Nervenkitzel in Amberg
Nach einem turbulenten Spielverlauf konnte der EHC Königsbrunn auch das dritte Platzierungsspiel bei den „Wild Lions“ des ERSC Amberg mit 10:8 gewinnen. Am Ende einer fairen Partie gingen den Brunnenstädtern fast noch die Kräfte aus.
Gerade mal zehn Feldspieler, darunter nur zwei Verteidiger, das war das letzte Aufgebot des EHC Königsbrunn in der Höhle der Wild Lions. Nach seiner souveränen Leistung gegen Vilshofen durfte wieder Marvin Bergmann das Tor hüten. Für Roman Mucha war es eine ganz besondere Partie, denn 1991 startete der gebürtige Slowake seine Deutschland-Karriere in Amberg. Noch heute hält er dort Vereinsrekorde und wurde herzlich von den Fans des ERSC begrüßt. Beide Mannschaften begannen kämpferisch stark und versuchten von Beginn an Akzente zu setzen. Den ersten Treffer markierten aber die Königsbrunner, Jojo Schierghofer schoss zum 1:0 für den EHC ein. Vor allem die Offensive beider Teams bestimmten das Spielgeschehen, doch im ersten Spielabschnitt fielen keine Treffer mehr. Gleich zu Beginn des Mitteldrittels netzte Henning Schütz zum 2:0 ein, kurz danach erhöhte Jojo Schierghofer in Unterzahl auf 3:0. In der Mitte des zweiten Drittels hatte Königsbrunn sogar die Chance in Überzahl weiter zu treffen, stattdessen fing sich der EHC zwei Treffer der Gastgeber ein. Doch Dominik Zimmermann setzte gleich im Anschluss mit seinem Tor ein Zeichen. Markus Jänichen und Roman Mucha schraubten die Führung dann auf 6:2 hoch, ehe Amberg noch mit einem weiteren Tor für den 6:3 Drittelendstand sorgte. Auch im letzten Drittel ging der offene Schlagabtausch weiter, Dominik Zimmermann sorgte für das 7:3. Doch langsam machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, nun waren die Gastgeber am Drücker. Tor für Tor verkürzten sie auf 7:6. Jetzt schlug die Stunde des Roman Mucha, mit seinem Tor drei Minuten vor Spielende vergrößerte er nochmal den Vorsprung, doch Amberg kam mit einem Doppelschlag zum 8:8 nochmal zurück. Mucha hatte aber noch einen weiteren Pfeil im Köcher und versetzte den Löwen in der 59. Spielminute den Todesstoß. Hayden Trupp sorgte mit seinem “empty net goal“ für den 10:8 Endstand. Mit nur zehn Feldspielern gewann der EHC verdient in Amberg und führt die Tabelle der Platzierungsrunde weiter an.
EHC-Coach Erwin Halusa war hochzufrieden mit dem Auswärtssieg: „Mit nur zehn Feldspielern haben wir uns die Punkte geholt. Wir hatten zwischendurch die Konzentration verloren, die ganze Mannschaft hat aber wieder den unbedingten Willen zum Sieg gezeigt!“
Tore: 0:1 Schierghofer (Mucha) (6.), 0:2 Schütz (Schierghofer) (22.), 0:3 Schierghofer (Schütz) (24.), 1:3 Goldner (Swadzba) (30.), 2:3 Goldner (Krieger) (31.), 2:4 Zimmermann (Gebler) (31.), 2:5 Jänichen (Schütz) (33.), 2:6 Mucha (Schierghofer) (35.), 3:6 Aukofer (35.), 3:7 Zimmermann (Schierghofer) (42.), 4:7 Krieger (49.), 5:7 Bartels (Trometer) (53.), 6:7 Krieger (Penalty) (57.), 6:8 Mucha (Jänichen) (57.), 7:8 Trometer (58.), Krieger (58.), Mucha (Trupp) (59.), Trupp (Zimmermann) (60.)
Strafminuten: ERSC Amberg 12 EHC Königsbrunn 12 Zuschauer 186