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Der Markt Kaufering kann auf eine lange Historie zurückblicken

Geschichte

Kaufering zählt zu den ältesten Orten am Lechrain und wurde erstmals 1033 urkundlich erwähnt. Der gesamte Lechrain von Peiting bis Mering war damals im Besitz der Welfen, die zum Schutz gegen die Ungarneinfälle entlang des Lechs Burgen errichteten. Die Reste des Wallgrabens am Burgselberg erinnern noch an eine Burg in Kaufering. Die Aufgabe der Burg war es, die Lechbrücke zu schützen, über welche die wichtige Salzstraße von Reichenhall über Föhring - Kaufering - Kempten zum Bodensee führte. Auf diesem Handelsweg wurden Waren aller Art befördert. Die Burg fing an zu verfallen, als Heinrich der Löwe 1158 die Salzstraße von Kaufering nach Landsberg verlegte, da sie dadurch ihre Bedeutung zur Beförderung der Waren verlor. Allerdings blieb der Lechübergang trotz der Verlegung der Salzstraße in Kaufering erhalten, da es damals nur die Lechbrücken in Schongau, Landsberg, Kaufering und Augsburg gab. Leider brachte sie den Kauferingern in diversen Kriegszeiten viele Sorgen und Nöte. Beispielsweise überfielen im Spanischen Erbfolgekrieg im Jahr 1703 kaiserliche Truppen den Ort und plünderten ihn aus. Die Entwicklung des Ortes wurde durch die Verlegung der Salzstraße 1158 unterbrochen und dadurch wurde Landsberg zur Stadt und Kaufering blieb Dorf. Ein Aufschwung für Kaufering kam erst durch den Eisenbahnbau der Hauptstrecke München-Lindau, die über Kaufering geführt wurde.
Mit der Ansiedlung von Heimatvertriebenen nach 1945 begann endlich die eigentliche Entwicklung der Gemeinde Kaufering, die sich seit dem letzten Weltkrieg von rund 900 auf 9.800 Einwohnern vergrößert hat. Die städtebauliche Entwicklung wurde jeweils durch Bebauungspläne geplant. Mit dem Bebauungsplan "Nord I", der eine Fläche von rund 30 Hektar umfasste, sind 1970 auch die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau des sogenannten "Fuggerplatzes" als Ortsmittelpunkt für Kaufering-West geschaffen worden. Zudem ermöglichen drei neunstöckige Häuser mit insgesamt 160 altersgerechten Wohnungen auch älteren Mitbürgern das tägliche Leben in der Gemeinde. Das Gebiet "Fuggerplatz" wurde mit Geschosswohnungen abgerundet. Zusätzlich wurde 1995 der sogenannte "Seniorenstift Kaufering", eine Einrichtung der Altenpflege mit 60 stationären Plätzen, zwölf betreuten Sozialwohnungen und 15 betreuten Eigentumswohnungen, eröffnet.

Wirtschaftsstandort Kaufering

Schon vor vielen Jahren prägte die Landwirtschaft das Erscheinungsbild des Dorfes und des gesamten Landkreises. Neben der Landwirtschaft bildet traditionell das Handwerk einen wichtigen Faktor der gewerblichen Wirtschaft. Der Strukturwandel ist jedoch auch am Landkreis Landsberg nicht vorübergegangen. Heutzutage gilt Kaufering mit seinem großen Angebot an qualifizierten Arbeitskräften sowohl als ein exzellenter Standort für das produzierende Gewerbe als auch für das Dienstleistungsgewerbe und den Handel, da die Kaufkraft der Kauferinger Bürger bundesweit klar über dem Durchschnitt liegt. Ein weiterer positiver Faktor ist die zentrale Lage zwischen den Großstädten München und Augsburg, die im Vergleich zu München niedrigen Miet- und Bodenpreise oder das gut ausgebaute Straßenverkehrsnetz. Sowohl mit der A 96 nach München, wie auch mit dem Ausbau der B 17 neu nach Augsburg und die Anbindung an die A 96 in Landsberg am Lech besitzt der Landkreis eine hervorragende Verbindung. Gerade die Nähe und gute Anbindung zum Wirtschaftsraum München hat in den letzten Jahren viele Betriebe aus dieser Region veranlasst, in den Landkreis umzusiedeln. Außerdem sind das Dorf Kaufering und andere Gemeinden aus dem Landkreis Landsberg stets um Ausweisung umweltgerechter Wirtschaftsstandorte bemüht. Die Arbeitslosenquote der Gemeinde ist zwar mit knapp 3 Prozent sehr niedrig, jedoch könnte die Quote durch die Ansiedlung neuer Unternehmen weiter sinken.

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