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Genialität, Vielseitigkeit und Virtuosität haben einen Namen: Christian Ludwig Mayer

  • Schlussapplaus für Ensemble Berlin und Komponist Christian Ludwig Mayer
  • hochgeladen von Erich Neumann

Bei den – immerhin schon – 19. Landsberger Sommermusiken www.sommermusiken.de gab es am 08. Juli 2017 im Rahmen eines exquisiten Programmes auch zwei Welturaufführungen.
Waldgeist – als fast Heimspiel – des 1974 in Kempten geborenen Allgäuers Christian Ludwig Mayer, neben dem Duo Nr. 1 für zwei Bratschen des erst 20jährigen Michael Grolid
Vom renommierten Cellisten Clemens Wagner wurden in seiner begrüßenden Einführung Uraufführungen als unerhörte Stücke angekündigt. Und er musste es ja aus den Proben von Waldgeist wissen, wie kein Anderer, was da unerhört Gutes den Zuhörern bevorstand!

Christian Ludwig Mayer www.clm-musik.com und www.clm-musik.com ist lt. dürrer Wikipedia-Darstellung ein deutscher Pianist und Komponist. Seit 2008 tritt er gelegentlich auch unter dem Namen Ludwig Auwald auf.
Tatsächlich jedoch ist er ein von Genialität geprägter und in unglaublicher Vielseitigkeit, wie Virtuosität zwischen den unterschiedlichsten, ja sogar gegensätzlichen Genres wandernder Vollblutmusiker und überaus sympathischer Charakter.

In seiner Jugend brachte sich Mayer das Klavierspiel weitgehend autodidaktisch bei. Sein Musikstudiums absolvierte er am Richard-Strauss-Konservatorium München, studierte neben Jazzpiano bei Leonid Chizhik u. A. auch klassisches Klavier bei Robert Regös, Cembalo bei Michael Eberth und Jazzkomposition bei Thomas Zoller. Daneben erweiterte er sein Instrumentarium im Selbstunterricht und nahm im Rahmen der Yehudi Menuhin-Stiftung zur selben Zeit an Konzerten in Jugendstrafanstalten teil. 2002 war er Preisträger des Gasteig-Förderpreises. Zur Fortbildung im Bereich der zeitgenössischen Musik belegte er Kompositionsstunden bei Laurence Traiger, Wilfried Hiller und Anton Prestele. Seitdem ist er als freiberuflicher Komponist und Pianist im In- und Ausland tätig.
Der Jazzjournalist und Kritiker Marcus Woelfle beschrieb CLM im Musikmagazin Rondo wie folgt: "Mayer, Komponist aller Stücke, hat die putzmunter zwischen den Genres vermittelnde Fantasie eines Jaki Byard, den singenden Anschlag eines Roland Hanna, die romantische Seele eines Robert Schumann und eine Riesenportion Eigenart“.
Regelmäßig konzertiert er international in verschiedenen musikalischen Genres, so in Italien, Frankreich, Schottland, Irland, Österreich, der Schweiz oder den USA. Er arbeitete u. A. mit Künstlern wie Günther Klatt, Yorgui Loeffler, Susanne Brantl, Bibi Johns, Meret Becker, Dirk Bach, Walter Plathe oder Noël Akchoté. Kompositionen entstanden u. A. für Ottfried Fischer und die Heimatlosen (mit Trompeter Claus Reichstaller), das Art Ensemble of Passau (mit Peter Tuscher), das Ensemble Berlin,, sowie für eigene Formationen wie das Auwald Trio, sein Ensemble International, das Auwald Consort, oder Älplertrauma.
Unter dem Pseudonym Ludwig Auwald erfolgten von 2010 bis 2012 Engagements mit Regisseur Dieter Wedel, so als Komponist und musikalischer Leiter der Nibelungenfestspiele Worms und der Zwingerfestspiele Dresden 2011.
2017 veröffentlichte das Auwald Trio (mit dem Münchener Bassisten Lui Leininger und dem Schweizer Schlagzeuger Lorenz Rutigliano) die Debut CD "Token Gestures" welche im Februar 2017 eine Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik erhielt.
Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet die Beschäftigung mit alter Musik und freier Improvisation. Als Komponist schreibt Mayer neben Theatermusik und Jazz vor Allem Kammermusik, unternimmt aber auch einen Abstecher in die Volksmusik. So mit durchaus auch kritischen Tönen des, bei den letzten Brettl Spitzen präsenten Älplertrauma zum Umweltdesaster am Riedberger Horn. Im Dezember 2017 steht in Fürstenfeld das bayerische Mysterienspiel “Wuide Hetz – Eine Fürstenfelder Rauhnachtsgeschichte“ an, das eine Schaffenswederbegegnung mit Winfried Frey bringt. Abgerundet wird das Engagement als 1. Vorstand und künstlerischer Leiter des Musischen Zentrums Altusried und Privatunterrichten an 2 Nachmittagen der Woche, bei denen auch Musiktheorie und Harmonielehre angeboten werden.

