Laatzener Senioren reisen mit dem Schiff von Magdeburg nach Prag
Zu einer achttägigen Flusskreuzfahrt hatte der Christliche Seniorenbund Immanuel Laatzen seine Gäste eingeladen und 18 Senioren genossen bei schönem Wetter auf dem Sonnendeck des unter holländischer Flagge fahrenden Motorschiffs Princess die vorbeigleitende Landschaft.
Die Reise begann in Magdeburg, der Stadt, die am 20. Mai 1631 durch kaiserliche Truppen unter Tilly völlig verwüstet und auch im 2. Weltkrieg zu 60% zerstört worden ist. Zwischenzeitlich hat die Stadt mit dem renovierten ottonischen Dom sowie zahlreichen Kirchen und Befestigungsanlagen den alten Charme zurückgewonnen.
Der erste Stadtrundgang führte in die Lutherstadt Wittenberg, dem Geburtsort der Reformation.
In Torgau wurden die Senioren an den historischen Handschlag zwischen amerikanischen Infanteristen und Rotarmisten im April 1945 erinnert, aber auch an Militärgefängnisse aus preußischer Zeit, die von den Nazis, den Sowjets und den Machthabern der DDR zur Inhaftierung und Verfolgung von Regimegegnern missbraucht wurden.
Eindrucksvoll war die abendliche Ankunft in der Porzellanstadt Meißen mit der hell erleuchteten Albrechtsburg, einem spätgotischem Schloss, das sich hoch über dem Elbtal erhebt.
Bei einem Landgang durch die mittelalterliche Stadt wurde auch der sächsische Wein probiert.
Nach einem Besuch der berühmten Porzellanmanufaktur ging es weiter nach Dresden, das nach den Luftangriffen im 2. Weltkrieg in den letzten 30 Jahren weitgehend wiederaufgebaut wurde. Symbol dafür ist die Rekonstruktion der Frauenkirche.
Weiter führte die Fahrt vorbei an den Villenvororten von Dresden zum Schloss Pillnitz und der Felsenformation Bastei im Elbsandsteingebirge.
Mit der Fahrt auf der Moldau endete die Reise schließlich in der goldenen Stadt Prag. Hier war reichlich Zeit für einen Stadtrundgang über den Berg Hradschin, auf dem die Prager Burg steht, quer durch die im Krieg unzerstörte Innenstadt, Standort der ältesten vom deutschen Kaiser Karl IV im Jahre 1348 gegründeten Universität.
Prag war voll von fröhlichen jungen Menschen verschiedener Nationalitäten. So war es nicht überraschend, dass die tschechischen Fremdenführer sich in dieser europäischen Metropole geradezu entschuldigten für die euroskeptische Politik Prags der letzten Jahre. Einer von ihnen sagte: „Glauben Sie uns, wir Tschechen sind anders, wir haben immer davon geträumt, zu Europa zu gehören.“
Ihr macht wirklich immer so tolle Touren. Mein Respekt!