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Herbstzeit an der Leine – Von Ruthe bis Hannover

Welche Jahreszeit am schönsten ist, darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. Der eine mag frostige Wintertage mit einem strahlend blauen Himmel. Der andere mag das Frühlingserwachen, wenn die Natur auflebt und nach langem Grau endlich wieder Farbe in die Welt kommt. Für noch einen anderen ist der Sommer die schönste Zeit, wenn die Temperaturen Hitzerekorde erreichen und man in einen Badesee springen kann. Doch eine Jahreszeit, die ist ganz besonders schön, zumindest dann, wenn das Wetter mitspielt. Es ist dann so, als hätte ein Maler seine Palette ausgepackt und seinen Pinsel über die Welt geschwungen. Noch grün und dazu braun, gelb und rot. Alles durcheinander. Das sind die Farben, die diese Jahreszeit prägen, den Herbst.
Wenn man den langen Sommerabenden nicht mehr nachtrauert und sich damit abgefunden hat, dass die Tage kürzer werden. Dann ist man dazu bereit, diese neue wunderbare Jahreszeit zu genießen. Und was sind das alles für herrliche Szenen, die uns die Natur da vor Augen führt. Der weiche Nebel eines Morgens, der die Landschaft mit einem grauen Schleier überzieht. In dem die Oberfläche eines Sees mit dem Himmel verschmilzt. In dem die Schreie der Graugänse gedämpft zu uns herüberdringen. Und dann, wenn sich die Sonne durch das Nebelgrau hindurchkämpft, dann zeigt sich die Natur in ihrer allerschönsten Farbpalette. Leuchtend bunt unter einem strahlend blauen Himmel. Das ist es, was uns so fasziniert, was uns immer wieder staunen lässt, jedes Jahr aufs Neue, und was uns so viel Freude macht.
Dann muss man einfach raus, hinaus in die Natur. Hinein in den herrlichen Laubwald, wo es von oben nur so rieselt. Bei jedem Windstoß. Oder wo die Blätter scheinbar von alleine fallen, lautlos. Nur das Rascheln der eigenen Füße im dicken Laubteppich ist zu vernehmen. Man muss an den See, wo sich der Blick weit öffnet. Wo sich die Vogelwelt trifft, die aus nördlicheren Breiten angereist ist, um bei uns auf dem Weg nach Süden Station zu machen. Man muss an den Bach, dessen Wasseroberfläche von braunen Blättern bedeckt ist und in dem sich die Bäume an seinen Ufern spiegeln. Oben und unten schönste Bilder, und das eine dabei auf dem Kopf stehend. Und natürlich muss man raus und mit den Kindern Kastanien sammeln, die bei Herbststürmen nur so von den Bäumen prasseln, sodass man den Kopf einziehen muss. Wie schön ist es doch, eine solch glatte Frucht in der Hand zu spüren. Kindheitserinnerungen werden wach.
Das alles und noch viel mehr muss man einfach genießen, es auf sich wirken lassen und die Bilder in sich aufnehmen. Sie mit dem Fotoapparat festhalten, bevor es so richtig kahl wird im Geäst. Doch selbst das hat seine Reize, eben andere. Und damit werden wir dann eingestimmt auf eine andere Jahreszeit, die bald beginnen wird und wo es dann nach einem Spaziergang im kalten Wind drinnen urgemütlich ist. Bei einer Tasse heißem Kakao mit Rum und Kerzenschein. Eigentlich hat so jede Jahreszeit ihre Vorzüge und ihre Reize. Man muss nur den Blick dafür haben und sie bewusst erleben.

