November,
Wenn das Licht fehlt,
so wollte ich diesen Artikel eigentlich nennen, doch das Licht fehlt nicht, am 3. November ziehen zwar große Wolken über Hannover und Umgebung, aber die sind weiß und der Himmel ist blau, doch gegen 17:00 Uhr wird es dunkel sein, dennoch ,ein Tag wie geschaffen, um die Gräber zu besuchen, vielleicht ausgestattet mit geflochtenen Kreuzen und Kränzen, selbst gemacht oder vom Discounter und manchmal könnte man glauben, es wären Adventskränze, nur die Kerzen fehlen noch
aber das ist egal, irgendwie schön sind sie ja alle, und ihren Zweck, nämlich an jemanden zu erinnern, erfüllen sie immer,
auch wenn es manchmal scheint, das sei uns egal, denn zuvor erklärt bestimmt jemand, "wir müssen noch zum Friedhof", doch das ist eher ein Weckruf an uns selbst, jetzt einen Weg zu gehen, dem wir uns nicht verschließen wollen, und vielleicht antwortet jemand, "besucht aber das richtige Grab", das kann durchaus ein leichtes Lächeln zur Folge haben, denn das ist schon passiert,
mir ist ein Fall bekannt, das manche nach dem Krieg alle die Gräber ihrer Angehörigen und Freunde besuchen wollten, das jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht machen konnten, erst als der Sohn oder der Mann aus der Kriegsgefangenschaft kamen, erinnerte man sich wieder, und wollte einen Besuch nachholen, und da es in diesem Fall um Freunde meiner Eltern ging begleitete mein Vater sie, und nahmen mich als ich 5 oder 6 Jahre alt war mit, sie fanden ein Grabstelle vor, die ohne Stein oder Holzkreuz, in einem schlimmen Zustand war, doch meine Schwester, damals etwa 30 Jahre alt erklärte, das ist das Grab, das ihr sucht, man brachte die Grabstelle so gut es ging in Ordnung, legte Blumen nieder, einige davon auf das Nachbargrab, das genauso schlimm aussah und war dankbar, daß man das konnte, das ging mehrere Jahre so, dann kam Verwandtschaft für das Nachbargrab und übernahm die Betreuung dafür, und sorgten für eine Überraschung, sie hatten nämlich einen Plan dabei, wo und wer da und dort begraben wurde, und nun stellte sich heraus, wir hatten jahrelang das falsche Grab besucht, meine Schwester hatte sich seinerzeit geirrt, Oma und Opa lagen ein paar Grabstellen weiter, und dieses Grab war inzwischen auch ohne uns von anderen gepflegt worden
ich denke, das kann heute nicht mehr passieren
ein Nachbargrab zu pflegen ist genauso tröstend als wäre es das Grab von Oma und Opa.
ja liebe Christel, das ist so, es war nur die Situation, als uns das klar wurde,
wir schauten uns und "unsere Grabstelle" an, und mussten das erstmal kapieren
es war ein merkwürdiger Augenblick, bis meine Schwester sagte
"dann sollte es wohl so sein" und das denke ich auch heute noch