Übung der Ortsfeuerwehr Laatzen: Feuer im Pferdestall
Ortsfeuerwehr Laatzen übt beim Reiterverein
Vier Vermisste zu retten
"Der Hengststall brennt und es werden noch Personen vermisst", mit dieser Meldung empfing Übungsleiter Stefan Buth die beiden Löschzüge der Ortsfeuerwehr Laatzen beim letzten Ausbildungsdienst vor den Hallen des Reitervereins im Steinbrink in Alt Laatzen. Nach wenigen Minuten waren acht Fahrzeuge und 51 Retter vor Ort und begannen mit den Rettungs- und Löscharbeiten.
Mehrere Trupps unter Atemschutz führten schon wenige Minuten später zwei der Vermissten, dargestellt von Christine Beckmann und Maren Schrader vom Reiterverein, ausgestattet mit Fluchthauben ins Freie. Ein paar Minuten später konnten auch die beiden anderen Personen gefunden und gerettet werden. Draußen vor dem Gelände wurden derweil Schläuche ausgerollt und die Brandbekämpfung eingeleitet. Das Löschwasser entnahmen die Retter aus der Leine, über eine "Lange-Weg-Strecke" (etliche 100 Meter Schlauchmaterial wurden verlegt) pumpten die Helfer das Löschwasser direkt auf das Gelände des Reitervereins und des benachbarten Gestüt Eidt. Mit Wasserwerfern und mehreren C-Rohren löschten die Einsatzkräfte das Feuer im ehemaligen Hengststall und verhinderten mit weiteren Rohren ein Übergreifen auf die benachbarte etwa 800 Quadratmeter große Reithalle. Einen Heizöltank kühlten die Retter vorsorglich wegen Explosionsgefahr.
Auf dem großen Reiterhof war die Orientierung gar nicht so einfach, außerdem vernebelte Qualm die Sicht.
Nach der Übung wurde den Einsatzkräften der Umgang mit Pferden im Einsatzfall erklärt. Die sehr ruhige Pferdedame "Aller" stand den Helfern als "Übungsobjekt" zur Verfügung: Das neue Strickhalfter ließ sich das Pferd ganz in Ruhe überziehen. Für beide Seiten, Pferd und die Einsatzkräfte, war es eine lehrreiche Erfahrung.
Jetzt heißt es Aufräumen bei den Reitern, denn am 12.09./13.09.2009 findet das Dressur- und Springturnier statt.
Richtig, Fluchthauben sind "Mini-Atemmasken" für zu rettende Personen. Der Angriffstrupp nimmt zur Menschenrettung immer welche mit. Über Nase und Mund gezogen schützt sie vor Partikeln, allerdings muss noch Sauerstoff in der Luft sein. Am besten 21 % wie in der "normalen Luft".
Beim nächsten Tag der offenen Tür am besten mal vorbeischeuen, und wegen Fluchthauben nachfragen...