Mit Waldgeist verbindet der, mit Bald-Ehefrau und 2 Töchtern nahe des Niedersonthofener Sees lebende Komponist die Intention das Stück dem Wald, im speziellen dem Wald seiner Kindheit zu widmen. “Ich habe in meinen prägenden Jahren die Werke der Romantiker vor allem von Eichendorff, Novalis und E. T. A. Hoffmann, sowie in der Konsequenz auch Hesse verschlungen. In ihnen fand ich die gemeinsame Liebe zur Natur und zur Musik, sowie eine als selbstverständlich empfundene Annahme der Beseeltheit der Natur, wie der Schöpfung im Allgemeinen. Dieser Liebe zur Natur wollte ich in einem kammermusikalischen Werk Ausdruck verschaffen, um sie den Zuhörern und den Musikern in dieser Form ins Bewusstsein zu rufen. Für mich hat die Komposition auch eine meditative, spirituelle Ebene, in die Einzudringen auch eine Aufgabe der Interpreten ist. Daneben habe ich auch Fragmente im Stil der Romantik und des Volkslieds eingewoben die Assoziationen an meine frühen literarischen Vorbilder wecken sollen. Es soll auch musikalisch eine Art Zwischenwelt, zwischen Epochen, Zeiten und Stilen dargestellt werden. Das ist für mich ein mystischer Aspekt des Waldes. In seiner “vermeintlichen” Polystilistik ist das Werk sicher zeitgenössisch auch wenn es sich nur sporadisch einer Tonsprache bedient, dass dem gängigen Vokabular der sogenannten “Neuen Musik” entspricht. Im Vordergrund stand allerdings eine Tonsprache die meinem Empfinden nach zugänglich, natürlich und verständlich ist“, beschreibt Mayer sein Werk.
In beeindruckender Weise ist es modern, ohne dies allein im allzu oft überbordenden Stilmittel des Atonalen festzumachen, sondern vielmehr alle für das Thema stimmigen Klangbilder zu nutzen.

Die Welturaufführung erlebte er mit Partnerin Elizabeth und lobt völlig zu Recht das ausführende Ensemble Berlin. Dieses besteht aus Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, anderer Spitzenmusiker namhafter Orchester und bei den diesjährigen Sommermusiken auch Gästen aus Norwegen. In kürzester Zeit konnten die Beteiligten das halbstündige Werk erarbeiten und zur Uraufführung bringen. Gerade in diesem Sinne war die Leistung der Künstler äußerst beindruckend. Insbesondere bei Musikern dieses Formats kann man sich leicht vorstellen, dass bei einer Wiederaufführung des Werks sicher eine noch größere Interpretationstiefe erreicht werden kann. Durch weitere technische und musikalische Verfeinerung des Notentexts soll das “Gehörte” immer mehr zu etwas “Erlebtem” werden. Natürlich würde er sich wünschen, seinen “Waldgeist” auch einmal tatsächlich im Wald aufgeführt zu wissen.

