1000,- Euro für die Tafel in Dießen.
Landsberg Zum Jahresgedenken 2015 an Heinrich Tlaskal haben sein Enkel Patrik und die Ortsvorsitzende der SPD Dießen, Hannelore Baur, in verschiedenen Gaststätten Rosen zum Andenken verteilt. Dies nahm die Familie Tlaskal, allen voran Alfred Tlaskal, zum Anlass 10.000,- € für den OV der SPD Dießen zu spenden.
Die Spende hat zur Auflage, dass jährlich ein Betrag in Höhe von 1000,- € als Sozialpreis für Respekt, Toleranz und Hoffnung ausgeschüttet wird. Eine Jury be-stehend aus 2 Mitgliedern der Familie Tlaskal und 2 Mitgliedern des SPD Vorstandes entschei-den jährlich, wer den Preis bekommen soll. Für die Familie sind Patrik Beausencourt und Sako Tlaskal, für die SPD Erich Schöpflin und Hannelore Baur in der Jury. 2015 war sich die Jury einig eine Organisation zu wählen, die sowohl für einheimische Mitbürger, aber ebenso für Flüchtlinge, also Menschen mit schmalem Geldbeutel Sachen des täglichen Bedarfs sammelt und abgibt. Die Entscheidung fiel auf die Tafel, deren Träger die AWO Dießen ist. Frau Ingrid Sämmer führt federführend die Tafel und versorgt mit ca. 50 Ehrenamtlichen mittlerweile wöchentlich 140 Mitmenschen mit Lebensmitteln. Sie durfte den Scheck über Tausend Euro beim Neujahrsempfang der Landsberger SPD entgegennehmen.
Heinrich Tlaskal war eine der prägenden Gestalter der Dießener Kommunalpolitik in der Nachkriegszeit. Der gebürtige Brünner trat nach der Vertreibung aus Mähren 1946 in die SPD ein. Tlaskal war vor allem vom damaligen SPD-Parteichef Kurt Schumacher beeindruckt. Das war eine ganz bewusste Entscheidung, denn Schuhmacher war einer von denen, die sich getraut haben, etwas zu sagen, war bei seinem 60-jährigen Mitgliedsjubiläum vor zehn Jahren zu hören.
Tlaskal gehörte zu denen, die in der politischen Auseinandersetzung kein Blatt vor den Mund nahmen. Er wurde Ortsvorsitzender der SPD in Dießen und zog 1956 mit 27 Jahren in den Ge-meinderat ein. 1972 kandidierte er erneut für den Gemeinderat. In diesem Jahr konnte die Dießener SPD ihr bestes Wahlergebnis einfahren. Nach 34 Jahren im Gemeinderat zog er sich aus der Kommunalpolitik weitgehend zurück. 2014 verstarb er im Alter von 85 Jahren.