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Kleine Hüte - ganz groß

Mitglieder und Gäste des Deutschen Hausfrauen-Bundes Ortsverband Laatzen bewunderten anlässlich einer Veranstaltung in der Heimatstube in Gleidingen zahlreiche Fingerhüte aus verschiedenen Materialien. Frau Elfriede Müller aus Hannover hatte eigens hierfür ihre umfangreiche Sammlung in den Räumen der Heimatstube aufgebaut. Die Sammlung umfasst ca. 420 Fingerhüte und wächst stetig an. Elfriede Müller sowie Herr Friedel Rehmert, Vorsitzender des Kulturrings in Gleidingen, erzählten ergänzend geschichtliches und Anekdoten zum Thema „Fingerhut“.
Bereits um 1150 wurde der Fingerhut in Zusammenhang mit der Hl. Hildegard von Bingen erwähnt. Er war Teil ihrer Aussteuer als sie ins Kloster eintrat. Um 1500 war Nürnberg das Zentrum der Fingerhutherstellung. Nachdem Kaiserin Maria Theresia Nürnberger Fingerhutmeister in Strohwagen aus der Stadt schmuggeln ließ, gelang es auch in Österreich eine Fingerhutherstellung einzurichten. Die größte Fingerhutfabrikation der Welt entstand durch die Gebrüder Gabler in Schorndorf. Hier wurden um 1900 ca. 85 % der Weltproduktion hergestellt. Sieben bis acht Millionen Silberfingerhüte waren ständig auf Lager. Jeden Monat wurde ein Eisenbahnwaggon mit Fingerhüten nach Russland geliefert.
Früher war der Fingerhut bei keiner Näharbeit wegzudenken. Inzwischen findet man ihn kaum noch in den Nähkästen. Als Sammelobjekt ist er jedoch sehr beliebt. Es gibt sogar ein Fingerhutmuseum in Creglingen, gelegen an der Romantischen Strasse. Hier bleibt dann wirklich kein „Fingerhutwunsch“ unerfüllt.
Die Teilnehmerinnen sahen am Ende der Veranstaltung ihren Fingerhut mit ganz anderen Augen.

  • Herr Friedel Rehmert bei seinen Ausführungen
  • hochgeladen von Ingrid Pawelczak
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  • die Teilnehmerinnen bewundern die Sammlung
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1 Kommentar

Ingrid, ein schöner Bericht über eine seltene Sammlung der Fingerhüte, danke dafür !

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