Hausfrauen-Bund auf Zeitreise im Kloster
Einen Klosterbesuch mit Führung erlebten die Mitglieder des Deutschen Hausfrauen-Bundes Ortsverband Laatzen im Kloster Mariensee, welches nordwestlich von Hannover liegt.
Eine genaue Zeitbestimmung der Klostergründung gibt es nicht, jedoch gilt die Gründung zu Beginn des 13. Jh. als gesichert. Die frühgotische Backsteinkirche (gebaut 1216) mit dem kleinen Dachreiter als typisches Zeichen der Zisterzienser-Kirchen ist aus dieser Zeit erhalten geblieben. Von Anfang an war Mariensee ein Nonnenkloster und wird im Jahre 1231 erstmals als Zisterzienserinnenkloster bezeichnet. Der Tagesablauf der Nonnen war durch Gebete, Lesung und Arbeit bestimmt.
In der Reformationszeit wurde das Kloster nicht aufgelöst, sondern in ein „Evangelisches Jungfrauen-Closter“ umgewandelt.
Da die Klosteranlage im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt wurde, steht seit 1729 an gleicher Stelle eine große, einheitlich gegliederte Vierflügelanlage, die fast schon einen schlossähnlichen Charakter aufweist.
Wie nach der Reformation übernehmen auch noch heute die Damen, die im Kloster leben, die Konventualinnen, geistliche, kulturelle und soziale Aufgaben und bringen ihre persönlichen Fähigkeiten im Konvent zum Einsatz. Die Klostervorsteherin trägt heute, wie in früheren Zeiten auch schon, den Titel Äbtissin. Zwischenzeitlich war aber auch schon einmal die Bezeichnung Domina gebräuchlich. Über diese Information mussten die Mitglieder des Hausfrauen-Bundes doch herzhaft lachen und gingen zum geselligen Kaffeetrinken ins kleine Klostercafe um sich zu stärken. Nach der ausführlichen Führung durch das Kloster schloss sich noch der Besuch im Klostermuseum an.
Es war ein informativer und fröhlicher Ausflug ins Kloster Mariensee. Über das Klosterleben in Vergangenheit und Gegenwart zu erfahren war für die Teilnehmerinnen interessant und alle meinten am Ende dieses Tages übereinstimmend: „Warum in die Ferne schweifen...“