Deutsche Truppen in ...
Geschichtliche Wende in der Kriegskunst?
Deutsche Truppen in ...
Ja, wo sind sie eigentlich? Afghanistan, Libanon, Afrika, auf dem Balkan – und was tun sie dort? Friedenstiften, Frieden erhalten, Aufständische, Terroristen, Piraten bekämpfen, Schmuggel verhindern? Ist das die Aufgabe eines modernen, stehenden Heeres – oder sind das nicht viel eher die Aufgaben einer Polizei? Und was tun die Deutschen dort? Deutschland verteidigen?
Ich muss mich doch nur gegen jemand verteidigen, der mich angreift oder angreifen will. Wäre es nicht viel besser, dafür zu sorgen, dass mich keiner angreifen will – denn ohne den Willen zum Angriff wird ja auch kein Angriff geführt - ,denn wenn mich keiner angreifen will, brauche ich mich auch nicht zu verteidigen und spare den Verteidigungsaufwand.
Sieht mich vielleicht nur deswegen jemand als Feind, als anzugreifendes Ziel, weil unsere Truppen da irgendwo im Ausland, im Heimatland des Angreifers stehen? Dann wird die Gefahr des Angriffs auf Deutschland genau dadurch erst hervorgerufen, weil deutsche Truppen dort irgendwo stehen, angeblich, um Deutschland zu verteidigen. Was ist Ursache, was ist Folge?
Oder haben unsere Truppen bei allen ihren Einsätzen eine ganz andere Aufgabe? Die Technik mit der, die Art der Kriegsführung ändert sich. Ist die Zeit, in der „reguläre“ Armeen gegen einander antreten vorbei? Kommen wir zurück zu den Anfängen als Kriege Volkskriege waren? Der Feind ist nicht durch eine besondere Uniform erkennbar sondern einfach der Angehörige der anderen Gruppe, es gibt keine unbeteiligten Zivilisten?
Im letzten Krieg, dem II. Weltkrieg, verlor die deutsche Wehrmacht über eine halbe Million an Toten allein durch die Tätigkeit der Partisanen – und waren diese Partisanen nicht die Freiheitskämpfer gegen die Besatzung?
Befinden wir uns – wieder einmal – in einer Zeit des Umbruchs, der grundlegenden Veränderung der Kampfart, der Kriegsmethode? So wie die gepanzerten Ritterheere verschwanden, als sich die Kampftechnik änderte, so sind vielleicht auch unsere heutigen Heere mit Atombomben, (Fern-)Raketen, Flugzeugen, Panzern nicht mehr zeitgemäß – und werden verschwinden, weil sie der neuen Technik, der neuen Kampfart unterlegen sind?
Sind unsere Truppen dort überall im Einsatz, um diese neue sich entwickelnde Kriegskunst zu lernen, um dann – wirklich – Deutschland verteidigen zu können? Hohe Militärs sagen, der Krieg in Afghanistan sei nicht zu gewinnen, aber das heißt doch wohl, er ist verloren oder kann nur verloren werden. Welchen Sinn macht unser Truppeneinsatz dann dort, wenn wir dort keinen Frieden verteidigen, keine – uns genehme – Herrschaftsform dort einführen können? Es gibt nur eine vernünftige Erklärung für diesen Aufwand an Geld, Material und Menschen: wir müssen den modernen Krieg führen lernen, um uns wirklich verteidigen zu können. In diesem Krieg gibt es keine Front, keine Staatsgrenzen und kein Kriegsrecht.
Hermann Müller
Bentieröder Bruch 8
OT Bentierode
D-37547 Kreiensen
Wir müssen nicht immer direkt angegriffen werden, sondern sind auch internationale Verpflichtungen eingegangen - z.B. UNO, NATO, usw.
Wie das Kriegshandwerk praktisch aussehen wird, kann man kaum abschätzen, weil sich die Technik - und Gegentechnik - rasant ändert.
Und ob jemand Soldat/Freiheitskämpfer oder Terrorist/Verbrecher genannt wird, ist reine Definitionssache der Sieger/Momentan-Herrschenden ;)