Grundschüler lieben ihre Lesepaten
„Machen Sie so weiter und finden Sie noch weitere Lesepaten. Es ist toll, dass Sie da sind!“ Ruth Wiedemann, Rektorin der Grundschule an der Platanenstraße, war beim Neujahresempfang mit rund 50 Lesepaten voll des Lobes über das Engagement der Ehrenamtlichen um die seniorTrainerin Irmgard Scheibenbogen. Stolz präsentierte auch Margit Däubler, Leiterin des AWO-Mehrgenerationenhauses, das jüngste Projekt ihrer Einrichtung. In einem knappen Jahr konnten zehn Grundschulen im Landkreis mit einbezogen werden. Diese Unterstützung von ABC-Schützen durch Lesepaten findet überall große Zustimmung, muss aber noch ausgeweitet werden!
Zwei Jahre lernen unsere Schulkinder das Lesen, dann fordert die 3. Klasse flüssige Lesekompetenz von ihnen. Wer sich noch beim Buchstabieren aufhält, bleibt schnell zurück. Denn: „Der Unterrichtsstoff ist anspruchsvoll und schreitet zügig voran“, erläuterte Ruth Wiedemann während eines kurzweiligen Referates zum Thema Lesen. Ohne ausreichende Lesekompetenz gibt es jetzt Riesenprobleme in der Schule. Das häusliche Lesen wird nach Auffassung der erfahrenen Lehrerin aber bei vielen Familien durch TV- und Computer-Konsum verdrängt. Dabei sollte Leseförderung bereits im Kleinkindalter beginnen...
Lesepaten sind eine willkommene Abwechslung im Schulalltag und die Kinder freuen sich herzlich über den netten Besuch. „Ich bekomme sehr viel zurück“, erzählte eine Lesepatin von der Grundschule an der Pössinger Straße. Für sie sei es ein großes Glück mit den Kindern Zeit zu verbringen, zumal sie keine eigenen Enkel habe. „Es tut mir gut, gebraucht zu werden!“ Da kann Ruth Wiedemann nur zustimmen und ermutigt insbesondere die Männer noch aktiver zu werden. „Unsere Buben brauchen Sie ganz dringend in der Schule!“ lautet ihr Appell.