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Vermissen Sie Ihre Arbeit als Vorsitzender der SpVg Laatzen, Herr Stuckenberg?

Bernd Stuckenberg war bis ins Jahr 2008, zusammen mehr als 20 Jahre Vorsitzender der Sportlichen Vereinigung (SpVg) Laatzen und ist jetzt Ehrenvorsitzender. Im E-Mail-Interview verrät er, wo er die SpVg in zehn Jahren sieht und warum ihm die Wasserballer besonders am Herzen liegen.

Herr Stuckenberg, vermissen Sie die Arbeit als Vorsitzender schon?

Ganz bestimmt nicht. Wir haben in dem aus sechs Personen bestehenden GV (Geschäftsführenden Vorstand) der SpVg Laatzen eine tolle Zusammenarbeit entwickelt und auch die Nachfolge rechtzeitig geregelt – man darf ja bei uns nicht aufhören, ohne einen Nachfolger zu bringen. Da ich als Ehrenvorsitzender immer noch an den Sitzungen des Gesamtvorstandes (GV + Abteilungsleiter) teilnehmen darf, kann ich bestätigen, dass die Vereinsarbeit mit dem neuen Vorstand unverändert gut läuft. Ich vermisse also wirklich nicht die umfangreiche Arbeit als Vorsitzender.

Was zeichnet die SpVg Laatzen aus?

Der Name „Sportliche Vereinigung“ drückt allein schon aus, was den Verein auszeichnet. Wir haben einen gut geführten und in ruhigen Fahrwassern befindlichen Verein, der von dem großen ehrenamtlichen Engagement der Eltern, Übungsleiter und Funktionäre getragen wird. Die Abteilungen sind relativ selbstständig und organisieren ihren Sportbetrieb allein. Darüber hinaus werden natürlich abteilungsübergreifende Aktivitäten vom GV unterstützt. Die SpVg ist Teil des Gemeinschaftslebens in Alt-Laatzen und aktiv in die Interessengemeinschaft der Vereine in Alt-Laatzen eingebunden, in der die Feste Abschied vom Sommer, Eichstraßenfest und Weihnachtsmarkt geplant werden.

Und wo zwickt es?

Wenn es bei Sportvereinen zwickt, dann kommt sicher nicht nur von der SpVg Laatzen das liebe Geld ins Spiel. Der Sportbetrieb, wie Verbandsabgaben, Melde- und Schiedsrichtergelder, Fahrt- und Energiekosten, wird immer teurer. Man kann die Beitragsschraube aber nicht endlos anziehen, und in jedem Jahr wird bei der Aufstellung des Haushaltes nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht. Alle Vereine melken dieselbe Kuh, und auch hier merken wir die allgemeine Konjunkturlage.

Die SpVg ist ein Neun-Sparten-Verein. Gibt es eine Sparte, die Ihnen besonders am Herzen liegt?

Diese Frage beantwortet sich durch meine sportliche Vergangenheit von selbst. Seit meiner Jugend bin ich (zum Leidwesen meines Vaters, der Fußballer war) aktiver Wasserballer. Dort begann auch vor mehr als 40 Jahren meine Funktionärslaufbahn als Vereinsjugend- und Übungsleiter, Wasserballwart und Abteilungsleiter Schwimmen sowie bis 2007 als Wasserball-Schiedsrichter, bevor ich 1988 zum Vorsitzenden der SpVg gewählt wurde.
Klar genießt bei mir Wasserball die oberste Priorität, aber durch die vielen Jahre als Vorsitzender eines Mehrspartenvereins und natürlich durch meine Enkelkinder, die im Fußball, Handball und Volleyball aktiv sind, haben alle Abteilungen meine Aufmerksamkeit.
Seit geraumer Zeit freut mich hier besonders die Entwicklung in der Nachwuchsarbeit bei unseren Fußballern, die es nach jahrelanger Durststrecke geschafft haben, in allen Jugendklassen wieder Mannschaften zum Spielbetrieb zu melden.

Warum sollten sich die Laatzener ein Spiel Ihres Wasserball-Teams, das in der 2. Bundesliga spielt, auf keinen Fall entgehen lassen?

Weil die Jungs einen hervorragenden und begeisternden Wasserball spielen und Unterstützung verdient haben. Ich war selber vor sechs Wochen als Fan beim Turnier in Duisburg dabei, als die junge Mannschaft um den Aufstieg in die 1. Bundesliga kämpfte und leider knapp scheiterte.

Viele Vereine beklagen das fehlende Engagement des Nachwuchses. Welche Beobachtungen machen Sie bei der SpVg Laatzen?

Es ist nun mal leider eine Tatsache, dass unser Nachwuchs heute viel mehr Ablenkungen (PC, Fernsehen usw.) hat. Der Ganztagsschulbetrieb kommt den Vereinen dabei auch nicht entgegen. Viele Kinder mögen sich nach dem langen Schultag nicht mehr aufraffen, um zum Training zu gehen.
Bisher haben unsere Abteilungsleiter/innen es noch immer geschafft, behutsam die Nachwuchskräfte heranzuführen. Wir haben eine Reihe von jungen Schiedsrichtern und Betreuern.

Wo sehen Sie die SpVg in zehn Jahren?

In zehn Jahren feiert die Sportliche Vereinigung Laatzen ihr 125-jähriges Bestehen und das hoffentlich in alter Frische. So, wie ich den heutigen Vorstand einschätze, wird uns das gemeinsam gelingen.

Mal abgesehen von der SpVg: Was macht Laatzen lebenswert?

Für mich an erster Stelle meine Familie. Allgemein haben wir in Laatzen eine sehr gute Infrastruktur mit allen Schulformen, Hallenbad, Krankenhaus und Anbindung an die Stadtbahn. Als gebürtiger Laatzener lobe ich mir auch die gute Nachbarschaft und das vielfältige Vereinsleben. Unschlagbar sind in Laatzen die Naherholung mit der Leinemasch, dem Park der Sinne und dem Kronsberg sowie die Radwanderwege in die Nachbarkommunen.

Und was sollte in Laatzen besser werden?

Da ich hier als Alt-Laatzener gefragt werde, möchte ich mich mit meiner Antwort auch auf dieses Gebiet beschränken. Das ehemalige Vorlo-Gelände als ungepflegte Brachfläche ist mir seit Langem ein Dorn im Auge. Ich hoffe, dass sich hier schnellstens ein Investor findet, der die Fläche bebaut.

Werner-Martin Kolberg aus der Fußballsparte der SpVg ist als Hobbyautor bei myheimat, dem Mitmachportal der Leine-Nachrichten, aktiv. Was halten Sie davon?

Martin Kolberg ist nicht nur bei myheimat aktiv, sondern er betreut auch den Internetauftritt der Fußballer der SpVg Laatzen (www.spvg-laatzen.de). Ich bewerte das sehr positiv und würde mir wünschen, dass andere seinem Beispiel folgen.

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Im Raum Hüpede/Öerie ist ein Pastor Stuckenberg tätig. Besteht eine Verwandschaft zum Porträtierten?

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