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Verdiente Niederlage gegen die Pirates

  • Buchloe suchte die Zweikämpfe und überzeugte durch aggressive, aber faire Spielweise.
  • Foto: Dietmar Ziegler
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Am Freitag verlor der EHC Königsbrunn in Kempten, nun setzte es im zweiten Wochenendspiel eine nächste Niederlage gegen die „Pirates“ des ESV Buchloe. Nach 60 Spielminuten stand es noch 3:3, die Entscheidung fiel dann in der Verlängerung durch Sudden Death.

Beide Mannschaften konnten von Beginn an mit 18 Feldspielern antreten, im Tor der Königsbrunner stand David Blaschta.

Das Derby begann mit ordentlich Tempo, die Gäste waren nach dem Sieg in Landsberg mit viel Selbstbewusstsein angereist. Die Pirates störten den EHC früh und gingen aggressiv in die Zweikämpfe, Königsbrunn tat sich schwer gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste. Buchloe lauerte auf Chancen und überwand immer wieder blitzschnell die neutrale Zone, zunächst noch ohne Erfolg. Der ESV ließ nur wenig zu und verteidigte clever, Königsbrunn fand kein Mittel um sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Es war ein Fight auf Augenhöhe, den ersten Treffer markierten dann allerdings die Gäste. Nach Puckverlust der Königsbrunner im gegnerischen Drittel spielte Felix Schurr mit einem feinen Pass Demeed Podrezov an, der mit viel Geschwindigkeit in die gegnerische Zone lief und mit einem platzierten Schuss ins Königsbrunner Tor traf. Der EHC versuchte auszugleichen, blieb aber vor dem Tor zu harmlos und scheiterte immer wieder am Buchloer Goalie Guran. Bis zur Pause fielen keine weiteren Treffer mehr.

Königsbrunn erwischte einen guten Start ins Mitteldrittel und hatte nur Sekunden nach Wiederanpfiff eine Großchance, Zählbares sprang aber nicht dabei heraus. In der 22. Spielminute traf der EHC zum ersehnten Ausgleich, nach Scheibeneroberung legte Hayden Trupp quer zu Marco Sternheimer, der dann nur noch ins Tor einschieben musste. Die ersten Minuten gehörten den Brunnenstädtern, doch auch Buchloe kam immer wieder gefährlich vor das Königsbrunner Tor. In Überzahl hatte der EHC die Führung auf dem Schläger, doch der Puck wollte nicht ins gegnerische Tor. Buchloe verteidigte aggressiv und konterte die Brunnenstädter im Gegenzug aus, auf Kosten einer Notbremse. Den nun fälligen Penalty verwandelte Demeed Podrezov sehr souverän zur erneuten Führung der Pirates. Doch der EHC hatte die richtige Antwort parat, noch in der gleichen Spielminute eroberten die Brunnenstädter die Scheibe. Mika Reuter lief mit viel Tempo vor das Buchloer Tor und netzte zum 2:2 Ausgleich ein. Aber Buchloe kam nun immer besser in die Partie und suchte den Abschluss. Mit dem leistungsgerechten Remis gingen schließlich beide Mannschaften ein letztes Mal in die Pause.

Auch im letzten Drittel blieb es ein Fight auf Augenhöhe. Bei Königsbrunn häuften sich aber wieder Abspielfehler, die Gäste zeigten sich hellwach und mit dem unbedingten Willen zum Sieg. Buchloe zwang den EHC zu Fehlern und drängte schnell ins gegnerische Drittel. In der 50. Spielminute und in Überzahl belohnte sich Buchloe mit dem 3:2 für den couragierten Auftritt und ging wieder einmal in Führung. Königsbrunn konnte in der 53. Spielminute zwar nochmal ausgleichen, Tim Bullnheimer fälschte einen Schlagschuss von Dominic Erdt unhaltbar ab. Doch das letzte Drittel gehörte den Gästen. Der EHC konnte das Unentschieden bis Drittelende halten und sich so einen Punkt sichern, die Entscheidung musste nun in Overtime fallen. Den Treffer zum Sudden Death erzielten dann aber die Pirates, Alexander Krafczyk tankte sich nach Anspiel von Petrak durch und traf in der Verlängerung zum 3:4, die Partie war somit entschieden.

Buchloe holt sich in Königsbrunn verdient zwei Punkte und steht nun auf dem vierten Tabellenrang, die Gäste waren in der sehenswerten und fairen Bayernliga-Partie insgesamt die bessere Mannschaft. EHC-Coach Bobby Linke wirkte nach der Partie ratlos: „Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Leider war bei uns der Schlendrian drin, wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht. Buchloe hat eine sehr, sehr gute Partie gespielt. Die haben gefühlt jeden Zweikampf gewonnen. Wir hatten es selbst in der Hand, nach dem Ausgleich die Entscheidung zu unseren Gunsten zu erzwingen. Unser Gegner hat den Sieg einfach mehr gewollt, wir müssen froh sein, dass wir wenigstens einen Punkt retten konnten. Das Wochenende hatten wir uns anders gewünscht, nun müssen wir durch dieses Tal gehen, in dem wir gerade ergebnistechnisch stecken. Jeder Spieler ist nun gefordert und in der Pflicht, wieder in die Spur zu kommen.“

Tore: 0:1 Podrezov (Schurr, Niedermeier) (14.), 1:1 Sternheimer (Trupp) (22.), 1:2 Podrezov (Penalty) (32.), 2:2 Reuter (Sander, Steinberger) (32.), 2:3 Krammer (C. Wittmann, Petrak) (50.), 3:3 Bullnheimer (Erdt, Sternheimer) (53.), 3:4 Krafczyk (Petrak) (62.)

Strafminuten: EHC Königsbrunn 10 ESV Buchloe 6 Zuschauer: 439

Bildmaterial: https://diz-pix.de

  • Buchloe suchte die Zweikämpfe und überzeugte durch aggressive, aber faire Spielweise.
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  • Nach dem Tor zum 3:3 war der Jubel noch groß. (im Vordergrund in schwarz Tim Bullnheimer und Marco Sternheimer.)
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  • Am Ende war die Niederlage gegen die Pirates verdient.
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