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Autoren des Black Ink Verlages lesen beim Landsberger Autorenkreis

Black Ink, 1993 von Kilian Fitzpatrick und Nicolai Vogel zu Beginn ihrer Studienzeit gegründet, ist sicher eine Besonderheit in der Verlagslandschaft. Eine mutige Unternehmung, noch dazu in der Provinz, zu einer Zeit, in der sich etablierte Häuser aus Existenzängsten unter die Fittiche von Medienkonzernen begaben. Das Konzept der beiden Verlagsgründer lautete: nicht allein auf das Kommerzielle ausgerichtet zu sein und sich keinem Zwang eines „stromlinienförmigen“ Schreibens zu unterwerfen. „Wir verlegen unter dem Gesichtspunkt unserer Vorlieben, Erwartungen und Neugierde“, ist im Internet darüber zu erfahren. Mittlerweile liegt eine bunte Programmpalette vor: Black Ink Buch, … Hörbuch, … Comic, … Noten, … Musik.

In ihrer Präsentation reiste zunächst Jürgen Bulla lyrisch auf der Autobahn und führte verhalten und tiefgründig seine Eindrücke vor. Stephan Cramer packte das Publikum mit seinem wortgewaltigen Vortrag, trommelte seine oft stabgereimten Zeitbetrachtungen in den Raum. Thomas Glatz führte die Mixtur aus einer grotesken Sammlung von Eindrücken rund um ein bekanntes Schloss auf. Dieser geradezu emphatische Vortrag zeigte, dass Lesung als ein monologisches Rollenspiel begriffen werden und als Inszenierung ablaufen kann. Kilian Fitzpatrick nahm den ihm von Thomas Glatz zugespielten Ball in seinem Remix thematisch auf und variierte das Thema. In seinem gelungenen Vortrag wurde, selbst in der Sprechmelodik, der Musiker in ihm deutlich.

Das Vorlesen wieder vermehrt als Instrument des gesellschaftlichen, familiären Umgangs zu entdecken, empfahl Moderator Hannes Kothe-Opperau. Das sei gerade an diesem Abend mit „Texten für das Ohr, nicht nur für das Auge“ deutlich geworden. Schließlich empfahl er auch, den Charme des Besonderen und des Eigenwilligen zu entdecken und seinen Blick nicht nur auf die Bestsellerlisten zu werfen.

  • die Veranstaltung des Landsberger Autorenkreises
  • hochgeladen von Helmut Glatz
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  • Jürgen Bulla Portrait
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