Zur Frage, weshalb er sich der Musik verschrieben habe, antwortete der absolute Ausnahmekünstler: “Musik und Kunst sind für mich ein wesentliches Werkzeug zum Verständnis der “conditio humana” und ein Instrument zur Erfahrung verschiedenster Bewusstseinszustände. Im Ansammeln dieser Erfahrungen nutze ich die Musik als Steigbügelhalter eines persönlichen Reifeprozesses. Ich sehe das in der Musik noch mehr als in den anderen Künsten, da die Musik auch in den profansten Bereichen menschlichen Daseins allgegenwärtig ist. Kunst definiert sich ja durch das Kunst-hafte, während Musik auch ohne den Aspekt “Kunst” Musik sein kann. Musik ist sicher eines der universalsten Kommunikationsmittel und übertrifft in manchen Aspekten die Aussagekraft der “Wortkommunikation”. Nur die visuelle Kommunikation in Form von Mimik, Gestik und Gebärden ist wohl noch allgemeingültiger. Das Naturgesetz der Resonanz ist ein anderer Faktor der durch die Beschäftigung mit Klängen erfahrbar wird: eines der faszinierendsten Themen für mich.
Die Musiktraditionen der unterschiedlichsten Völker und Zeiten haben durch Klänge jede erdenkliche Art und Weise menschlicher Erfahrungen und Inhalte, ob im Emotionalen, Geistigen oder “Animalischen” hörbar und innere Vorgänge und Welten damit wahrnehmbar gemacht.
Ich möchte mich mit der Musik nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch auseinanderzusetzen. Deswegen versuche ich, mich möglichst vielen musikalischen Situationen auszusetzen. Die einzige Bedingung ist dabei, dass die Musik “handgemacht” ist (da der aktiven menschlichen Musikausübung meine Hauptaufmerksamkeit gewidmet ist, ist mein Interesse an elektronischer Musik eher gering).
Ich habe als Musikausübender in fast jeder Stilistik eine überdurchschnittliche Vielfalt von musikalischen Situationen erlebt. Das Faszinierende: ein und dieselbe Musik wird in dem einen geistigen Millieu als Kunst betrachtet, im anderen als Kommerz, in einem Weiteren als Schund usw.. Um ein Beispiel zu nennen: ein Landler kann als primitive Klangäusserung arrogant herabgewürdigt werden, in musikalisch “authenthischer” Aussprache (Wer definiert diese? Zu verschieden sind hier schon die Traditionen!) aber im Gegenteil als Keimzelle z. B. einer Wiener Klassik oder eines “lebenden Fossils” uralter Musiktradition fast schon überglorifiziert werden. Das sind nicht meine Ansätze sondern lediglich ein Beispiel der Wertung ein und derselben Musik durch Individuen auf die ich täglich stoße. Gleiche und ähnliche Situationen habe ich im Jazz, der kommerziellen Musik, sowie der alten und neuen “klassischen” Musik erlebt. Für ein Resümee meiner Erfahrungen hierzu ist hier nicht die Zeit und der Ort. Mein “Ur”-Antrieb zu musizieren, ähnelt dem von Hermann Hesse beschriebenen Glasperlenspiel. Um selber zu verstehen, warum ich Musik mache, muss ich es nun nicht unbedingt wieder lesen. Es ist viel einfacher: Musik ist für mich ein Geschenk. Dies gilt es zu teilen. Ich liebe es Musik zu machen. Ich liebe es, mit Menschen Musik zu machen. E gibt in jedem musikalischen Bereich Menschen die mit Herz und Seele und einer großen Liebe zur Musik versuchen sich und anderen Freude zu bereiten. Diese Menschen gibt es überall, sie zu treffen und mit ihnen zu musizieren ist für mich wunderschön. So spiele ich bereits 10 Instrumente: Klavier, Akkordeon, Trompete, Gitarre, Raffele, Saxophon, Tenorbanjo, Cembalo, Bluesharp und Kontrabass. Alles auch auf der Bühne in verschiedenem stilistischen Kontext. Dieses Jahr habe ich zudem begonnen Geige zu lernen. Dazu in 3 Kategorien untermauernde Linkempfehlungen:
a) zum Thema Resonanz: www.youtube.com/watch?v=yp74EIb6P-g
b) zum berühmt gewordenen “Washington Post Experiment” mit Joshua Bell:
www.youtube.com/watch?v=hnOPu0_YWhw und
c) was ich gerne höre: www.youtube.com/watch?v=ss3ZtHtyw_w&t=756s,
www.youtube.com/watch?v=u7tA0cv5wxg, www.youtube.com/watch?v=s-FlO6YFXx4, www.youtube.com/watch?v=fxl9f83ftB0, www.youtube.com/watch?v=9Q6r2-_Qxww, www.youtube.com/watch?v=qZY6PBuXcNw, www.youtube.com/watch?v=orS0JYLqzmc

Die Landsberger Sommermusiken sind eine etablierte, aus dem regionalen Kulturkalender nicht mehr wegzudenkende Größe auf Basis des Engagements vieler Enthusiasten. Bei den dafür erforderlichen Sponsorenunterstützungen waren die – ebenso wie Programm und Interpreten - hervorragenden Eisspezialitäten der örtlichen Meisterwerk Chocolaterie Michael Dillinger www.meisterwerk24.de bei den hochsommerlichen Temperaturen höchst willkommen. Sie und die anbietenden Mitarbeiterinnen dazu allerdings etwas unglücklich in einem Außenbereich platziert. Dessen Zustand wäre nicht nur für die Lebensmittelkontrolle ein gefundenes Fressen gewesen, sondern stellte für die Beruflichen Schulen als Veranstaltungsort keinesfalls eine Visitenkarte dar.

Erich Neumann, freier investigativer Journalist
über DFJ Deutsche-Foto-Journalisten e. V. www.dfj-ev.de
Medienunternehmer im Gesundheitsbereich
Postfach 11 11, 67501 Worms
GSM +49 160 962 86 676
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© Bild: www.cmp-medien.de CC – Schlussapplaus für Ensemble Berlin und Komponist Christian Ludwig Mayer
© Bild: www.kulturinlandsberg.de CC – Logo 19. Landsberger Sommermusiken
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Komponist und Partnerin Elizabeth als gespannte Zuhörer
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Ensemble Berlin Front
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Ensemble Berlin von der Empore
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Ensemble Berlin vor Publikum
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Ensemble Berlin ruft den Komponisten auf die Bühne
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Komponist dankt dem Ensemble Berlin

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