TSV Ingeln-Oesselse / Wanderabteilung / Wanderung auf dem Schweineberg in Unsen
Wanderung zu den Märzenbechern auf dem Schweineberg bei Hameln am 13.03.2016
Auf diesen Wandersonntag hatten sich die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse schon sehr gefreut, denn die letzte Märzenbecher-Wanderung lag bereits vier Jahre zurück und war allen Wanderern noch in sehr guter Erinnerung. Die Wanderwarte und Vorstandsmitglieder der Wanderabteilung freuten sich über die große Anzahl von 35 Teilnehmern. Nachdem die Wünsche für die Vorbestellung des Mittagessen aufgenommen und weitergeleitet worden waren, ging es in Fahrgemeinschaften mit Autos zum Parkplatz an der Holtenser Landstraße. Ab hier wurden zwei verschieden lange Wanderstrecken angeboten, die zunächst im großen Bogen über die Holtenser Warte zum Schweineberg führten.
Das ca.160 ha große Naturschutzgebiet des Schweinebergs gehört zum Staatsforst Hameln, besteht seit 1947 und beherbergt neben vielen anderen Pflanzenarten das größte natürliche Märzenbecher-Vorkommen in Norddeutschland. Die Märzenbecher, auch Frühlingsknotenblume genannt, gehören zu den Zwiebelgewächsen und gedeihen hier besonders gut aufgrund des kalkhaltigen Grundgesteins und des besonderen Klimas. Sie vermehren sich stetig und daran sind auch Tiere beteiligt, denn sie fressen die fleischigen Samenkapseln und scheiden den schwarzen Samen an anderer Stelle wieder aus.
Die Frühstückspause verbrachten beide Gruppen bei dem im Jahr 1998 erbauten Pavillon am Waldrand. Hier gab es Informationstafeln, die die Wanderer über die Geschichte, Geologie, Flora und Fauna sowie die Waldentwicklung des Schweinebergs informierten. Danach ging es für beide Gruppen auf verschiedenen Routen bergauf, über den Schweineberg Richtung Heisenküche. Die kürzere Tour führte die Wanderer unterhalb des Kammweges entlang (leider waren dort keine Märzenbecher zu sehen). Die Teilnehmer der längeren Tour konnten auf dem Anstieg zum Kammweg schon die ersten Märzenbecher bewundern und oben auf der 278 m hohen Kuppe war der Schweineberg mit sehr großen und kleineren Teppichen voller Märzenbecher bedeckt. Die Märzenbecher standen in voller Blüte und waren als Kontrast zum rostbraunen Rotbuchenlaub des Vorjahres eine tolle Augenweide. Der Rundkurs führte dann am Steinhügelgrab aus der frühen Eisenzeit, (ca. 800 v. Christi) vorbei und die zum Teil über 200 Jahre alten und die interessantesten Bäume des Waldes konnten auf dem Baumlehrpfad bewundert werden.
Die Heisenküche, ein im Jahr 1794 erbautes Forstgebäude und jahrelanger Wohnsitz des zuständigen Revierförsters hat sich im Laufe der Jahre zu dem jetzigen Gasthaus entwickelt. Hier wurden beide Wandergruppen schon erwartet, und die Bedienung mit Getränken und dem vorbestellten leckeren Essen klappte trotz der vielen Gäste gut. Nach der Pause trennten sich beide Wandergruppen wieder und wanderten auf verschiedenen Wegen durch den Friedrichswald, um den Basberg, den Morgenstern und auf dem Doktor-Jakobi-Weg zum Parkplatz zurück.
Es war wieder ein sehr schöner Wandertag mit sehr gutem Wanderwetter und genau der richtige Zeitpunkt um die vielen in voller Blüte stehenden Märzenbecher auf dem Schweineberg zu bewundern.
Ursula Denda