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Bürgermeister in Kreiensen

Am 11.09.2011 sind in Niedersachsen wieder Kommunalwahlen, also auch in Kreiensen. An diesem Tag wird auch der Bürgermeister in Kreiensen neu gewählt.
Der bisherige Bürgermeister, Ronny Rode, habe den Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat mitgeteilt, dass er für eine weitere Amtsperiode nicht zur Verfügung stehe. Dies berichteten nun ihrerseits die Fraktionsvorsitzenden (Bernd Huwald, CDU; Frank Doods, SPD; Frank-Dieter Pfefferkorn, Bürgerliste – unabhängige Wählergemeinschaft) dem Gandersheimer Kreisblatt am Rande der diesjährigen Haushaltsberatung im Gemeinderat am 09.12.2010.
Ronny Rode war seit 1992 in Kreiensen Gemeindedirektor. Er wurde am 13.06.2004, dem Tag, an dem auch die Europawahl stattfand, im ersten Wahlgang mit knapp über fünfzig Prozent der abgegebenen Stimmen zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister in Kreiensen gewählt und am 01.09.2004 in sein neues Amt eingeführt. Ronny Rode (SPD) bekam 50,9 Prozent; Berhard Beitz (SPD) erhielt 40,4 Prozent; Dieter Henze (SPD) brachte es auf 8,7 Prozent. Ronny Rode wurde von dem SPD-Ortsverein Kreiensen mit 34 Stimmen der anwesenden 40 (von 146) Mitgliedern am 02.03.2004 zum offiziellen Kandidaten der SPD gewählt. Seine beiden Mitbewerber wurden später aus der SPD und (Beitz) aus dem Gemeinderat gedrängt.
Ronny Rode musste allerdings vor der Partei mehrfach zu Kreuze kriechen. Am 26.09.2003 schreibt das Gandersheimer Kreisblatt: „Rode hatte bei der letzten Kommunalwahl bereits einen ersten Versuch einer Direktwahl unternommen. Überraschend scheiterte er im direkten Vergleich mit seinem parteilosen Kontrahenten Heinz-Gerhard Ehmen, der seitdem Bürgermeister in Bad Gandersheim ist.“ Am 02.03.2004 bei der Kandidatenkür ein zweiter Kniefall. Das Gandersheimer Kreisblatt schreibt am 04.03.2004: „Selbstkritisch räumte er [Rode] gegenüber den Mitgliedern ein, bei seinem Versuch in Bad Gandersheim Bürgermeister zu werden, einen Fehler gemacht zu haben. Er sei einem Ruf der Partei gefolgt und habe sich einer Regieanweisung unterworfen, indem er die Partei in Kreiensen über seine damalige Kandidatur zu spät informiert habe.“
Ronny Rodes Amtszeit seit 1992 ist geprägt durch unausgeglichene Haushalte und eine ständig steigende Schuldenlast der Gemeinde. In den Anfang seiner Tätigkeit fallen die falschen Entscheidungen zur zentralen Abwasserentsorgung: die Anlage ist für 10.500 Einwohner ausgelegt, Kreiensen hatte jedoch niemals mehr als knapp 8.400, heute knapp über 7.000 Einwohner, damit sind die Entsorgungskosten unnötig hoch. In Rodes Amtszeit fällt die Gründung der WVEK am 01.02.2000, an der Eurawasser zu 49 Prozent beteiligt ist, mit für die Gebührenzahler und die Gemeinde schlechten Verträgen.
In Rodes Amtszeit fällt aber auch der seit einigen Jahren andauernde Abbau des personellen Wasserkopfes in der Gemeindeverwaltung. Aber auch die Einstellung so mancher Gemeindeleistung, vom Schwimmbad bis zur Bücherei.
Wenn Ronny Rode in einem Jahr aus dem Amt scheidet, dann hat er neunzehn Jahre lang die Geschicke der Gemeinde mitgestaltet. Ob er immer zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger gehandelt hat, mag jeder für sich entscheiden. Ich sage: es hätte auch viel schlimmer kommen können. Bedenklich ist allerdings das Lob der Fraktionsvorsitzenden von der „gedeihlichen und erfolgreichen Arbeit zwischen Rat und Verwaltung“: das duftet mir zu sehr nach Kumpernei, Gefälligkeiten, die dann die Bürger bezahlen durften. Gerechter Weise muss gesagt werden, dass in den zwölf Jahren seiner Gemeindedirektor-Tätigkeit Rode nicht eigentlich Entscheidungen treffen konnte, er war in allen wichtigen Dingen ausführendes Organ des Gemeiderates, hätte er sich in dieser Zeit ernsthaft gegen den Rat gestellt, wäre er nicht lange Gemeindedirektor geblieben.
Insgesamt bleibt also ein Bild mit tiefen Schatten und einigen hellen Punkten. Ein aufmerksamer Kritiker zieht seinen Hut.

11.12.2010
Hermann Müller
Bentieröder Bruch 8
OT Bentierode
D-37547 Kreiensen

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