Rückblick auf 2010 bei der Laatzener Ortsfeuerwehr

PRESSEINFO STADTFEUERWEHR LAATZEN 15.01.2011

Den Reigen der Jahreshauptversammlungen der Ortsfeuerwehren im Laatzener Stadtgebiet eröffnete auch dieses Jahr wieder die Ortsfeuerwehr Laatzen. Ortsbrandmeister Peter Becker begrüßte zu Beginn der Versammlung eine große Anzahl von Gästen, unter ihnen Bürgermeister Thomas Prinz, seine Stellvertreterin Angelika Rohde und den Landtagsabgeordneten Christoph Dreyer. Von der Feuerwehrführung hieß er besonders Abschnittsleiter Rudi Bennecke und Stadtbrandmeister Hartmut Hoffmann herzlich willkommen.
Nach den einleitenden Worten kam er auch gleich auf den Rückblick 2010 zu sprechen: Die 91 Aktiven der Ortsfeuerwehr leisteten bei 286 Einsätzen insgesamt 1376 Einsatzstunden. Dabei konnten 90 Personen gerettet werden, alleine 40 Männer und Frauen wurden als hilflose Personen nach Stürzen oder hinter verschlossenen Türen gerettet. Für sechs Unfallopfer kam leider jede Hilfe zu spät. Bilder über einen Beamer zeigten dabei deutlich welche Aufgaben zu erledigen waren, vom Wohnungsbrand im Ginsterweg am 1.Januar bis hin zu nach Eisregen umgeknickten Bäumen am alten Friedhof in Alt Laatzen reichte dabei das Spektrum der Einsätze. Ein Schwerpunkt waren dieses Jahr im Gleisbett der Straßenbahn festsitzende PKW.
Die Einsätze gliedern sich in 110 Brände und 176 technische Hilfeleistungen auf. Unterstützt werden die Aktiven der Ortsfeuerwehr Laatzen von 216 Förderern, elf Mitgliedern in der Kinderfeuerwehr, 27 bei der Jugendabteilung, 33 passiven und fünf Ehrenmitgliedern.
Becker berichtete aber nicht nur von Einsätzen in 2010, sondern auch vom kulturellen Leben in der Ortsfeuerwehr. Er erwähnte dabei die Radtour nach Wassel und den Besuch der Feuerwehrfreunde aus Hofbieber, die am 11.August einen neuen Basaltstein vor dem Feuerwehrhaus aufstellten. Eine große Sause fand dann am 25.September statt: In der Fahrzeughalle feierten 200 Besucher und Gäste aus Grand Quevilly, Hofbieber und Laatzen gemeinsam Oktoberfest. Bis weit nach 2 Uhr Tanzten und Schunkelten französiche und deutsche Feuerwehrleute gemeinsam bei schmissiger Musik. Aufklärungsarbeit betrieben die Laatzener Retter im Leine-Center, im August zum Tag des Rauchmelders wurden gut 100 Besucher am Stand informiert. Ende August wurde durch den Förderverein der Ortsfeuerwehr Laatzen eine Wärmebildkamera übergeben, kurz vor der Jahreshauptversammlung erfolgte die letzte Anforderung nach Wassel zu einem Wohnungsbrand.
Ein Hauptaufgabengebiet ist und bleibt natürlich die Aus- und Fortbildung. Deshalb treffen sich die Mitglieder jeden Mittwoch um 19 Uhr zu ihrem Übungsdienst. Außerdem nahmen wieder zahlreiche Mitgliedern an Schulungen auf Regionsebene und der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle teil. Auch im Umgang mit der Kettensäge und der Presse fanden Weiterbildungen statt.

