Monika Wunderlich hält Vortrag vor Landsberger Autorenkreis
In ihrem kleinen Fuchstaler VirPriV-Verlag wurden bisher etwa 30 Bücher, vorwiegend Anthologien, veröffentlicht, und Monika Wunderlich, die sich sehr um persönlichen Kontakt zu „ihren Autoren“ bemüht, las auch gleich einige Kurzgeschichten daraus vor.
Der zweite Teil des Abends war der Autorin Monika Wunderlich vorbehalten. „Schlangen im Jahr des Drachen“ heißt ihr letzter, 430 Seiten starker Roman, ein fulminantes Buch mit einer aufregenden Story. Der Science-fiction-Roman ist in den Jahren um 2048, dem „Jahr des Drachen“, angesiedelt und spielt in der unerschlossenen, exotischen Landschaft der Mongolei. Er handelt von einer jungen Deutschen, die, Augenzeugin eines Terroranschlags, an Geächtete und Rebellen in einem abgelegenen Dorf verkauft wird. Hier durchlebt sie Liebe und Haß, erlebt Korruption und Intrigen, aber auch Freundschaft und Treue, bis ihr schließlich nach zwanzig Jahren in der Fremde die Flucht zurück nach Deutschland gelingt. Die Zuhörer waren sichtlich beeindruckt von der dramatischen Dichte und sprachlichen Ausdruckskraft des Gehörten.
In der von Hannes Kothe-Opperau geleiteten Diskussion plauderte die Autorin ein wenig „aus dem Nähkästchen“. Sie berichtete von ihren Recherchen, die sich über drei Jahre hinzogen. „Ich war nie in der Mongolei, aber wenn es mich dorthin verschlägt, würde ich mich ohne Mühe zurechtfinden“, sagte sie. Und sogar prophetische Gaben sind ihr nicht abzusprechen. Nicht nur, daß manches Detail ihres utopischen Weltstaats inzwischen eingetroffen ist, auch ein Erdbeben in dem betroffenen Gebiet konnte sie auf das Jahr genau voraussagen.
Helmut Glatz, Dr.-Strasser-Str. 4, 86899 Landsberg.
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