Laatzen - Bausünden
Als typische Bausünden betrachten wir heute z. B. die städtischen Wohnsiedlungen der 60er und 70er Jahre mit Tendenz zur Ghettoisierung, Zerstörung historischer Stadtkerne, über-dimensionierte Straßenbauten, aber auch bestimmte Über- bzw. Unterführungen, besonders im städtischen Bereich.
Doch welche Bausünden findet man in den Einfamilienhaussiedlungen? Es muss nicht immer ein Neubau sein, häufig wird ein Haus auch nur durch den Umbau zu einer Bausünde.
Die Vorgärten der Einfamilienhäuser werden immer mehr zu Schottergärten, in denen sich nur wenige Pflanzen tummeln.
Auch Mauern und Zäune werden zunehmend als Projektionsfläche genutzt. Zu den neuesten Spielarten zählen Fototapeten. Wer auf das gewünschte Grün nicht verzichten will, aber auf das Wachstum der Pflanzen nicht warten kann, spannt das Motiv nach Wahl (Buchsbaum, Lorbeer oder Thuja) in den Zaun ein. Und schon ist der Ersatz für die Hecke fertig.
Gerade in Einfamilienhaussiedlungen findet man genau so viel Bausünden wie in den Innenstädten.
Viele Steingärten verhindern dort das Versickern von Regenwasser, und auch Insekten finden dort keine angenehme Umgebung.
In vielen Städten ist das Anlegen von Steingärten verboten.
Wie beklagen zwar den Rückgang der Biodiversität (Artenvielfalt) wollen unseren Vorgarten immer ordentlich un sauber halten!