20 Jahre Besuchsdienst in Alt-Laatzen
Mit einer Feierstunde in der Aula der Schule Alte Rathausstraße, an der 75 Gäste teilnahmen, erinnerte der Christliche Seniorenbund Immanuel Laatzen e.V. an die Gründung des Besuchsdienstes in Alt-Laatzen vor 20 Jahren durch den Pastoralpsychologen Karsten Brauer. Pastor Brauer war damals an der Immanuel-Gemeinde angestellt und konnte den ersten Mitgliedern des Besuchsdienstes eine hochqualifizierte Ausbildung bieten. Zwei der Gründungsmitglieder, Ursula Mesch und Marianne Thiede, arbeiten auch heute noch im Dienst der Gemeinde, Gaby Böer übernahm die Aufgabe von ihrer Mutter. Heute umfasst der Besuchsdienst acht Mitglieder unter Leitung von Marianne Thiede.
Der Vorsitzende Uwe Kaßen konnte neben den zahlreichen Senioren als Ehrengäste Bürgermeister Thomas Prinz und Ortsbürgermeister Heinz Krüwel sowie den für Besuchsdienstarbeit in der Landeskirche verantwortlichen Pastor Gert Stührmann und Gundula Walter vom Seniorenbüro der Stadt Laatzen begrüßen.
Er erinnerte daran, dass in den Anfangsjahren nur wenige Besuche gemacht wurden und erst mit dem Jahre 2000, als der Berufsschulpastor Werner Läwen die Beratung der Besuchsdienstarbeit übernahm, der Aufschwung der Seniorenarbeit begann.
Thomas Prinz wies in seinem Grußwort auf die wachsende Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements hin. Vielfach wohnten die Kinder älterer Menschen weit entfernt, manche Senioren hätten keine Kinder, so dass die Gemeinschaft der Senioren selber immer wichtiger werde. Daher sei die Offene Seniorenarbeit des Seniorenbundes sowie der Besuchsdienst ein wichtiger Beitrag für die Lebensqualität in Alt-Laatzen.
Werner Läwen berichtete in einem engagierten Beitrag, wie es zum Aufbau der heutigen Offenen Seniorenarbeit des Seniorenbundes kam. Die Gründung eines Vereins war zunächst gar nicht geplant, wurde aber notwendig, nachdem der 2006 gewählte Kirchenvorstand die Unterstützung entzog. Danach setzte der rasante Aufschwung erst richtig ein. Heute verfügt der Seniorenbund mit seinen 140 Mitgliedern und 20 Interessenten über vier Abteilungen: Kultur, Wandern & Landpartien, Reisen und Besuchsdienst. Es werden rund 200 Besuche im Jahr gemacht. In 2008 konnten schon über 1300 Besucher begrüßt werden. Derzeit denkt der Seniorenbund insbesondere über Angebote für Gehbehinderte und Patenschaften für Pflegebedürftige nach.
Höhepunkt des Nachmittags war ein Wunschkonzert des Opernsängers Heinz Maraun, der am Klavier von Werner Frenzel begleitet wurde. Mit viel Witz und schwungvollen Arien u.a. aus Anatevka und dem Zigeunerbaron riss Maraun die Zuhörer in seinen Bann und konnte sich nur mit zahlreichen Zugaben verabschieden.
Die Feierstunde wurde von Pastor Stührmann mit einem Grußwort der Landesbischöfin Margot Käßmann an den Besuchsdienst und einer Andacht beschlossen.