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Der Müll des Kreises

Das Ganderheimer-Kreisblatt-online berichtete am 10.03.2010 um 19:05 Uhr, dass die CDU das Verhalten der SPD-Mehrheitsgruppe im Kreistag rüge, weil die SPD wohl zu spät gemerkt habe, dass Müll-Gebührenerhöhung keine Lösung ist.
Im Vorbericht zum Haushaltsplan 2010 gibt der Landrat die Bevölkerungszahlen von 1998 (152.111) bis 2008 (142.321) als Ist-Zahlen und dann weiter bis 2014 (136.333) als Prognosezahlen an. Der Rückgang der Bevölkerungszahlen der Jahre 2004 bis 2008 sowie der Prognose bis 2014 beträgt rund 1.100 jährlich oder knapp ein Prozent.
In der Vorlage zur Gebührenerhöhung ab 2010 finden sich diese Angaben: die Zahl der Restmüllbehälter (privat) stieg von 2005 bis 2009 nur unwesentlich von 42.870 auf 42.948. Das damit bereitgestellte (und bezahlte!) Volumen in Litern verringerte sich in dieser Zeit von 3.747.260 auf 3.633.560, also um rund drei Prozent. Das durchschnittliche Fassungsvermögen je Tonne lag bei 85 Litern.
Beim Gewerbemüll verringerte sich die Zahl der Behälter geringfügig von 2.736 auf 2.666. Das bereitgestellte (und bezahlte!) Behältervolumen verminderte sich von 1.058.670 Liter auf 977.680 Liter, also um rund 7,5 Prozent. Das durchschnittliche Behältervolumen ging von 387 auf 367 zurück.
Aus den von der Verwaltung vorgelegten Zahlen wissen wir:
das verlangte Behältervolumen fällt mit der Einwohnerzahl
im Mittel ist ein Behälter rund 80 Liter groß – bei zwei-wöchentlicher Leerung.
Und jetzt überlegen wir: wenn wir statt der heute durchschnittlichen 80-Liter-Tonne bei zwei-wöchentlicher Leerung, eine 160-Liter-Tonne bei vier-wöchentlicher Leerung oder gar eine 240-Liter-Tonne bei sechs-wöchentlicher Leerung einsetzen, stände den Bürgern das gleiche Tonnenvolumen zur Verfügung, nur der Leerungsrhythmus wäre ein anderer. Was könnte dann gespart werden?
Betrachten wir eine Sammelfahrt: diese teilt sich auf in einen Zeitanteil für das Einsammeln (Kippen der Tonnen in das Sammelfahrzeug) und einen für das Abfahren zur Kippe. Nehmen wir an, dass das Einsammeln drei Zeiteinheiten und das Abfahren eine Zeiteinheit dauern möge, dann ergibt sich, dass das Abholen im zwei-wöchentlichen Rhythmus vier Zeiteinheiten braucht. In vier Wochen sind zwei Sammelfahrten nötig, machte also acht Zeiteinheiten; in sechs Wochen sind es dann drei Sammelfahrten mit zwölf Zeiteinheiten.
Würde man statt dessen im vier-wöchentlichen Rhythmus arbeiten, bräuchte man auch drei Zeiteinheiten für das Einsammeln, und wegen der größeren Müllmenge zwei Zeiteinheiten zum Abfahren, insgesamt also fünf Zeiteinheiten – und das bedeutet eine Ersparnis von drei Zeiteinheiten oder 37,5 Prozent!. Ginge man auf einen sechs-Wochen-Rhythmus über würden wieder drei Zeiteinheiten für das Einsammeln und dann drei Zeiteinheiten für das Abfahren benötigt, was insgesamt sechs Zeiteinheiten ergibt und eine Einsparung von sechs Zeiteinheiten oder 50 Prozent bedeutet.
Die hier gezeigten möglichen Einsparungen, gemessen in „Zeiteinheiten“ bedeuten mögliche Personaleinsparungen und zwar um die hier genannten Prozentsätze von 37,5 Prozent bzw. von 50 Prozent.
Diese möglichen Einsparungen müssen aber auch realisiert werden – und das geht nur über den Abbau von Personalstellen im Landkreis. Das Dienstrecht im Öffentlichen Dienst verhindert jede einfache Problemlösung. Stattdessen soll der Bürger höhere Gebühren zahlen. Dies Verhalten der Verantwortlichen wird sich nur ändern, wenn sich die Bürger wehren, spätestens bei der kommenden Kommunalwahl im September 2011 sollten wir uns daran erinnern – und bis dahin dürfen Sie schon mal Ihren Kreistagsabgeordneten um eine Erklärung bitten.

16.03.2010
Hermann Müller
Bentieröder Bruch 8
OT Bentierode
D-37547 Kreiensen

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