Landsberger SPD-Stadträte informieren sich bei der Isar-Würm-Lech Werkstätten GmbH
Die Isar Würm Lech Werkstätten GmbH ist eine Einrichtung, die Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben teilhaben lässt und zur Eingliederung oder Wiederein-gliederung in das Arbeitsleben vorbereitet.
Ein ansprechend gedeckter Runder Tisch empfing die Stadträte im Besprechungsraum der IWL GmbH. Der Geschäftsführer Christian Bönisch begrüßte die Gäste: Wir sehen es als gesellschaftlichen Auftrag, dass Menschen mit Behinderung eine angemessene berufliche Bildung in den Werkstätten der IWL finden. Dabei wird versucht, ihre Leistungs- oder Erwerbsfähigkeit zu entwickeln, zu erhalten, zu erhöhen oder wiederzugewinnen. Auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kooperieren wir mit externen Unternehmen, die uns geeignete Ausbildungs- oder Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. In besonderer Weise sind wir dem "Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung", das die Bundesrepublik Deutschland ratifiziert hat, verpflichtet. Ebenfalls fühlen wir uns verpflichtet an der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft auf dem Weg zur Inklusion mitzuwirken, so Christian Bönisch.
Im weiteren Verlauf führte die Leiterin der IWL Werkstätten Landsberg, Frau Sylvia Lehner, durch die einzelnen Abteilungen. Im Umgang mit den individuellen Wünschen und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung bedarf es hoher Professionalität. Diese kontinuierlich zu erkennen, in Qualifizierungskonzepte einzubinden und individuelle Arbeitsplätze zu gestalten sind Herausforderungen, denen wir uns täglich stellen. Abgestimmt auf ihre Stärken, Neigungen und Fähigkeiten lernen Menschen mit Behinderung in sogenannten "Lerninseln" sowohl die Strukturierung von Arbeitsaufträgen, als auch die notwendige Dokumentation. Lerninseln tragen zur Verbesserung von Lernprozessen und zur Lernfähigkeit Einzelner und sozialer Gruppen bei, erläutert Sylvia Lehner.
In der Sparte Gastronomie, die auch Kaffee und Kuchen für die Informationsrunde vorbereitete, bewirten die IWL Werkstätten mit einem Cateringangebot und in einem Iwentcasino Kunden vor Ort, in Kantinen und Mensen, bei Konferenzen und Schulungen oder bei Arbeits- und Schulpausen. In der Garten & Landschaftspflege zählen neben der Projektierung und Gestaltung von kompletten Neuanlagen verschiedenste einzelne Arbeiten, wie Pflanzen, Baumfällen, Pflasterarbeiten, Laubentsorgung, Grabpflege, Mähen, Düngen und nicht zuletzt Unrat sammeln und entsorgen, zur Angebotspalette. Wo sich für Kunden bei der Montage, Kommissionierung und Konfektion von Produkten die Automatisierung nicht rechnet, bieten die IWL Werkstätten flexible und individuelle Lösungen an. Die Konfektion und Lohnverpackung von Produkten für den medizinischen Bereich verlangt besondere Hygienebedingungen. In enger Zusammenarbeit mit Kunden sind spezielle Hygienebereiche entstanden, in denen höchste Qualitätsstandards durch interne und externe Audits sichergestellt sind. Unter diesen Voraussetzungen verlassen jährlich mehrere Millionen Teile verschiedenster Produkte, insbesondere technische Applikationen für die Zahnmedizin und den HNO-Bereich die Hygieneabteilungen. Die Reinigung von Büroräumen oder von Labors zählt zu den Aufgaben der Reinigungsteams. Bei der Entsorgung von Abfall ist die umweltgerechte Trennung der Substanzen ein Lerninhalt. Neben der Produktion des qualitativ hochwertigen IWELO Möbelsystems prägen heute komplexe Kundenwünsche mit hohen Anforderungen an eine industrielle Fertigung das Bild der Holzbetriebe. Neueste Technologie wie CNC-Maschinen unterstützen Menschen mit Behinderung, um den vielfältigen Ansprüchen gerecht zu werden. Eine langjährige Erfahrung in der Kabelkonfektionierung und Bauteilbestückung gewährleistet die Herstellung von komplexen Baugruppen von ausgezeichneter Qualität für unterschiedliche Anwendungsbereiche im Elektro- und Elektronikbereich.
Besonders beeindruckt waren die Stadträte von der Herstellung von Ringbüchern, Kalendern und Notizbüchern, die auch zum Verkauf angeboten werden. Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Dieter Völkel, bedankte sich für die beeindruckenden Einsichten in Arbeitsplätze der Behindertenwelt.„