warb daher für Geduld und Verständnis, wenn Missverständnisse auftauchen sollten. Fast immer gäbe es Verständigungsprobleme. „Bei der Mehrheit klappt die Integration. Diejenigen, bei denen es nicht klappt, bleiben uns im Gedächtnis“, stellte sie fest. „Aber genau diese brauchen unsere Hilfe!“ Dabei waren die Erlebnisse der Aktiven bisher durchaus positiv.
Lehrer und Leseanfänger mögen nach Auskunft vieler Lesepaten die regelmäßigen Besuche und freuen sich über das Interesse am Schulbetrieb. Von wunderbaren Lernfortschritten bei Geschwistern aus Griechenland wurde beispielsweise berichtet. Umgekehrt schätzen aber auch die Ehrenamtlichen den Kontakt zu den Kindern und erfahren Freude und Bereicherung im eigenen Alltag.
„Das Geben und Nehmen bereichert beide Seiten“, erklärte Irmgard Scheibenbogen und bedankte sich für das generationenverbindende Engagement so vieler Menschen aus der Bürgerschaft. Wer ebenfalls mitmachen und mit Kindern in der 1. Und 2. Klasse lesen üben möchte, kann sich im Mehrgenerationenhaus unter der Rufnummer 08191-4018374 informieren.