Die Wunder dieser Welt, und ein Nachtrag
Wunder geschehen, ohne sie geht es nicht, wir brauchen sie
und wir sollten sie geschehen lassen
doch sie scheinen rar geworden zu sein in dieser Welt
und wir denken da an Ereignisse, die wir uns nicht erklären können, über die wir den Kopf schütteln, die uns unverständlich sind,
die aber Wirklichkeit sind, und die eigentlich nur durch ein Wunder beendet werden können,
aber die bleiben aus,
sind die Wunder ausgestorben
nur frühere Ereignisse bezeichnet man heute noch als Wunder, da gab es die sieben Weltwunder, das Wunder von Bern, es gab Wunderheiler, und als Kinder kannten wir die Wundertüte und Alice im Wunderland
aber das alles meine ich nicht,
schon eher Louis Armstrongs: "What a wonderful World"
denn in unserem täglichen Verständnis sollen Wunder verbunden sein mit positiven und schönen Ergebnissen, geboren aus der Hoffnung, solche Wunder wollen wir erleben
schon immer gab es für uns unverständliche Tatsachen, die wir als Wunder bezeichnen,
wie das Beispiel mit der Hummel zeigt,
es ist erwiesen, das eine Hummel aufgrund ihres Gewichtes, ihres Körperbaues sowie der schwachen Leistung ihrer Flügel gemäß allen physikalischen Gesetzen nicht fliegen kann,
aber wie durch ein Wunder fliegt sie doch, und bis heute weiß niemand so richtig, wieso
das hast Du wunderbar gemacht, sagen wir als Lob, oder, das sieht wunderschön aus, wenn uns etwas gut gefällt,
auch als Erklärung muss ein Wunder herhalten,
das Auto fährt nicht mehr weiter, kein Wunder, ist ja kein Benzin mehr im Tank
von so manchem Wunder mussten sich Menschen im Laufe der Jahrhunderte verabschieden, da sie als normale Ergebnisse einer Entwicklung von der Wissenschaft nach und nach enttarnt wurden
so ganz wollen wir uns aber von den Wundern dieser Erde nicht verabschieden, sondern sie erleben, und das ist richtig so, denn vielen Wundern geht ein verzweifelter Wunsch voraus, das z.B. trotz allem, was dagegen steht, doch noch alles gut ausgeht,
denn jetzt, so meinen wir, könne nur noch ein Wunder helfen
aber wo bleiben sie
sie sind um uns, in unserer Welt, unser Leben ist ein Wunder, und ohne Wunder wäre die Hoffnung um so vieles ärmer, und ganz einfach deshalb muss es auch Wunder wieder geben,
aber wie können sie geschehen
man muss sie sich wünschen sagen die einen,
das reicht nicht sagen die anderen, ein Wunder muss man machen,
mit einem Wunsch fängt es an, wünschen ist gut, doch zusätzlich muss man auch an Wunder glauben,
Es gibt zur zwei Arten zu leben, sagte Albert Einstein, entweder so als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder,
und wenn alles ein Wunder ist, dann können wir für uns selbst um ein Wunder bitten, und das sollten wir auch tun, und nicht aufhören, daran zu glauben, solange, bis es geschieht,
und Gründe für ein Wunder gibt es genug, es ist höchste Zeit, wieder daran zu denken
denn Gedanken sind eine Macht
wer wollte das bezweifeln
also, sollten Sie ein Wunder benötigen, wünschen Sie es sich und glauben sie daran,
dann können sie wahr werden,
manchmal,
und wieso nicht immer?
