Spitzel in meiner Wohnung - Neue Stromzählertechnik als Instrument der Überwachung jeder Wohnung
Am 08.12.2009 berichtete das GK in großer Aufmachung über die schöne neue Welt der Stromzähler. - Jetzt endlich kann ich sparen! Jetzt endlich kann ich meinen Verbrauch feststellen! Selbstverständlich alles über das Internet und mit dem Computer!
Wer sich bisher nicht für seinen Verbrauch, seine „Stromfresser“, interessiert hat, wird es auch in Zukunft mit den neuen Stromzählern nicht tun. Außerdem steht die Erhebung einer „Grundgebühr“ jedem wirklichen Sparwillen entgegen.
Nachtstrom für die ab 2020 verbotenen Nachtstromspeicheröfen gibt es von 22:00 bis 06:00 Uhr zum halben Preis. Haben wir deshalb den Kühlschrank, die Gefriertruhe über Tag ausgeschaltet? Haben wir deshalb die Waschmaschine nur in der Nacht laufen lassen? Haben wir das Mittagkochen in die Nachtstunden verlegt? Strom war und ist so billig, dass derartige Maßnahmen im Verhältnis zum Komfortverlust zu wenig bringen. Daran wird sich auch durch neue Stromzähler nichts ändern.
Der neue Zähler liefert den Zählerstand alle 15 Minuten an den Stromanbieter. An die „Vorsorgespeicherung von Daten“ werden wir gerade bei Telefon und Internet gewöhnt. Jetzt kommt sie auch bei Strom – und demnächst bei Wasser und Gas. Damit lassen sich die laufenden Aktivitäten in einer Wohnung bequem überwachen – und wenn es dem Versorger (oder sonst wem) gerade gefällt, dann sperrt er den Anschluss.
Auch das ist eine Möglichkeit, die Selbstversorgung auf dem Dach zu fördert. Man rechnet, dass bereits 2015 der Strom vom eigenen Dach im Preis mit dem aus der Steckdose konkurrieren kann, dann beginnt die Zeit ohne Stromzähler – und ohne diesen Spitzel in meiner Wohnung.
12.12.2009
Hermann Müller
Bentieröder Bruch 8
OT Bentierode
D-37547 Kreiensen
> "und wenn es dem Versorger (oder sonst wem) gerade gefällt, dann sperrt er den Anschluss. Auch das ist eine Möglichkeit, die Selbstversorgung auf dem Dach zu fördert. Man rechnet, dass bereits 2015 der Strom vom eigenen Dach im Preis mit dem aus der Steckdose konkurrieren kann, dann beginnt die Zeit ohne Stromzähler – und ohne diesen Spitzel in meiner Wohnung"
Was meinst du mit "Dachstrom" - Solaranlagen!?
Zum Einen darf bezweifelt werden, dass der ohne Subventionen konkurrieren kann.
Zum Anderen muss man erstmal ein eigenes Dach haben.
Und nicht zuletzt ist echte Selbstversorgung extrem schwer zu realisieren.
Es wird zwar immer gern so getan, als ob die heutigen Dachanlagenbesitzer autark seien, aber sie hängen trotzdem am Netz und abhängig von den Versorgern (einschießlich Nuklearstrom), wenn ihre Spielzeuge zu wenig liefern (bzw. auch, weil sie ihren Strom ja loswerden müssen, wenn sie mehr produzieren als sie verbrauchen).
Im Übrigen wird man ggf. bald gar nicht gefragt, was man will, wenn die schöne, neue Ökowelt uns auch da vernetzt beherrscht und vorschreibt, wann wir welche Geräte zu nutzen haben ;)