Ortsjugendfeuerwehrwart Sebastian Lack berichtete von 50 Tagen Jugendarbeit bei den derzeit fünf Mädchen und 22 Jungen in der Jugendabteilung. Neben den regulären Diensten war das Abbrennen eines Weihnachtsbaumes und die Informationen über die Gefährlichkeit im Umgang mit Knallkörpern durch einen Fachmann ein Highlight in der Ausbildung. Er erwähnte aber auch das Stadtzeltlager und den Gewinn beim myheimat-Fotowettbewerb.
Ebenfalls Positives konnte Sejmen Jonas von der Kinderfeuerwehr Laatzener Löschteufel berichten: "Durch Werbung in den Schulen konnten wir unseren Bestand von fünf auf dreizehn Kinder aufstocken". Ob Basteln, Besuch bei der Polizei oder Fasching, die Kinder hatten immer viel Spaß dabei.
Von den beiden Altersabteilungen berichteten Klaus Buchholz (Teenager-Spätlese Laatzen) und Fritz Fuhrberg. Buchholz stellte dabei fest, dass sich die Laatzener Alterskameraden bereits seid Januar 1986 treffen, also wird dieses Jahr das 25.Jubiläum anstehen. Fuhrberg stellte die 17 Treffen kurz vor, ein Highlght war dabei der Besuch des Kernkraftwerkes in Grohnde an der Weser.
Vom Festausschuss berichtete Gerald Senft über die Busfahrt im letzten Jahr. Diese führte die fast 100 Teilnehmer nach Helmstedt/Marienborn an die Grenze und in den Filmpark Potsdam-Babelsberg. Er warb auch gleich für die diesjährige Fahrt am 25.Juni.
Die neuen sind auch die alten, so lautete das Ergebnis nach den Wahlen zur Führung der Ortsfeuerwehr Laatzen. Ortsbrandmeister Peter Becker als auch Klaus-Dieter Wichmann wurden in ihren Ämtern bestätigt. Für weitere fünf bzw. sechs Jahre werden sie die Geschicke der Laatzener Brandbekämpfer leiten. Auch Karin Becker bestätigten die Aktiven als Schriftführerin. Als neuen Kassenprüfer wählten die Anwesenden Karl-Heinz Ostmeyer.

Vier Mitglieder nahmen im letzten Jahr erfolgreich am Lehrgang Truppmann I (Grundausbildung) teil, somit konnte Ortsbrandmeister Peter Becker vier neue Mitglieder aufnehmen; Kevin Büttner, Vanessa Schmidt, Jessica Fischer und Quereinsteiger Stefan Schultze wurden verpflichtet. Manfred Becker erhielt aus den Händen von Abschnittsleiter Rudi Bennecke für 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr eine Anstecknadel durch den Landesfeuerwehrverband, für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr ehrte Benecke Holger Schönwandt. Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden wurde ein höherer Dienstgrad verliehen. Nach einem Jahr auf Probe ist Dr. Götz Milkereit nun als stellvertretender Gruppenführer eingesetzt, Marcus Schönwandt beginnt nun sein Probejahr als stellvertretender Gruppenführer in der Schwerpunktfeuerwehr Laatzen.

In ihren Grußworten lobten die Redner das große Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte aus Laatzen, Bürgermeister Thomas Prinz dankte besonders den Familien für ihr Verständnis und warb für mehr Integration von Bürgern mit Migrationshintergrund in der Feuerwehr. Landtagsabgeordneter Christoph Dreyer wies abermals darauf hin, dass im niedersächsischen Baurecht nun Rauchmelder in Wohnungen Pflicht werden. Brandabschnittsleiter Rudi Bennecke überbrachte die Grüße der Regionsfeuerwehr und lobte das gute Vereinsleben in Laatzen: "Die technische Ausstattung hat sich gewandelt, aber die Kameradschaft in der Feuerwehr ist geblieben".
Stadtbrandmeister Hartmut Hoffmann stellte die Einsatzzahlen auf Stadtebene vor und verwies nochmals auf fehlende Mittel zur Ausstattung der Feuerwehr im Haushalt: "In Zukunft werden wir weitere Anstrengungen um Nachwuchs für die Feuerwehr zu gewinnen machen müssen, auch Fahrzeuge müssen ersetzt werden, wir brauchen mehr Geld dafür".

Zum Abschluss lud Ortsbrandmeister Peter Becker die Gäste zu einem Imbiss ein.

Fotos anbei, alle: Senft