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Selbsthilfe ist angesagt.

20 Jahre Jugendzentrum Landsberg war Anlass zu einer quasi „Jetzt red i Runde“ einzuladen. Zwei Stunden stellten sich Kommunalpolitiker den Fragen Jugendlicher. Das Fazit eines jungen Landsberger SPDlers war ein Appell zur Selbsthilfe: Holt euch die Parteiprogramme und engagiert euch dort, wo ihr meint für eure Interessen eine Mehrheit zu finden.

Mit viel Überzeugung verteidigte ein Stadtrat gescheiterte Projekte, wie z. B. eine geplante Discothek im Keller des Fachmarktzentrums. Das ginge alles nicht, weil sich Bürgerinteressen dagegen stellten. Auf Fragen zur Renovierung einer Skaterbahn oder der Schließung des BMX-Geländes war wenig zu hören. Nicht zu überhören war unverhohlene Frustration, weil im Stadtrat kürzlich Anträge durchfielen, die von der Fraktion des Redners eingebracht wurden. Allerdings hatten die nichts mit den Fragen der Jugendlichen zu tun. Ein Anderer versuchte mit viel Pädagogik der Runde beizubringen, dass vielleicht mit mehr Ordnung, z. B. mit der Vermeidung von Glasscherben am Lechstrand, das eine oder andere genehmigt werden könnte. Mit Vehemenz ergriff einer das Wort, der sofort in der Lage wäre, eine Discothek zu betreiben, wenn man ihn nur ließe.

Obwohl das Jugendzentrum von Jugendlichen sehr gut besucht war, nahmen an der Diskussionsrunde nur ein paar teil. Dies lässt vermuten, dass die Kommunalpolitiker nicht die Sprache fanden, die Jugendliche verstehen. Ebenfalls würden Jugendliche für ihre Anliegen bei der Stadtverwaltung kein Gehör finden, kritisierte der Jugendbeiratsvorsitzende und weiter, wir Jugendlichen wären ja bereit mitzuarbeiten und unseren Beitrag zu leisten. Mit viel Fantasie war zu erkennen, dass es sich um eine Veranstaltung der jungen Generation handelte, die auf weiten Strecken von versierten Kommunalpolitiken dominiert wurde.„

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