myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Wählerdilemma

Grad mal wieder 'ne Wahl gewesen. Bauch war verstimmt – musste auf Kopf umschalten. Wahlentscheid mit Verstand – unmöglich!
Also, infrage kamen so ungefähr 5 oder 6 Parteien. Jede hat irgendein Wahlprogramm, das sich nicht zu lesen lohnt, weil sich doch niemand daran hält, mag so ungefähr jeweils 10 Punkte enthalten. Macht für alle Parteien zusammen so ungefähr 50 bis 60 Wahlaussagen. Stimme mit so ungefähr 20 überein, bin unbedingt gegen andere 20 und die letzten – na ja, wenn's denn sein muss.
Also wähle ich die Partei, die meine 20 Wahlziele verspricht – geht nicht, gibt es nicht. Ich habe nämlich nicht die Wahl zwischen den Wahlversprechen, sondern nur zwischen den Parteien, und die haben heimtückisch die Wahlziele so gemischt, dass immer neben ein paar guten auch ein paar schlechte sind. Man will mich also zwingen, gegen meine Überzeugung und mein besseres Wissen soll ich mit einer Partei immer auch deren schlechte Wahlziele wählen. - Nach der Wahl erinnern die sich eigenartiger Weise immer nur an die schlechten – und behaupten dann wider besseres Wissen, ich und die Wähler hätten so entschieden.
Also noch einmal von vorn.
Mein Wahlziel: möglichst sofortiges Abschalten der Atomkraftwerke. Partei: grün! Nicht schwarz oder gelb.
Mein Wahlziel: unverzügliche Haushaltskonsolidierung. Partei: gelb! Nicht rot, dunkelrot, grün.
Mein Wahlziel: raus aus Afghanistan, möglichst bald, bevor der Krieg verloren ist (wir haben mit verlorenen Kriegen ja so unsere Erfahrungen – jedenfalls die, die so alt sind wie ich). Partei: rot, dunkelrot, grün! Nicht gelb, schwarz.
Mein Wahlziel: keine Bespitzelung der Bürger. Partei: grün! Nicht schwarz.
Det reicht!
Das ist das Dilemma des Wählers. Dabei wäre es so einfach: macht eine lange Liste und lasst den Bürger selber über jedes einzelne Wahlziel entscheiden! Volksentscheide gehen auch bei einem Volk mit 80 Millionen Wohnbevölkerung. - Nur die Parteibonzen sind dann überflüssig, denn die Ausführung der Bürgerentscheide macht auch und viel besser ein Fachkabinett.

24.10.2009
Hermann Müller
Bentieröder Bruch 8
OT Bentierode
D-37547 Kreiensen

Weitere Beiträge zu den Themen

ParteiprogrammParteienWahlmüdigkeitWahlprogrammVolksentscheidWahlenNichtwählerBürgerentscheid

1 Kommentar

"Mein Wahlziel: unverzügliche Haushaltskonsolidierung. Partei: gelb!"

Dassnscherz, oder?!? *entsetztguck* ;)
Die Gelben scheißen, wie der Teufel, immer auf den größten Haufen. Die konnten noch nie rechnen und/oder das Geld zusammenhalten ;)

Aber der Rest vom Text ist saugut - mir geht es nämlich meistens ähnlich.

Allerdings habe ich keine Hoffnung, dass es bei Volksentscheiden viel anders wäre. Da gibt es auch einige Sachen, die man nicht per Volksentscheid durchgesetzt haben will.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite