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Weihnachten beim Autorenkreis

  • Das Ensemble "Die Vielsaitigen".
  • hochgeladen von Helmut Glatz

Dass die Weihnachtlesungen beim Autorenkreis immer etwas Besonderes sind, wissen Insider schon längst. Dass aber diesmal so viele Facetten der Weihnachtszeit von Heiter bis Ernst, von Satirisch bis Tragisch angesprochen würden, war selbst für langjährige „Fans“ der Landsberger Literaten überraschend. Zu Beginn gab Roland Greißl, der den Abend organisiert hatte und in gewohnt souveräner Art leitete, einen mit Illustrationen und Karikaturen unterlegten Überblick über die Geschichte der weihnachtlichen Bräuche. Dann die Lesungen: Helmut Glatz stellte in seiner heiteren Erzählung „Engel im Café“ augenzwinkernd die Frage, was zu tun sei, wenn ein Schutzengel - ganz entgegen der herkömmlichen Überlieferung – seinen „Besitzer“ um Schutz bittet. Boris Schneider versetzte die Zuhörer mit der stimmungsvollen Bescherungsgeschichte „Der Geschenkefresser“ in die Kinderzeit zurück. Neu im Kreis der Autoren war Heidi Kjaer aus Schongau, die schöne Weihnachtsgedichte in bairischer Mundart vortrug. Auch Martje Herzog erinnerte sich an ihre Kindheit in den Hungerjahren nach dem Krieg und an die erste, traumhaft gute Schokolade aus amerikanischen Geschenkpaketen. Hier griffen die Zuhörer gestaltend ein und rieten der Autorin, den moralisierenden Anhang der meisterlich formulierten Geschichte wegzulassen. Zusammen mit Roland Greißl und ihrem Sohn Rudolf trug sie dann noch ein gedankentiefes Streitgespräch Marias mit dem Verkündigungsengel vor (Autor: Roland Greißl).
Höhepunkte des Abends waren ohne Zweifel die Beiträge der beiden „Altmeister“ des Autorenkreises: Herbert Regele rezitierte aus seinem Zyklus „Marienleben“; Gedichte, anrührend, bewegend und voller Dramatik. Nicht minder dramatisch die Kriegserlebnisse Joachim Giebelhausens zu Weihnachten 1945 an der Westfront, in lebensgefährlichem Sondereinsatz als verkappter „Amerikaner“ hinter den feindlichen Linien. Als der Autor die „Stille Nacht“ in schlichten Tönen auf der Mundharmonika spielte, wurde noch einmal die Erinnerung an jenes ferne Weihnachtsfest an der Kriegsfront lebendig.
Umrahmt wurde die Weihnachtsfeier von der wunderbaren stimmungs- und schwungvollen Musik des Landsberger Gitarrenensembles „Die Vielsaitigen“, den Musikerinnen um Gerd Plotz und Irmi Dirscherl. Sie zeigten, dass sie nicht nur viele Saiten auf ihren Instrumenten haben, sondern auch über ein vielseitiges Repertoire vom Barock über irischen Folk, swingenden Blues bis zur bairischen Volksmusik verfügen. Trotz (oder wegen?) der unterschiedlichen Beiträge verbanden sich Text und Musik zu einer kongenialen Einheit.

  • Das Ensemble "Die Vielsaitigen".
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Landsberger AutorenkreisWeihnachten

2 Kommentare

Danke!
Dank'schön, Ihr liab'n Leid vom Autorenkreis, dass' zme olle so nett aufg'nomma hab'dz. S'war echt schee bei eich und vielleicht kimm i no amoi. Scho alloa de Sach' war's wert, a wenn i nia a Buach schreib. Und an Diridari gibd's a koan. Awa deszweng macht's ma drozdem an Spass. Hoff'ntlich eich a. 'Wos Bess'ers koos need geem! S'duad uns doch soiwa a a'bisserl guad, oda need? Oiso dann, macht'ses Guat, olle mit'anand.

Ihnen, lieber Helmut Glatz, herzlichen Dank für die freundliche Berichterstattung.

Auch Ihnen, werter Herbert Regele, meinen aufrichtigsten Dank, für Ihre Lesung. Jedes Jahr zu Weihnachten, hole ich Ihr Buch, "an Fried'n für alle" hervor und bin auf's neue berührt. Ein Gnadenstrom direkt in mein Herz, beim Lesen Ihrer bairischen Maria...! Schöner hätte man es nicht schreiben können! Meine Verehrung an Sie, den Altmeister.

Liebe Grüße auch an die anderen Mitwirkenden dieses Abends und die anwesende Zuhörerschaft.
Ihnen allen ein gesegnetes, frohes und gesundes Weihnachtsfest. Uns ist ein Retter geboren! Er möge mit seiner Ankunft auch Ihre Herzen erreichen. Das wünsche ich Ihnen allen.

Herzlichst, Heidi Kjaer

Danke, liebe Heidi Kjaer, für Ihr Kommen, Ihren Kommentar und Ihre Gedichte. Sie waren eine Bereicherung für unsere weihnachtliche Lesung. Und was das Bücherschreiben angeht - was nicht ist, kann noch werden.
Herzliche Grüße
Helmut Glatz

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