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Mitgliederversammlung
Der Mann mit den roten Turnschuhen

Christoph Schmid (MdB) begeisterte 25 Genossinnen und Genossen in der Mitgliederversammlung der Landsberger SPD. Als ehemaliger Bürgermeister der kleinen Gemeinde Alerheim im Donau-Ries gelang ihm 2021 der Sprung für die SPD in den Deutschen Bundestag. „Darauf bin ich stolz und zu welcher Partei ich gehöre zeige ich durch Tragen der roten Turnschuhe.“

„Kommen Sie gerne mit Fragen auf mich zu!“ Das war eine Ansage von Christoph Schmid zu Beginn seines Vortrags zu sicherheitspolitischem Handeln der Bundesregierung. Ein roter Faden zog sich sehr schnell durch die angeregte Diskussion: Wie ist die Lage in der Ukraine und sind wir selbst ausreichend gegen Angriffe geschützt? Der Abgeordnete meinte dazu: „Zwischen der Ukraine und Russland wird es einen Friedensvertrag geben. Zu welchen Bedingungen ist vollkommen offen. Im Moment fehlt dem ukrainischen Militär qualifiziertes Personal, um besetzte Regionen zurückzuerobern. Die Ausbildung an westlichen Waffen dauert sehr lange.“ Auf die Frage nach Waffenlieferungen antwortet Schmid: „Wir liefern das, was hilft, was uns selbst nicht fehlt und was die Ukrainer auch bedienen können. Es nützt weder der Ukraine noch uns, wenn Waffen wegen Bedienungsfehlern vor Ort kaputt gehen. Im Übrigen werden alle Waffenlieferungen mit unseren Partnern abgestimmt.“ Weitgehend unbekannt sei auch, so Schmid ergänzend, dass die Ukraine bei uns auch Waffen kaufe.

Eine weitere Frage der Gäste befasste sich damit, ob wir selbst ausreichend geschützt wären. Der Abgeordnete antwortete darauf: „Die sicherheitspolitische Situation hat sich seit dem Ukrainekrieg erheblich verschlechtert. Aktuell fehlt uns Munition. Durch Entbürokratisierung im Beschaffungsbereich und enger Zusammenarbeit mit der Industrie wird der Mangel zu beheben sein. Im Konfliktfall ist Deutschland logistische Drehscheibe. Es ist deshalb erstes Ziel, die Kampffähigkeit der Truppe zu erhalten. Dazu müssen wir qualifiziertes Personal gewinnen. Langfristig auch durch modifizierte Wiedereinführung der Wehrpflicht. Unser Zivilschutz ist gut aufgestellt. Niemand braucht irgendetwas zu horten. Wir sind fest mit unseren Partnern verbunden. Dass von Europa ein höheres Engagement erwartet wird, wird nach der US-Wahl sehr schnell publik werden. Egal wer dort die Wahl gewinnt.“ Der Abgeordnete stand auch im Anschluss an die Veranstaltung für individuelle Fragen bereit und zeigte so, dass er Sorgen, Ängste und Anregungen aus der Bevölkerung sehr ernst nimmt.

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