ELAN – Engagiertes Landsberger Alleinerziehenden-Netzwerk zieht nach zwei Jahren Bilanz
Ein wirksames Netz für Alleinerziehende aufbauen – das war der Auftrag an den Trägerverbund ELAN-Engagiertes Landsberger Alleinerziehenden-Netzwerk. Nach zwei Jahren intensiver Zusammenarbeit wird Bilanz gezogen: Ergebnisse und Produkte präsentieren die Partner im Verbund. Mit dabei der Landkreis und die Stadt Landsberg, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landsberg, das AWO-Mehrgenerationenhaus, die Familienoase, das Kinderbüro und die Volkshochschule. Die Projektverantwortung für ELAN lag bisher bei der Frau und Beruf GmbH. Sie gibt den Stab nun an das Jobcenter weiter. Übernehmen wird Patricia Montbrun-Löffler, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt.
Was ist in zwei Jahren ELAN auf den Weg gebracht worden? Die guten Ansätze, die es schon gab, konnten einander vorgestellt und miteinander verknüpft worden. Die Partner rückten richtig eng zusammen und tauschten sich teils zum ersten Mal überhaupt zum Schwerpunkt aus. Synergien wurden identifiziert. Vor diesem Hintergrund deckten durchgeführte landkreisweite Befragungen Lücken auf, die in der Unterstützungsstruktur für Alleinerziehende noch klaffen. Teilzeitarbeitsplätze fehlen, auch Ausbildungsmöglichkeiten, Betreuungsangebote reichen nicht aus und es mangelt an einer Übersichtlichkeit der Hilfen – das sind kurz und knapp die wesentlichen Aspekte.
Der Arbeitsauftrag war also formuliert. Und es wurden Lösungen erarbeitet, um die Lücken zu schließen: das Projekt „Daheim gesund werden!“ konnte Ende 2012 aus der Taufe gehoben werden, das Ausbildungsangebot „Pauline“ startete zu Beginn des Jahres und jetzt wird das Handbuch „Spurwechsel“ vorgestellt. Interessierte können die Broschüre bei der Familienoase nachfragen, den fachlichen Einrichtungen wird es als Handreiche angeboten.
„Spurwechsel“ - von Anfang an hat sich abgezeichnet: Alleinerziehende, aber auch Beraterinnen und Berater in den Einrichtungen benötigen dringend ein Werkzeug, um sich im Dickicht unterschiedlicher Themenfelder zu orientieren. Eine Landkarte – wie zunächst einmal angedacht - sollte es dann aber doch nicht werden. Die Wahl fiel auf ein Handbuch mit dem Service einer Checkliste. Das ganze im handlichen Taschenformat. Diese neue Broschüre bietet nun viele nützliche Informationen, um die Herausforderungen des allein Erziehens besser meistern zu können. Die Themen des Leitfadens sind durch die Alleinerziehenden selbst vorgegeben worden. Laut einer Umfrage der Familienoase steht das Thema Geld ganz oben, wird gefolgt von Wohnen, Kinderbetreuung und Arbeit.
Über alle Etappen wurde breit berichtet und die Öffentlichkeit ist für das Netzwerk ELAN sensibilisiert worden. „Eine sehr erfreuliche Bilanz“, freut sich Rosa Hochschwarzer, Geschäftsführerin der Frau und Beruf GmbH. Über diese Ergebnisse berichtet sie gerne in der anstehenden Abschlussveranstaltung in Berlin. Denn: ELAN ist Teil des ESF-Bundesprogramms "Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mit der Zielsetzung, die Lebens- und Arbeitsperspektiven für Alleinerziehende nachhaltig zu verbessern. Der Standort Landsberg hat sich im „Kanon der 100 Knotenpunkte“ gut behauptet.