Heute, am 4. Dezember ist Barbaratag
der Gedenktag an eine Frau, die sich trotz aller Widerstände, selbst treu blieb
auch Drohungen, Demütigungen und eine Gefängnisstrafe konnten sie nicht beugen,
und der Legende nach verfing sich auf dem Weg in ein Gefängnis, ein Kirschzweig an ihrem Kleid,
sie stellte ihn in ihrer Zelle in einen Krug mit Wasser, und an ihrem Todestag erblühte er,
daran soll heute erinnert werden, und auch daran, dass sie der Schutzengel für einige Berufsgruppen, wie Köche, Metzger und Artilleristen ist,
allerdings nicht mehr offiziell, denn die katholische Kirche hat den Tag für sich selbst abgeschafft, weil nicht nachweisbar war, dass es Barbara überhaupt gegeben hat,
trotzdem stammte sie aus Kleinasien, genau wie Nikolaus, und hat uns genau wie der, einen schönen Brauch hinterlassen, nämlich einen Kirschzweig am 4. Dezember zu pflücken, und den umgehend in einen Krug mit warmem Wasser neben die Heizung zu stellen,
in der Hoffnung, dass der Zweig Heiligabend blüht,
und insofern das Wunder von Kirschblüten im Winter herbeizaubert, und den Zusammenhang mit dem Wunder der Heiligen Nacht herstellt,
und noch eines ist interessant, dieser Tag bietet Frauen eine weitere Möglichkeit, den Namen ihres Zukünftigen zu erfahren,
dazu sollten, aber müssen nicht, bereits einige Verehrer vorhanden sein, sie können auch so nach und nach dazu kommen,
und sie braucht genau so viel Kirschzweige, wie Liebhaber, denn sie soll jedem Kirschzweig den Namen eines ihrer Liebhaber geben,
und der erste Zweig der blüht, ist dann der Glückliche,
wenn es also Zweig Otto ist, weiß sie Bescheid,
sollten einige Bewerber mit gleichem Namen dabei sein, kann sie es so machen, wie vor Gericht üblich, da gibt es ja ähnliches um Rechtsanwälte mit gleichem Namen auseinander zu halten,
das sähe dann so aus
da heißt dann ein Zweig "Müller 1",
und der andere "Müller 2",
usw
und da sich das Ergebnis erst zu Weihnachten offenbart, kann mir diesmal keiner/keine vorwerfen, ich hätte das zu spät gesagt
nur ins warme Wasser müssten die Zweige heute noch,
wer nun im Moment grad keinen Kirschbaum bei sich oder um die Ecke stehen hat,
Zweige von Apfelbäumen, Flieder, Haselnuss, Forsythien, und Johannisbeeren tun es auch,
habe ich mir jedenfalls sagen lassen
also liebe Mädels, jetzt liegt es an Euch,
natürlich nur, wenn ihr wollt, und ich habe keineswegs vor, bis Weihnachten alle Singles unter die Haube zu bringen
bis 1976 konnten auch Männer erfahren, wie ihre zukünftige Frau heißt
das ging so, wie schon einmal erwähnt:
"Herr Müller, für ein Glas Bier sage ich Ihnen den Namen Ihrer zukünftigen Frau"
neugierig geworden spendierte Herr Müller ein Glas Bier,
und erhielt als Antwort:
"Herr Müller, Ihre zukünftige Frau heißt
Frau Müller"
denn bis zur Eherechtsreform 1976/77 wurde anlässlich der Hochzeit zunächst immer der Name des Mannes der gemeinsame Name für die Eheleute;
ein Glühwein oder Rumpunsch ist das Beste.
aber nie durcheinander trinken
immer schön eins nach dem anderen,