TSV Ingeln-Oesselse / Wanderabteilung / Wanderung zur Eltzer Mühle
Wanderung zur „Eltzer Mühle“ mit Bus und Bahn am 28.06.2015
Herrlicher Sonnenschein lockte 18 Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse am Sonntag, den 28.06.2015 wieder einmal an einer Wanderung zur Eltzer Mühle teilzunehmen. Die Anreise erfolgte mit Bus und Bahn über Gleidingen und Hannover nach Dollbergen, einem Ortsteil der Gemeinde Uetze. Den Käufern von Kartoffeln und Zwiebeln ist der Ort Dollbergen bestimmt bekannt, denn in den Regalen der Supermärkte finden sich viele Zwiebeln und Kartoffeln die in Dollbergen abgepackt wurden. Dollbergen ist der drittgrößte Umschlagplatz für Speisekartoffeln in Deutschland. Es war also keine Überraschung, dass der Wanderweg teilweise durch Wald, aber hauptsächlich durch die Kartoffel- und Gemüseregion führte. Rechts und links der Wegstrecke begleiteten uns vorwiegend Kartoffelfelder. Während einige Felder der späten Kartoffelsorten noch mit dem Blühen begannen, waren andere Frühkartoffelsorten schon abgestorben bzw. abgeerntet. Eine Besonderheit der Region ist auch der Anbau von Zwiebeln, insbesondere der von Silberzwiebeln. Vor einer großen Anbaufläche mit Erbsen, direkt neben dem Wanderweg, hatte ein Rebhuhn sein Gelege im Gras platziert und machte auch erst einmal einen Sonntagsausflug. Von weitem konnten 13 Eier erspäht werden, davon befand sich ein Ei etwas außerhalb des Nestes. In Wackerwinkel führte der Weg am schön restaurierten Zwei-Ständer-Kübbungshaus vorbei. Dann wurde die Fuhse mit ihrem idyllischen Flusslauf überquert und bald die zwischen Eltze und Benrode am Prangenholgraben gelegene romantische Eltzer Wassermühle erreicht. Die Eltzer Mühle wurde erstmals im Jahr 1420 erwähnt und hatte seitdem eine bewegte Geschichte. Nachdem der Betrieb der Mühle Mitte der 50er Jahre eingestellt wurde, war sie lange Zeit vom Verfall bedroht. Erst im Jahr 1991 drehte sich wieder ein unterschlächtiges Wasserrad an der Mühle. Die Restauration wurde mit Hilfe des Eigentümers, des Landes Niedersachsen, dem Landkreis Hannover, Denkmalpflege und der Sparkassenstiftung möglich. Die fast 600 Jahre alte Mühle befindet sich in Privatbesitz und wurde von den heutigen Pächtern seit 2011 liebevoll restauriert. Ein gemütliches Mühlencafe mit antikem Mobiliar wurde eingerichtet und so hat sich die Mühle im laufe der Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Im Garten vor dem Fachwerkhaus kann man im Schatten alter Bäume die Seele baumeln lassen oder die Sonnenstrahlen genießen. Viele Tische und Stühle warten überwiegend auf Wanderer und Radfahrer die hier eine Pause einlegen wollen. Das kulinarische Angebot war wieder sehr gut. Die Getränkebar war gut bestückt, die Salate appetitlich dekoriert, Steaks und Würstchen dufteten auf dem Grill und verschiedene Fischbrötchen sowie das Büfett mit dem selbstgebackenen Kuchen und Kaffee luden zum Verzehr ein. Der Wanderwart des TSV Ingeln-Oesselse hatte nichts dem Zufall überlassen und vorsichtshalber einen Tisch reserviert. So konnten die Wanderer auch gemeinsam an einer schön gedeckten Kaffeetafel im Schatten eines alten Baumes Platz nehmen. Gut gestärkt und ausgeruht wurde dann der Rest der Wanderung bis zum Bahnhof Dedenhausen in Angriff genommen. Unterwegs konnten noch sehr schön blau blühende Phacelia Felder bewundert werden, die schon von weitem leuchteten und eine richtige Augenweide waren. Von Dedenhausen ging es dann mit Bahn und Bus über Hannover und Sehnde zurück nach Ingeln-Oesselse.
Ulla Denda