Siehe auch: Parkanlagen und Grüngebiete in und um Hannover

  • Es wird bunt an der Leine.
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  • Von Ruthe nach Schliekum.
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  • Im Nebelgrau fast verborgen, die Leineschleife bei Ruthe.
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  • Herbstzeit ist auch die Zeit des Vogelzuges. Der Himmel ist voller Graugänse. An manchen seltenen Tagen sind es Tausende.
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  • Die Leine fließt auf Koldingen zu.
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  • Wasser und Himmel verschwimmen ineinander, an den Koldinger Seen.
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  • So manches Geäst ist schon völlig kahl. Bei Wilkenburg.
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  • Silberreiher auf der Durchreise von Nord nach Süd.
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  • Am Großen Koldinger See machen sie Station und gönnen sich eine Pause. Über 80 dieser schönen Federtiere konnte ich an diesem Tag zählen. Nur vereinzelt sind sie hier im Sommerhalbjahr zu beobachten.
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  • Dem Vieh in der Leineaue macht das nasskalte Wetter nichts aus.
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  • Noch gibt es draußen reichlich zu fressen. Den ganzen Tag über Kauen und Verdauen ist die Devise.
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  • Überall haben die Spinnen fleißig ihre Kunstwerke gesponnen.
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  • In der Leineaue bei Laatzen. Bei Hochwasser ist hier überall Land unter.
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  • Auch sie machen sich startklar für die Reise in südlichere Gefilde. Bei Harkenbleck.
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  • Bald kommt die Zeit, wo sie monatelang im dämmrigen Stall stehen.
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  • Eine von mehreren ehemaligen Tonkuhlen bei Laatzen.
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  • Kein Windhauch regt sich, und die Welt steht auf dem Kopf.
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  • Sich einfach mal niederlassen und die Seele baumeln lassen.
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  • Auch sie lassen es langsamer angehen. Ein Schläfchen muss sein.
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  • Die Alte Leine ist der einzig übriggebliebene von einst vielen Leinearmen.
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  • Im Sommer treffen sich am Wiesendachhaus die Ausflügler. Nun ist es still.
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  • Die Natur hat eine breite Farbpalette gemischt.
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  • Die Biber haben ganze Arbeit geleistet. Etwa 1,20 Meter hoher Damm, kunstvoll verflochten und mit Schlamm und Erde verstärkt.
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  • Im Biberland haben die großen Nagetiere die Alte Leine zu einem Fluss aufgestaut.
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  • Unter dem Vordamm plätschert sie nur noch als Rinnsal dahin.
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  • Noch gibt es genug Nahrung auf den abgeernteten Maisfeldern.
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  • Und nicht nur die Biber schlagen sich damit den Bauch voll.
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  • Auch die zahlreichen Wildgänse fressen sich den notwendigen Winterspeck an.
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  • Die Feldmark nach Harkenbleck hin.
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  • Indian-Summer in der Leineaue.
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  • Die Harkenblecker Furth, die nicht selten unter Wasser steht.
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  • Spieglein, Spieglein... Natürlich ist es die Alte Leine.
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  • Und natürlich ist es eine Freude, mit dem Rad unterwegs zu sein.
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  • Aber auch auf dem Pferderücken kann man diese herrliche Landschaft erkunden. Und am besten auf einem riesigen Shirehorse, hat man dann doch einen noch besseren Überblick.
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  • Gradorf macht seinem Namen alle Ehre.
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  • Weiter geht es in die Döhrener Masch.
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  • Schönste Impressionen überall.
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  • Bald erreichen wir die Landeshauptstadt.
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  • Die Leine in Linden.
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  • In der Calenberger Neustadt gibt es an der Leine verwunschene Pfade.
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  • Wohl nur die wenigsten Hannoveraner kennen sie.
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  • In der Nähe des Königsworther Platzes.
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  • Staunen über so viel Schönheit der Natur ist angesagt.
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  • Hannovers schönste Leinebrücke? An der Königsworther Straße.
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  • Auch mit dem Kahn wird der Fluss gern befahren. Dann geht`s unter diversen Brücken hindurch.
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  • Am Hohen Ufer, vor dem Krieg ein Klein-Venedig.
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  • Etwa 30 Fischarten leben in der Leine. Sogar die großen Welse.
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  • Im Leineschloss haben einst die Welfen residiert, im Neuen Rathaus regiert der Oberbürgermeister.
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  • Der Maschpark liegt gleich nebenan.
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  • Und auch der Maschsee gehört zu diesem Enssemble.
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  • Für Hannoveraner ein Muss bei solchem Wetter. Die letzten wärmenden Strahlen genießen.
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  • Da ist an manchen Sonntagen ganz Hannover auf den Beinen.
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  • Und irgendwann ist das Geäst der Bäume völlig kahl. Doch dann beginnt bald eine andere reizvolle Jahreszeit.
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6 Kommentare

Am Sonntag den 21. hätten wir uns fast begegnen können. Da musste man raus in die Natur.

Da habe ich jetzt erst diese kleine Perle entdeckt! Wunderbarer Beitrag Kurt. Die Wege habe ich schon oft befahren. Ich kam über "Unsere Bank" am Grashaus zu Deinem Beitrag...

Oft bin ich mit dem Rad in der Leinemasch zwischen dem Maschsee und Ruthe unterwegs. Es ist eine wunderbare Landschaft. Empfehlen möchte ich Dir dann auch, Wilhelm: Vogelparadies südliche Leineaue
Grüße Kurt

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