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Landsberg Schwarzer Tag für die Max-Friesenegger-Straße

Ein Dienstag, an dem der Oberbürgermeister seine Vasallen zum Bürger schickte, um ihnen zu sagen, dass die Max-Friesenegger-Straße auf eine Straßenbreite von 6.00 Metern reduziert wird

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Eine Stunde lang prasselten Argumente auf die Stadtbaumeisterin ein, die Anlieger und Mieter für praktikabel und vernünftig halten, um die Breite der Straße im jetzigen Zustand zu belassen. 120 Anlieger und Mieter sprachen sich einstimmig gegen die Verschmälerung der Straße auf 6,00 Meter, zu Gunsten breiterer Gehsteige aus. Ein Argument wurde mit einem Faustschlag auf den Tisch wortstark abgebrochen. Und noch ein Novum ließ die Stadtbaumeisterin verlauten: Die Erweiterung des Parkplatzes in der Rot-Kreuz-Straße um weitere 25 Parkplätze ist ins Auge gefasst. Der seit zwei Jahren geschlossene Spielplatz soll Parkfläche werden. Das heißt im Klartext, dass eine weit größere Anzahl von Autos bei Veranstaltungen den Parkplatz ansteuert, als dies bisher der Fall war. Die Max-Friesenegger-Straße ist die einzige Straße, die im heutigen Zustand den an- und vor allem abfließenden Verkehr einigermaßen verkraften kann. Abfließen-der Verkehr verursacht bereits heute Stop and go Situationen, die die Straße bis zu einer Stun-de belasten. Vor allem nachts ist der Zustand mehr als prekär, war u. a. ein Argument, das der Stadtbaumeisterin vor Augen geführt wurde. Sollte es zu Staus kommen, ist eben eine Ret-tungsgasse zu bilden, wenn Fahrzeuge des Roten Kreuzes ausrücken, war von der Stadtbau-meisterin zu hören. Diese Feststellung wurde mit schallendem Gelächter quittiert.

Während der zweistündigen Informationsveranstaltung lag der Tenor eindeutig auf Information und nicht auf der Bereitschaft Bürgerinteressen wahrzunehmen. Die Ausführungen der Stadt-baumeisterin suggerierten den Eindruck, dass hier Zuständigkeiten bewusst in ein Gremium ver-lagert werden, das von derartigen Vorhaben keine Ahnung hat. So gut wie alle Argumente von Anliegern wurden damit ad acta gelegt, dass es einen Stadtratsbeschluss von 2014 gibt, der definitiv die jetzige Planung der Straße festzurrt. Ob der Stadtrat überhaupt einen Beschluss fassen kann, ohne Planung durch die Stadtverwaltung und entsprechender Vorlagen, wollte der Initiator der Bürgerinitiative wissen. Wir werden dem Stadtrat eine Breite von 6,00 Metern vor-schlagen, war die knallharte Aussage der Stadtbaumeisterin.

Bei einer derartigen Ignoranz des Bürgerwillens sollten wir uns nicht wundern, dass Wahlergeb-nisse zustande kommen, die auch aus unserem Wahlkreis Extreme Rechte mit knapp 10% Stimmenanteilen ins Parlament einziehen lassen, war aus einer Gruppe von Anwohnern zu hören, die noch heftig nach Ende des offiziellen Teils ihren Ärger artikulierte.

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