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Walpurgisnacht

ein germanisches Mehrzweckfest,

bei dem die Hochzeit des Gottes Wotan gefeiert wurde, und das in Erinnerung daran jedes Jahr wiederholt wird,

gleichzeitig wurden das Ende der kalten und der Beginn der warmen Jahreszeit gleichermaßen begrüßt,

dass dabei auch böse Geister vertrieben wurden, war quasi ein Nebeneffekt,

vor etwa 1.000 Jahren wurde das Fest christlich, und für die Neuzeit gesellschaftsfähig,

die Vertreibung der bösen Geister trat nun in den Mittelpunkt, und die Kirche schickte Walburga als Hauptakteur ins Rennen, erklärte den 1. Mai zu ihrem Namenstag und bescheinigte ihr Wunder vollbracht zu haben hinsichtlich Vertreibung böser Geister während einer Seefahrt

daraufhin erklärte der amtierende Papst sie für heilig

ab wann die Hexen ins Spiel kamen ist unklar, irgendwann konnte man sie wohl gebrauchen, und es scheint, sie können wirklich hexen, denn von Wotan und Walburga spricht kein Mensch mehr, die Hexen hingegen haben überlebt,

vielleicht nicht ganz aus eigener Kraft, denn, so heißt es, der Fürst der Hölle fand die offenbar sehr attraktiven Damen teuflisch gut,

das klingt logisch, schließlich sind auch Hexen vor allem Frauen,
und der Teufel auch bloß ein Mann

ein geeigneter Ort für eine fröhliche Fete mit erotischem Flair war auf dem Brocken schnell gefunden, und ist bis heute aktuell,

die Anreise ist mit dem fliegenden Besen ist nach wie vor nostalgisch begründet, und vielleicht in Erinnerung daran lässt die ÜSTRA in der Region Hannover am 1. Mai alte Straßenbahnen fahren, und das kommt nicht nur bei Hexen, sondern auch sonst alle Jahre wieder sehr gut an

die Fete passt auch in die heutige Zeit, sogar Drogen gab es früher schon, die Rezeptur ist allerdings nicht vollständig bekannt, die Wirkung schon

doch gekifft wurde damals nicht, die Hexen rieben sich mit einer Hexensalbe ein,
die Zusammenstellung ist nachlesbar überliefert und bestand angeblich u. a.
aus Misteln, Johanniskraut, Stechapfel, Tollkirsche, und verschiedenen. Nachtschattengewächsen,

jedenfalls soll sie die sexuelle Phantasie derart anregt haben, das die gewünschte Orgie in Gang kam, wovon ebenfalls Details überliefert sein sollen, die mir aber erstens nicht bekannt sind, und die ich zweitens hier nicht beschreiben dürfte,

aber ich denke, der geneigte Leser kann sich einiges zusammenreimen

die Mixtur könnte vermutlich jeder Apotheker herstellen, aber da aus gutem Grund wohl einige wichtige Substanzen unbekannt sind, nützt die ganze Reiberei nichts, zumal es sich um Rauschgift handeln könnte

folgenden Hinweis könnte ich mir vorstellen:

"wegen Risiken, und Nebenwirkungen einschließlich unangenehmer Folgen verteufeln Sie den Satan oder ihren Apotheker"

auch der nach einer solchen Einreibung logischerweise recht einfach gehaltene Tanz ist überliefert

die Hexen tanzen in einem großen Kreis mit dem Rücken zueinander um das Feuer herum und küssen anschließend dem Teufel den Hintern.

dann vermählen sich alle mit ihm, davon ist der Teufel so gerührt, das er allen Hexen seinerseits ein Hexenmal aufdrückt, und ihnen die Lizenz zum zaubern gibt

vielleicht ist das der Grund, weswegen sie überlebt haben,

es sei ihnen gegönnt

ich jedenfalls wünsche Ihnen auch eine teuflisch schöne Walpurgisnacht,

und kommen Sie alle gut in den Mai

Gerd Szallies

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HexentanzplatzWalpurgisnacht

4 Kommentare

Cool...!

Andreas......:)))))

Verlangst du nicht nach einem Besenstiele?

"Ich wünschte mir den allerderbsten Bock"

liebe Romi,

also ich bin Steinbock......nur mal so am Rande erwähnt...)))))

bin ja mehr für Brahms, also den Johannes

zum Beispiel "Brahms Tierleben"

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