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Hannes Kothe-Opperau stellt beim Landsberger Autorenkreis am 15.06. sein neuestes Buch vor:

„Landpartie oder Auf der Suche“ sein heißt das neueste Buch von Hannes Kothe-Opperau. Das Innenleben des Buches: Da haben sie Berzinger geraten, sich wegen seines Herzens an eine Schule aufs Land versetzen zu lassen, weil dort die Verhältnisse noch ruhiger und ausgeglichener seien. Und er erlebt dort auch etwas, was mit dem Herzen zu tun hat. Bernd hatte sich ganz seiner Karriere gewidmet und seine Lisa damit schier in die Verzweiflung getrieben – am Ende gehen seine Gedanken in Richtung ruhiges Landleben. Ob das dann nur in seinem Kopf bleibt?

Auch Hans Bärlapper (die Hauptperson des Romans „Bärlapper“) begegnet dem Leser in diesem Erzählband wieder in einigen Episoden. Am Ende feiert Tom, der Journalist, seine eigentümliche Auferstehung in einem Irrenhaus (nachdem in dem Buch ein namenloses Ich von Epfach aus über den Hirschauer Weg nach Vilgertshofen gepilgert war). Landpartie als Reise durch Wirkungskreise: Landpartie will von den Leuten erzählen, die auf Weite setzen, auf Abstand vielleicht. Sei es, dass man einem Schulmann geraten hat, von der Stadt wegzugehen, um auf dem Land etwas Ruhe zu finden; sei es, dass einer von seinem Karrieregipfel aus schließlich auch auf seine Familie blickt und sogar nach dem Häuschen im Grünen Ausschau hält.

Landpartie als Sprachwanderung? Mit den Figuren in Landpartie und den mit ihnen einhergehenden Handlungen begegnet der Leser der sprachlichen Ausdrucksweise in all ihren Erscheinungsformen. Beinahe wie auf einer Tastatur geht es über alle Ebenen der Sprachverwendung hinweg: Basis ist natürlich die Standardsprache – das Schriftdeutsch, wie man auch sagt. Doch erlebte Sprache ist viel reicher. Zu ihr zählen alle Sprechweisen, der Umgangston nämlich und die bunte Vielfalt des Dialekts.

An einigen Stellen öffnet sich die Erzählweise. Die erzählte Gestalt schlüpft aus ihrem vorgegebenen Rahmen und beginnt in ihrer eigenen Geschichte zu leben. Da tritt sie mit ihrem Autor –ebenso eine Konstruktion, wie es sich nun einmal gehört – in Dialog. Sie macht sich selbständig und läuft ihm schließlich davon. In Landpartie auf dem Weg der Erkundung sein? Alle Personen suchen in Landpartie ständig etwas. Es geht ihnen stets um eine Bleibe – wobei der Blick freilich nicht nur auf äußere Örtlichkeiten fällt. Und in manchen Fällen drängt sich so ein Sinn von selber auf: Wenn jemandem aufgeht, dass sich hinter einem Mangel etwas Gutes und sogar etwas Wesentliches verbergen kann; wenn jemand die Gerade als kürzesten Weg zum Ziel betrachtet und schließlich erleben muß, dass nur der Umweg dorthin führt; wenn der Winzling dem Riesen zeigen kann, dass er nicht über ihn hinweg zu steigen vermag...

Der Autor Hannes Kothe-Opperau (ein Pseudonym für Dietrich Kothe) ist in Landsberg aufgewachsen, dort und in Mindelheim zur Schule gegangen, hat dann in München studiert (Lehrfach Agrarwirtschaft – später Lehrbefähigung Deutsch) und war darauf an Schulen in Landsberg, Schongau, Weilheim usw. eingesetzt. Er beschäftigt sich mit Literatur und Bildhauerei, hat mehrere Veröffentlichungen zu verzeichnen (Lyrik, Erzählungen, Romane) und mit seinen Skulpturen an Ausstellungen teilgenommen. Er ist noch an einer Berufsfachschule in Schongau tätig, bereitet zudem junge Leute auf den Hauptschulabschluss vor. Er ist Mitglied beim FDA (Freier Deutscher Autorenbund) und engagiert sich auch im Landsberger Autorenkreis. Sein Buch Landpartie ist erschienen im Wißner-Verlag, Augsburg. ISBN 978-3-89639-576-4 und kostet 9,80 Euro.

Das Buch wird präsentiert am Freitag, dem 15. Juni um 19.30 Uhr in Landsberg, Gaststätte Copacabana (Erpftinger Straße). Siehe auch: www.autorenkreis-landsberg.de.

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