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In den hannoverschen Werkstätten: Essigsäure läuft aus - Feuerwehr im Einsatz

PRESSEINFO STADTFEUERWEHR LAATZEN 27.12.2012

Am heutigen Donnerstag (27.12.2012) bemerkte gegen 9.30 eine Mitarbeiterin der hannoverschen Werkstätten (HW) in Rethen (Behinderteneinrichtung), dass Essigsäure auslief. Sie alarmierte sofort die Feuerwehr.
Mit zahlreichen Fahrzeugen rückten die Ortsfeuerwehren Rethen und Laatzen in die Straße Zur Sehlwiese hinter dem Einkaufszentrum in Rethen sofort aus. Vor Ort wies sie einen Mitarbeiterin ein: In einem etwa vier Quadratmeter großen (glücklicherweise verschlossen/abgeschlossenen) Vorratsraum war Essigsäure ausgelaufen, in der Wäscherei roch es auch stark nach Essig. Die acht Behinderten wurden sofort aus der Wäscherei in andere Räume untergebracht, bzw. nach Hause geschickt.

Unter Chemiekalienschutzanzug (CSA) öffnete ein Trupp die Tür des Vorratsraums und sichtete die Lage. Es war tatsächlich Essigsäure ausgelaufen, auch etliche andere Gebinde und Kanister standen nun in der ausgelaufenen Flüssigkeit. Mehrere Trupps unter CSA bargen die Kanister, Säcke und Behälter und brachten sie in den Hof. Mit der Wärmebildkamera wurde die Reaktion der Chemikalien untereinander beobachtet. Ein dreiteiliger Löschangriff (Pulver, Schaum und Wasser) wurde aufgebaut, um im Falle eines Falles sofort eingreifen zu können.
Der Fachberater ABC der Laatzener Feuerwehr, Dr. Götz Milkereit, stand Einsatzleiter Peter Becker beratend zur Seite.

Um genügend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben und auch die Dekontamination durchführen zu können wurde Vollalrm für die Ortsfeuerwehr Laatzen und die Ortsfeuerwehr Pattensen nachalarmiert. Insgesamt waren so über 70 Einsatzkräfte vor Ort. Noch vor Ort wurde die Einsatzkräfte dekontaminiert und abgewaschen. In extra aufgestellten Zelten konnten sich die Retter umziehen und evtl. auch duschen.
Die Bergung der Gebinde zog sich hin, immer wieder gingen Trupps unter CSA in den Einsatz, neun schwere Schutzanzüge wurden eingesetzt und zehn CSA-Einmalanzüge für die Helfer verbraucht. Von der FTZ (Feuerwehr Technischen Zentrale) in Ronnenberg kam um 11.30 Uhr Nachschub von CSA-Anzügen. Um 11.38 Uhr erreichte der Dekon-Zug von der Pattenser Feuerwehr die Einsatzstelle.

Die Straße Zur Sehlwiese war im Bereich der Bahnlinie voll gesperrt, gegen 14 Uhr rückte die Feuerwehr wieder ein.

Zur Verpflegung der Helfer kochten die hannoverschen Werkstätten in ihrer Kantine Kaffee und reichten dazu Berliner/Krapfen, Gebäck und Bockwust. Eine nette Geste. Kaltgetränke hatte vorher schon die Ortsfeuerwehr Laatzen zur Einsatzstelle bringen lassen.

Essigsäure wird bei der HW eingesetzt um die Wäsche zu desinfizieren. Dem Hauptwaschgang wird das Mittel in geringer Konzentration zugesetzt.

Neben der Feuerwehr waren die Untere Wasserbehörde der Region Hannover, das Gewerbeaufsichtsamt, das Team Ordnung der Stadt Laatzen, die Laatzener Polizei, die Geschäftsführung der hannoverschen Wrekstätten und das DRK vor Ort. Der in Bereitschaft stehende Rettungswagen kam dann auch noch zum Einsatz: Ein Feuerwehrmann aus Rethen quetschte sich beim Einsatz den Ringfinger der linken Hand, es kam zur Beobachtung ins Krankenhaus.

Groß war auch das Interesse der Medien, mehrere Reporter von hannoverschen Zeitungen erschienen gegen 10 Uhr, um Bilder vom Einsatzgeschehen zu machen.

  • ...auf in den Einsatz....
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  • ...Atemschutzüberwachung....
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  • ...die Temperatur in den Gebinden wird kontrolliert...
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  • ...Verdünnung in der Kanalisation mit reichlich Wasser...
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1 Kommentar

Ein interessanter Einsatzbericht!

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