Interessanter Unterricht bei der Ortsfw. Laatzen: Absichern von Einsatzstellen, speziell auf der Autobahn
PRESSEINFO STADTFEUERWEHR LAATZEN 07.05.2015
Interessanter Unterricht bei der Ortsfeuerwehr Laatzen: Absichern von Einsatzstellen, speziell auf der Autobahn
Unter dem Titel "Absichern von Einsatzstellen im öffentlichen Verkehrsraum, Eigensicherung auf der Autobahn" referierte im Rahmen eines Unterrichts Norbert Mock von der Autobahnpolizei Hildesheim. Der erfahrene Beamte referierte über Gefahren, Einsatzgrundsätze, Sicherungsmittel und zum Ende seines Berichtes auch zum Thema Spurensicherung durch die Polizei.
"Wir möchten, dass Sie sicher leben und das auch an Einsatzstellen", fasste er kurz und knapp zu Beginn zusammen. Anhand eines kurzen Filmes wurde anschließend der Unfall eines bayrischen Polizisten gezeigt, der während einer Absicherung eines Unfalls auf der Bundesautobahn zu Tode kam. "Vorrang hat immer die Sicherung der Unfallstelle, damit wir als Retter nicht selbst zu Opfern werden", ermahnte Mock die Anwesenden Frauen und Männer der Laatzener Einsatzabteilung der Ortsfeuerwehr. Auch Ersthelfer werden immer wieder zu Opfern an Unfallstellen. Es lauern viele Gefahren, besonders die hohe Geschwindigkeit, das mangelnde Reaktionsvermögen und die falsche Einschätzung der Geschwindigkeit führen zu Unfällen nach bereits schon erfolgten Kollisionen. Im Einsatzfall sollte langsam auf die Unglücksstelle zugefahren werden, wenn möglich den Verkehr hinter den Einsatzfahrzeugen "auflaufen lassen" und so für einen künstlichen Stau sorgen. " Das Absichern geht vor der Rettung, läuft aber mindestens parallel", fasste er zusammen. Bei Unfällen mit Schwerverletzten, brennenden Fahrzeugen und Gegenständen auf der Fahrbahn wird immer voll gesperrt, bei überschaubaren Ereignissen erfolgt eine Teilsperrung. "Bei der Anfahrt zum Unfall benutzen sie bitte immer die Rettungsgasse, die Standspur mit ca. zwei Metern Breite ist keine Alternative", dieses zeigte auch ein Film, der aus einem Einsatzfahrzeug heraus aufgenommen wurde.
Die Autobahnpolizei beginnt schon 300 Meter vor dem Hindernis mit der Absicherung der Unfallstelle, ein "Blockfahrzeug" mit eingeschaltetem Blaulicht, Warnblinkanlage und Licht sorgt zusätzlich für den Schutz der Rettungskräfte. Material (Warnblinkleuchten, Leitkegel und Warnbaken) hat die Polizei immer in ihren Fahrzeug mit dabei. Bei der Feuerwehr wird empfohlen schon etwa 800 Meter vor der Einsatzstelle das erste Schild zur Verkehrswarnung aufzustellen. Videos von verschiedenen Situation verdeutlichten die falsche Reaktion von Verkehrsteilnehmern und Helfern im Einsatz. Nach etwa zwei Stunden Unterricht kam Mock auch noch zum Thema Spurensicherung und Aufgaben der Polizei im Rahmen der Ermittlungstätigkeiten.
Die Hildesheimer Autobahnpolizei ist für den Bereich der BAB 7 zwischen dem Dreieck Hannover-Süd und der alten Raststätte Seesen zuständig. Außerdem betreuen die Beamten ein kleines Stück der BAB 39 im Bereich Baddeckenstedt.