Sensationeller Weihnachtstransfer beim EHC Königsbrunn
Mit Aleksander Polaczek kehrt ein Großer des deutschen Eishockeys nach Königsbrunn zurück. Sein Handwerk erlernte der ehemalige deutsche Nationalspieler unter anderem beim ESV Königsbrunn und in Augsburg.
1999 startete er beim damaligen Oberligisten EC Ulm/Neu-Ulm seine Karriere im Seniorenbereich. Danach wechselte er innerhalb der Liga nach Bayreuth, ehe er 2001 den Sprung in die 2. Liga schaffte und für den REV Bremerhaven seine Schlittschuhe schnürte. Ab 2003 begann Polaczek seine Karriere in der DEL beim ERC Ingolstadt. Weiter Stationen in der Profiliga waren die Nürnberger Ice Tigers, die Frankfurter Lions, die Hamburger Freezers und die Grizzly Adams Wolfsburg. 2015 kehrte er nach Augsburg zurück, nachdem er keine Vertragsverlängerung bei den Panthern bekam beendete er dort im März dieses Jahrs seine Karriere als Profi. Insgesamt absolvierte Polaczek 833 Spiele in der DEL, für die deutsche Nationalmannschaft stand er in 33 Partien auf dem Eis.
Schon im Frühjahr streckte der EHC Königsbrunn seine Fühler nach dem robusten Stürmer aus, aber da wollte Polaczek nur noch als Schiedsrichter auf dem Eis stehen. Königsbrunns dritter Vorstand Tim Bertele erklärt, wie es zu dem Engagement kam: „Wir freuen uns, dass es mit Aleks doch noch geklappt hat. Nur wenige Tage nach seinem Aus bei den Panthern hatten wir Kontakt zu ihm aufgenommen, welcher im letzten halben Jahr auch nie abgerissen ist. Letztendlich ging jetzt alles ganz schnell, da er wieder richtig Lust auf Eishockey hat und seinem Heimatverein in der wichtigsten Saison-Phase helfen will. Er hat bereits im Training gezeigt, dass er nichts verlernt hat und noch immer top fit ist. Unsere Fans können sich auf einen außergewöhnlichen Spieler freuen.“
Dabei ist der 38-jährige Stürmer flexibel und kann auf allen Positionen in der Offensive eingesetzt werden. Aber auch im Spiel nach hinten ist er sehr giftig und ein harter Arbeiter. Auch sein Bruder Michael spielte im Seniorenbereich jahrelang für den ESV Königsbrunn, ehe der Verein in die Insolvenz ging. 2014/2015 lief er für den EHC Königsbrunn auf, inzwischen spielt er in der Bezirksliga bei den Augsburger „Woodstocks“. Nun will Aleksander nach seiner schöpferischen Pause dem EHC Königsbrunn im Kampf um die ersten acht Plätze helfen. Schon am Sonntag soll er in Erding zum ersten Mal zeigen, dass er noch nichts verlernt hat.
Auf jeden Fall ist er schon gespannt auf die höchste bayerische Spielklasse: „Mal sehen, wie die ersten Spiele in dieser Liga laufen werden, aber ich denke, dass ich mit meiner Erfahrung der Mannschaft weiterhelfen kann.“
Coach Fabio Carciola kennt Polaczek noch aus seiner Zeit in der DEL und ist voll des Lobes über ihn: „Ich kenne Aleksander als sehr geradlinigen, aggressiven und harten Kämpfer, der seine Checks auch zu Ende fährt. Er wird uns im Powerplay sehr weiterhelfen und ich bin sehr froh, dass es nun doch geklappt hat.“