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Laatzener Senioren besichtigen das Stahlwerk in Salzgitter

Zum Jahresabschluss hat der Christliche Seniorenbund Immanuel Laatzen speziell die Männer zur Besichtigung des Stahlwerkes in Salzgitter eingeladen, da viele von ihnen in der Industrie gearbeitet haben.
Nach dem Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder folgten in diesem Jahr die VW-Werke in Stöcken und Posen. Den imposanten Schlusspunkt dieser Reihe bildete nun ein Besuch im Hüttenwerk der Salzgitter AG.
Die Salzgitter AG mit ihren rund 24.000 Mitarbeitern und einer Stahlproduktion von rund 7 Mio. Tonnen im Jahr gehört zu den führenden Betrieben der Schwerindustrie in Deutschland. Es werden hochwertige Großrohre, Flachstahl, Träger und Grobbleche produziert, speziell auch für die Bau- und Automobilindustrie.
42 Senioren, darunter auch Frauen, bekamen einen eindrucksvollen Überblick der Stahlproduktion in Salzgitter. Nach einer Vorinformation im Besucherzentrum sahen die Senioren einen der drei Hochöfen beim Abstich des 1.500 Grad heißen Roheisens. Es folgte eine Besichtigung des eigentlichen Stahlwerkes, wo Roheisen unter Beigabe von Schrott und anderen Zutaten zu Stahl veredelt wird.
Besonders eindrucksvoll war jedoch die Führung durch das Walzwerk, wo die noch immer heißen Stahlbrammen mit einer im Produktionsprozess zunehmenden Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h zu Blechen ausgewalzt und zu Bandstahlrollen gewickelt werden.
Die Salzgitter AG wurde 1858 als „Aktiengesellschaft Ilseder Hütte“ mit Sitz in Peine, Königreich Hannover, „zum Zweck der Erzeugung von Roheisen aus den im Raum zwischen Hannover und Magdeburg festgestellten Eisenerzvorkommen“ gegründet.
Ein großer Teil der heutigen Anlagen am Standort Salzgitter entstand während der nationalsozialistischen Diktatur durch die Reichswerke AG „Hermann Göring“.
Im Rahmen der Kriegsvorbereitung beschloss die nationalsozialistische Reichsregierung, ein Werk mit 34 Hochöfen zu bauen.
Im April 1945 befreiten die alliierten Truppen ungefähr 40.000 Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und ausländische Arbeitskräfte, die zu diesem Zeitpunkt etwa 40 % der Gesamtbelegschaft der Reichswerke ausmachten.
Ein Gedenkstein auf dem Betriebsgelände erinnert an diese Zeit.
Heute umfasst der Konzern etwa 200 nationale und internationale Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, gegliedert unter einer Management-Holding in die Unternehmensbereiche Stahl, Handel, Röhren, Dienstleistungen und Technologie.

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