Jahreshauptversammlung des AWO-Ortsvereins Landsberg
Die Ehrung von langjährigen Vereinsmitgliedern stand bei bei der Jahreshauptversammlung des AWO Ortsvereins im Mittelpunkt der gut besuchten Zusammenkunft in der Begegnungsstätte Kratzertreff. Vorsitzende Margit Däubler bedankte sich für die gezeigte Verbundenheit und ehrte folgende Mitglieder: Herbert Langen und Luise Grässler für 40 Jahre Mitgliedschaft im AWO-Ortsverein Landsberg, Wolfgang Schindele (30 Jahre), Gunnar Kahmke und Emma de Marco (25 Jahre), Barbara Hartmann, Susanne Schwarz, Silvia Enders und Dr. Albert Thurner (15 Jahre).
Die Situation von Menschen mit Fluchterfahrungen im Landkreis Landsberg beschäftigte den AWO-Ortsverein Landsberg neben der üblichen Tagesordnung bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Kreisvorsitzender Helmut Schiller beschrieb die aktuelle Situation im Landkreis in Zahlen und leitete daraus das jüngste AWO-Engagement des Kreisverbandes ab: In Diessen ist die Arbeit im AWO Asylbüro aufgenommen worden, die Betroffene bei den Themen Arbeit, Wohnungssuche und alltäglicher Integration begleitet. Dabei ergänzen sich Asylsozialberatung und Asylintegration. „Das Konzept ist für den Landkreis richtungsweisend,“ stellte Helmut Schiller fest.
Als wichtige Herausforderung bezeichnete auch Ortsvereinsvorsitzende Margit Däubler die Integration von Menschen mit Fluchterfahrungen und verwies auf die Angebote des Mehrgenerationenhauses. Bewerbungstrainings mit Sabine Mross, der Frauentreff Interkulturell mit Christa Jordan und D-Lern (Deutschlernen am PC) mit Ernst Schatz gehören hier zum regelmäßigen Programm und erfahren eine große Nachfrage.
Daneben steht als eine Vorbereitung auf weitere qualifizierende Maßnahmen auch das Projekt „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ zur Verfügung. Die AWO sieht sich beim Thema Integration gut aufgestellt. Massiv demoralisierend auf die Beteiligten wirke aber die Intensivierung von Drohungen „Die Menschen haben zunehmend Probleme mit der Motivation angesichts von Abschiebungen,“ berichtete Ernst Schatz, der sich seit Jahren ehrenamtlich bei der AWO für Flüchtlinge stark macht. Die ungewisse Situation sei für Asylbewerber schwer auszuhalten.