naja, es könnte da ein Problem geben,
wenn nämlich ein anderer sich wünscht, das genau unser Wunder nicht geschieht, und das genau so intensiv herbei schwört,
dann könnte zwar ein Wunsch Wirklichkeit werden, aber nicht immer ist es unserer,
aber daran sollten wir gar nicht denken, und da wir ja nur schöne Wunder wollen, sind wir eigentlich auf der richtigen Seite, und deshalb sollten wir an unser Wunder glauben, es geschehen lassen, und nicht zögern, es anzunehmen, auch wenn es ein wenig dauert,
bis es wahr wird
trotzdem müssen wir manchmal akzeptieren, dass unser Wunder ausbleibt, und möglicherweise ist das sogar gut so,
wenn wir nicht so ganz genau wissen, wie unser Wunder aussehen soll, oder es nur halbherzig wünschen, könnten wir unser "blaues Wunder" erleben
das gibt es nämlich auch
doch das Recht auf ein Wunder darf jeder haben, aber auch das Recht, sich über Wunder zu wundern,
und der alte und immer wieder aktuelle Wunsch, sich wiederzufinden am Ende des Regenbogens, weil da jemand auf uns wartet, obwohl das eigentlich gar nicht möglich ist, weil ein Regenbogen rund ist, und er daher weder Anfang und Ende hat, ist absolut legitim,
obwohl man hier zusätzlich noch eine kleine Hürde nehmen muss,
und man braucht etwas Selbstvertrauen, um dieses Wunder wahr werden zu lassen, das unsere Welt so dringend braucht
denn, so heißt es:
"ich weiß, dass wir wieder zueinander finden,
am Ende des Regenbogens,
und wenn Du kommst, werde ich nicht aufstehen, und Dir entgegen gehen.
damit du nicht merkst, wie sehr Du mir gefehlt hast"
aber "Over the Rainbow", über das unmögliche hinweg, wieder zusammen zu finden
gehört sicherlich mit zu den schönsten Wundern dieser Welt,
und die ersten Schritte zu machen, sollte uns nicht davon abhalten
also wünschen wir es uns
Gerd Szallies
Ein Nachtrag,
ohne Anspruch auf totale Richtigkeit oder Vollständigkeit
und ein Kapitel für sich
Das Wunder von Lengede
als am 24. Oktober 1963 der Klärteich der Grube Mathilde in der niedersächsischen Stadt einbrach und die Grube mit Wasser und Schlamm vollständig überflutete, waren 128 Bergleute und 1 Techniker unter Tage,
29 Bergleute kamen ums Leben
es ist davon auszugehen, dass zumindest 3 von ihnen noch bis zu 14 Tage nach dem Wassereinbruch gelebt hatten,
das ergab eine Analyse ihres Bartwuchses.
Die Leiche eines Bergmannes wurde nie gefunden
79 konnten sich selbst retten
10 konnten relativ schnell durch Hilfe aus der Grube befreit werden
21 Männer konnten sich zunächst in den "Alten Mann" retten, einem nicht mehr genutzten Abbaufeld, in Form einer großen Höhle, das nicht mehr genutzt wurde, und sich so in eine trügerische Sicherheit bringen,
eine Verzweiflungsaktion, die 10 Männer nicht überlebten, sie wurden in der Höhle von herabstürzenden Gesteinsbrocken erschlagen
das war die Situation nach zehn Tagen in völliger Dunkelheit, ohne jede Nahrungsaufnahme, und von Steinschlag bedroht, jeden konnte es jederzeit treffen, ihr Glück war, das sich in der Höhle angesammeltes Wasser befand, und eine defekte Pressluftleitung versorgte sie mit Atemluft
irgendwann kam man im Rettungsteam auf die Idee, dass sich einige Arbeiter genau in dem oben genannten Abbaufeld befinden könnten
man holte die inzwischen abgereiste Suchmannschaft wieder zurück, und startete eine gezielte Suchbohrung, nachdem man die Eingeschlossenen bereits für "wahrscheinlich tot" erklärt hatte
eine dieser Bohrungen hatte Erfolg
die Männer meldeten sich durch schwache Klopfzeichen,
zunächst über eine Zettelverbindung und dann durch eine Sprechverbindung konnten sie ihre Situation schildern
11 Männer hatten überlebt,
nach insgesamt 14 Tagen konnten alle mit Hilfe einer Rettungskapsel, der Dahlbuschbombe geborgen werden
das es nach so langer Zeit überhaupt Überlebende im "Alten Mann" gegeben hat, gilt als das "Wunder von Lengede",
zu Recht,
das Fernsehen berichtete über die Rettungsaktion, und zeigte die Reaktion der Menschen während dieser Tage des Bangens und danach, ihre Hoffnung, ihre erfüllten, ebenso wie ihre nicht erfüllten Hoffnungen, und ihre Verzweiflung
"was wir erlebt haben, kann man nicht beschreiben und nicht vergessen"
sagten sie nach ihrer Rettung
Ein Film erzählt die Geschichte um die dramatische Rettungsaktion dieser 11 Männer
das Wunder von Lengede bezieht sich nur auf sie,
für 29 Menschen gab es kein Wunder
ja Romi, genau das hab ich doch gemacht..))